Re: Umlaute jetzt erlaubt in domainnames

From: Christian Weisgerber <naddy(at)mips.inka.de>
Date: Thu, 4 Mar 2004 15:41:04 +0000 (UTC)

Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de> wrote:

> Nein. Programm A bekommt von irgendwoher einen Hostnamen
> (Benutzereingabe, Datenbank, sonstwas). Der Hostname kann
> in Kleinbuchstaben, Großbuchstaben oder gemischt sein --
> da DNS case-insensitiv ist, ist das völlig wurscht. Damit
> alles einheitlich ist, konvertiert Programm A den Namen
> für die weitere Verwendung in Großbuchstaben, was genauso
> legitim ist, wie ihn in Kleinbuchstaben zu konvertieren.
> Der entscheidende Punkt ist jetzt, daß diese Konvertierung
> unter dem jeweiligen Locale stattfinden kann, in dem Pro-
> gramm A läuft.

Soweit klar.

> Muß Programm A dann irgendwann mal einen DNS-Lookup machen,
> würde es den Nameserver statt nach »WWW.LochFraß.DE« nach
> »WWW.LOCHFRASS.DE« fragen, was dieser wiederum (korrekter-
> weise) mit »www.lochfrass.de« gleichsetzen würde, was aber
> eine andere Domain wäre.

Aber genau das gleiche Problem tut sich auf, wenn zwar
toupper(tolower(ch)) == ch in einer bestimmten Lokale gilt, nicht
aber anderswo.

Das Türkische unterscheidet die Buchstaben Iı (ohne Punkt) und İi
(mit Punkt), was im Widerspruch zur sonst üblichen Zuordnung I/i
steht. Sagen wir, es gäbe diese Domains:

  xix.tr
  xıx.tr (xn--xx-hpa.tr)

Der Benutzer gibt XIX.TR ein. Wo landet er?

-- 
Christian "naddy" Weisgerber                          naddy(at)mips.inka.de
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Received on Thu 04 Mar 2004 - 16:41:34 CET

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