Re: freebsd team und projekte

From: Andreas Braukmann <braukmann(at)tse-online.de>
Date: Thu, 18 Dec 2003 21:34:18 +0100

On 12/18/03 12:47:20 +0100 Markus Brueffer wrote:

>> > Das kann ich bestätigen. Fragt mich jemand vor dem Kauf einer
>> > Kiste, empfehle ich grundsätzlich Apple. Man hört nie wieder von
>> > den Leuten.
>>
>> Dass man nie wieder von ihnen hört, kann auch einen anderen Grund
>> haben

Stimmt. Das System koennte inzwischen vom freundlichen Co-Admin
von nebenan beherrscht werden ;-)

>> Aber im Ernst: ich bin seit 4 Wochen auch Apple-Anwender und damit
>> rundum zufrieden.

Ich bin nun seit ca 1 3/4 Jahren Apple-Anwender und damit nicht
wirklich "rundum" zufrieden. (Mehr oder weniger) zufrieden bin
ich mit den Kisten exakt fuer den Zweck, fuer den ich sie einsetze.

Ich hab 2 (ok, eigentlich 3, aber das dritte wartet eigentlich auf
einen Kaeufer) Notebooks und einen 17" TFT iMac. Die Notebooks
laufen (schon) unter 10.3 und der iMac (weil mir an Panther noch
so einiges nicht gefaellt) noch unter 10.2.8.

>> Ich habe mir nie so wenig Gedanken darüber
>> gemacht, wie mein Computer jetzt funktioniert, wie mit dem iBook.

Das ist grundsaetzlich falsch. Das Statement lasse ich nur dann
gelten, wenn es sich auf die problemlose Hardware-Unterstuetzung
des Betriebssystems bezieht. Ansonsten sind Macs unter OS-X "auch
nur" Unix-Workstations (oder -Server), die wohl administriert sein
wollen. Hast Du Dir mal die Default-Rechteverteilung in diversen
Zweigen des Dateisystems angesehen?
Und dann waere da noch dieser unglueckselige Umstand, dass das
Apple UFS den UFS-Implementierungen der BSD-Welt hinterherhinkt
(wo bleibt UFS2? z.b.) und immer noch nicht *vollstaendig* ins
System integriert ist. Der Betrieb eines OS-X inkl. Anwendungen
auf einem puren UFS-System gleicht jedenfalls einer Abenteuer-
reise.

> Naja, sooo genial, wie einem alle Mac-Anwender erzählen wollen, sind
> Macs wirklich nicht.

Doch. Die Macs sind exakt so genial, wie *die meisten* Mac-Anwender
erzaehlen. Diesen fehlt dann aber meist auch der Vergleich mit "the
right stuff". ;-)

> Das Einzige was an den Dingern bisher
> ungeschlagen ist, ist die Hardware (zumindest bei den Notebooks).

Im Vergleich zu gut ausgewaehlten Pentium-M Notebooks, sehen sie
rein performancemaessig eher alt aus. (Ja, ich habe ein 1 GHz
G4 17" Powerbook und ja, ich kenne 1,5 GHz Pentium-Ms mit aehn-
lich gutem Display unter Linux/FreeBSD)

> Ich habe seit ein paar Wochen ein 15" Powerbook und bin mit der
> Hardware mehr als zufrieden (ok, über die fehlende zweite Maustaste
> am Touchpad sehe ich mal hinweg)

Ich hab eh an *allen* Notebooks echte 3-(oder mehr)-Tasten Maeuse,
so dass mich das kaum stoert.

>, was ich allerdings von OS-X (Panther) nicht wirklich behaupten kann.

siehe oben. ;-)

> "Weniger ist manchmal mehr" sagt man oft, im Fall von OS-X kann ich
> dem aber nicht zustimmen. Der Finder ist eine absolute Krankheit
> (ja, auch der neue),

Jedenfalls ist der neue deutlich zuegiger als der alte, ... mal
abgesehen von der aktuellen Sicherheitsluecke ("Pfeiltasten-Navi-
gation ... :->). Aber ich verwende den Finder (als Dateimanager)
unter OS-X ziemlich genau so haeufig wie einen grafischen File-
manager unter FreeBSD (oder anden *ixen): nahezu ueberhaupt nicht.

> und der Windowmanager (wenn man ihn so nennen
> kann) genauso.

Expose (ja, da fehlt das Accent ueber dem letzten 'e' ;-)) ist geil.
 Die Multihead-Unterstuetzung ist praktisch perfekt. (Kein Vergleich
zum Xinerama-Krampf.)

> Auch die Integration von X11 ist immer noch nicht
> sonderlich berauschend.

Immerhin ist die Tastaturbelegung nun (fast) transparent zwischen
Aqua und X11 und der X11-Server bietet einen angemessene lokale
wie remote Performance.

> Fehlende virtual Desktops (ja, ich kenne
> wsmanager und die Erweiterung von CodeTek), grausame NFS-Performance
> und das Handling von gemounteten Shares, denen mal kurzzeitig die
> Connection verloren geht, runden das Bild ab.

Hi hi. Dafuer hat man in einem "fremden" Netz die SMB-Shares
schneller gemountet als der Kollege mit dem Windows-Notebook :-)
Dies bezueglich hab ich schon haeufiger staunende Blicke geerntet.
Und dass es einen nativen Windows Terminal Server Client gibt, ist
auch nicht zu verachten. (Das erspart mir bei einigen Kunden, das
Vorhalten eines zusaetzlichen Windows-Hobels.)

Aber diese Macken fallen mir gar nicht so sehr auf, warum? Fuer
mich sind meine Macs kompakte, leise, leidlich fixe (X11-)Termi-
nals mit lokaler "MS-Office"-Unterstuetzung und all dem an Multi-
media, was ich so brauche. Bei den Notebooks kommt dann noch die
Eigenschaft "fuer ein *IX hervorragende Mobilitaet" hinzu.

> Insofern warte ich sehnsüchtig auf die Fertigstellung des
> PowerPC-Port von FreeBSD.

Ich auch ;-) Aber seit 10.2.8 mit dem aqua-beschleunigtem X11 ist
der Wunsch nicht mehr ganz so gross. (Aber meinem iBook G3/800
stuende ein "schlankes" FreeBSD sehr gut zu Gesicht ...)

-Andreas

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Received on Thu 18 Dec 2003 - 21:38:38 CET

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