Re: BSD fuer diskless Rechner bauen

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Sat, 6 Sep 2003 17:53:06 +0200 (CEST)

Peter Danecek <Peter.Danecek(at)physik.uni-muenchen.de> wrote:
> On Sat, 6 Sep 2003, Harald Neuffer wrote:
> > Matthias Teege wrote:
> > > Achso, eine Frage habe ich ausserdem noch. Der Rechner soll
> > > eigentlich nicht auf die CF Karte schreiben. Ich brauche sie nur zum
> > > booten.
> >
> > Sollte er auch nicht, den die CF-Medien haben eine begrenzte
> > Lebensdauer, wenn man sie schreibend für ein Unix Filesystem verwendet.

Das ist eine Gefahr, die häufig überschätzt wird. Bei nor-
maler Verwendung erreicht man diese Grenze in der Praxis
nicht.

> Das oben erwaehnte /var nicht auf Flash verstehe ich. Wenn ich allerdings
> einige Logs eigentlich behalten will um Fehler oder gar Abstuerze
> nachvollziehen zu koennen, welche Strategie bietet sich da an ?

Remote syslog auf einen anderen Rechner.
Oder auf einen Zeilendrucker. :-)

> 1. Ist FAT besser fuer staendige Zugriffe auf Flash-Medien geeignet?

Nein, das macht wahrscheinlich keinen Unterschied. Im Ge-
genteil; UFS ist wohl eher im Vorteil, wegen Soft-updates.

> 2. Gibt es irgendwelche anderen Spezialloesungen. z.B. Schreiben in MFS
> und regelmaessiges Update auf Platte/Flash

Das würde ich höchstens in Spezialfällen machen, wo wirk-
lich extrem viel geschrieben (und vor allem immer wieder
überschrieben) wird. Aber nicht etwa wegen der Lebens-
dauer des CF, sondern aus Geschwindigkeitsgründen.

Ehrlich gesagt kann ich mir so eine Anwendung momentan
nicht konkret vorstellen. Wenn viele Daten gesammelt wer-
den, braucht man i.allg. auch viel Platz dafür, und dann
führt eher lein Weg um eine größere Festplatte herum.
Oder man schreibt die Daten gleich remote auf einen an-
deren Rechner.

> 3. Kann man nach einem panic den Inhalt des MFS aus dem Dump
> rekostruieren?

Nein, im allgemeinen nicht.

Übrigens sollte man beachten, daß MFS sehr ineffizient mit
RAM umgeht. Und gerade bei so einem Anwendungsfall sollte
man mit RAM nicht verschwenderisch umgehen, da man ja nicht
swappen kann (und auch nicht will). Es sei denn, man
swappt per NFS, aber das geht auch nicht immer (wenn z.B.
kein NFS-Server zur Verfügung steht), und ein Performance-
wunder ist es auch nicht.

> 4. Wenn man /var doch auf das Flash mountet, kann man dann die Lebensdauer
> des Flash-Speichers abschaetzen,

Die sollte lang genug sein. Nach meiner Erfahrung hält ein
CF deutlich länger als eine IDE-Festplatte.

> wie skaliert das mit der Groesse des
> verwendeten Flash.

Naja, je größer er ist, über desto mehr Zellen können die
Schreibzugriffe verteilt werden, und desto größer ist auch
die potentielle Lebensdauer. Aber das ist jetzt nur eine
theoretische Rechnung.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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        -- Joseph Strout
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Received on Sat 06 Sep 2003 - 17:53:44 CEST

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