Re: top: nlist failed

From: <toor(at)despammed.com>
Date: Mon, 4 Aug 2003 14:33:42 +0200

Bernd Walter wrote:

> > Damit ist aber nicht bewiesen, dass diese Mail hier wirklich von Bernd
> > Walter verfasst worden ist. Die einzige sichere Methode dies zu
> > gewaehrleisten waere eine "digitale Unterschrift", ein Zertifikat.
> >
> > Daher auch mein "dezenter Hinweis": "In God we trust. All other must
> > submit X.509 certificate"
>
> Ich traue diversen X.509 Zertifierungsstellen nicht allzu weit.
> Ist ein Massengeschäft mit der entsprechenden Nachlässigkeit.

Schoen, dass du diverse und nicht alle schreibst.

> In Zeiten, in denen man ein E-Mail Zertifikat kostenlos per Webformular
> bekommen kann ist das Vertrauen dahin.
> Das einzige, was das beweist ist letzlich, daß du Mails, welche an
> diese Adresse geschickt wurde lesen konntest - toll.
> Und in Verbunden, wie das bei PGP üblich ist muss man erst mal jemanden
> kennen, der bei anderen als vertraulich eingestuft wurde.

Darum geht es hier aber auch gar nicht. Es geht darum, dass man einem
hier verwendeten Realnamen absolut nicht trauen kann, ausser man kennt
den entsprechenden Autor persoenlich.

> > > > jetzt einen beliebigen Realnamen benutzten damit einige Anwesende
> > > > ihren Seelenfrieden wieder haben. Wie laesst sich aber ueberpruefen,
> > > > dass ich wirklich derjenige bin fuer den ich mich ausgebe? Auf
> > > > einfache Weise gar nicht, somit sind Realnamen fuer mich voellig
> > > > Banane.
> > >
> > > Wie ich schon sagte - mir ist es im Prinzip egal, aber ich bewerte
> > > es unterschiedlichlich.
> >
> > Wieso?
>
> Steht direkt darunter.

Darunter steht, dass fuer dich eine Aussage dahinter steht. Welche
Aussage das sein soll oder eine Begruendung dafuer gab es bis zu
dieser Mail noch nicht von deiner Seite.

> > > Für mich steckt eine Aussage dahinter, wenn jemand sich nicht mit
> > > seinem Namen zu einer geschriebenen Mail in Verbindung bringen lassen
> > > will.
> >
> > Fuer mich steckt z.B. dahinter, dass ein Arbeitgeber nicht unbedingt
> > erfahren muss was ich in meiner Freizeit so tue. Dank Google lassen
> > sich innerhalb weniger Sekunden alle Artikel, private Webseiten etc.
> > einer Person finden. Ich bin da nicht scharf drauf; diese Entscheidung
> > ist aber jedem selbst ueberlassen.
>
> Wenn jemand die Verbindung herstellen will, dann macht es auch nichts
> aus, wenn du ein Pseudonym benutzt.

Es ist ein Unterschied ob jemand eine Verbindung zu einem Pseudonym
oder einem Realnamen herstellen kann.

> Wenn das deine Absicht ist, dann bekräftig das meine pauschale
> Einstufung, daß du nicht persönlich zu deinen Mails stehst.

Ich stehe sehr wohl zu meinen Mails. Das was ich aber vermeiden
moechte ist, dass Personen von denen ich nicht moechte, dass sie meine
Mails lesen durch google etc. doch dazu in der Lage versetzt werden.
Bei den hier in der Liste Anwesenden ist es mir reichlich egal ob mein
Realname bekannt ist oder nicht. Da dies aber eine oeffentliche Liste
ist kann ich nicht kontrollieren wer meine Mails ausserdem noch liest.
Die einzige Moeglichkeit dennoch die Kontrolle darueber zu bewahren
ist meinen Namen nicht zu nennen.

> > Ein anderes Beispiel waeren Kundenkontakte. Wuerdest du es als
> > angenehm empfinden, wenn einer deiner Kunden deine Mail lesen wuerde,
> > in der du eine Busfahrt nach Essen organisieren wolltest?
>
> Warum nicht?

Ich beneide dich um den Umstand, dass es dir gleich sein kann wenn ein
Kunde diese Mail (oder den kompletten Thread) liest. Du befindest dich
in einer sehr angenehmen Position, freut mich fuer dich.
Respektiere aber bitte auch, dass eben nicht jeder sich in einer solch
gluecklichen Lage befindet und vielleicht sogar mit Repressalien
rechnen muss wenn seine privaten Aktivitaeten z.B. dem Arbeitgeber
oder Kollegen bekannt werden.
Wenn ich so manche Mail hier lese, die vor Rechtschreibfehlern nur so
strotzt, die in einem Stil und einer Grammtik geschrieben ist, wie sie
ein Grundschueler besser schreiben wuerde, so wuerde ich mich als
Vorgesetzter fragen, ob mein Mitarbeiter solch blamable Mails auch an
Kunden versendet.

> > > Natürlich ist das kein Beweiß dafür, daß die Identität tatsächlich
> > > stimmt, aber das Problem hast du auch mit einem Pseudonym.
> > > Letzlich willst du ja auch mit einem Pseudonym nicht, daß man dich
> > > jedesmal als Fremden einstuft, sondern wiedererkennt.
> >
> > Fuer diesen Zweck gibt es eindeutige E-Mail Adressen. IMHO sollten
> > einem Andere aber besser am Inhalt wiedererkennen, anstatt an
> > irgendwelchen Aeusserlichkeiten.
>
> Ich achte in der Regel auf den Absender, erst wenn ich Inhaltliche
> bedenken habe, dann prüfe ich welchen Weg eine Mail gegangen ist.

Wenn du erst dann den Absender beachtest, wenn du inhaltliche Bedenken
hast, wie kommst du dann dazu Personen die keine Realnamen gebrauchen
von vornherein in eine Schublade zu stecken?

-- 
Toor
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Received on Mon 04 Aug 2003 - 14:34:06 CEST

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