Re: top: nlist failed

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de>
Date: Mon, 4 Aug 2003 13:17:10 +0200

On Mon, Aug 04, 2003 at 12:36:18PM +0200, toor(at)despammed.com wrote:
> Bernd Walter wrote:
>
> > > Nochmal ganz langsam zum Mitmeiseln. Auf einen hier verwendeteten
> > > Realnamen kannste dir doch getrost ein Ei backen. Wer sagt mir, dass
> > > diese Mail hier wirklich von Bernd Walter verfasst wurde? Ein 'whois'
> > > auf cicely.de oder bwct.de sagt mir, dass es eine Person Bernd Walter
> > > gibt, ob das aber die gleiche Person ist, die diese Mail hier grade
> > > verfasst hat ist damit noch lange nicht erwiesen. Ich koennte hier
> >
> > Du könntest z.B. beim RIPE und beim 6bone whois herausbekommen, daß
> > die verwendeten IPs auf mich registriert sind.
>
> Damit ist aber nicht bewiesen, dass diese Mail hier wirklich von Bernd
> Walter verfasst worden ist. Die einzige sichere Methode dies zu
> gewaehrleisten waere eine "digitale Unterschrift", ein Zertifikat.
>
> Daher auch mein "dezenter Hinweis": "In God we trust. All other must
> submit X.509 certificate"

Ich traue diversen X.509 Zertifierungsstellen nicht allzu weit.
Ist ein Massengeschäft mit der entsprechenden Nachlässigkeit.
In Zeiten, in denen man ein E-Mail Zertifikat kostenlos per Webformular
bekommen kann ist das Vertrauen dahin.
Das einzige, was das beweist ist letzlich, daß du Mails, welche an
diese Adresse geschickt wurde lesen konntest - toll.
Und in Verbunden, wie das bei PGP üblich ist muss man erst mal jemanden
kennen, der bei anderen als vertraulich eingestuft wurde.

> > > jetzt einen beliebigen Realnamen benutzten damit einige Anwesende
> > > ihren Seelenfrieden wieder haben. Wie laesst sich aber ueberpruefen,
> > > dass ich wirklich derjenige bin fuer den ich mich ausgebe? Auf
> > > einfache Weise gar nicht, somit sind Realnamen fuer mich voellig
> > > Banane.
> >
> > Wie ich schon sagte - mir ist es im Prinzip egal, aber ich bewerte
> > es unterschiedlichlich.
>
> Wieso?

Steht direkt darunter.

> > Für mich steckt eine Aussage dahinter, wenn jemand sich nicht mit
> > seinem Namen zu einer geschriebenen Mail in Verbindung bringen lassen
> > will.
>
> Fuer mich steckt z.B. dahinter, dass ein Arbeitgeber nicht unbedingt
> erfahren muss was ich in meiner Freizeit so tue. Dank Google lassen
> sich innerhalb weniger Sekunden alle Artikel, private Webseiten etc.
> einer Person finden. Ich bin da nicht scharf drauf; diese Entscheidung
> ist aber jedem selbst ueberlassen.

Wenn jemand die Verbindung herstellen will, dann macht es auch nichts
aus, wenn du ein Pseudonym benutzt.
Wenn das deine Absicht ist, dann bekräftig das meine pauschale
Einstufung, daß du nicht persönlich zu deinen Mails stehst.

> Ein anderes Beispiel waeren Kundenkontakte. Wuerdest du es als
> angenehm empfinden, wenn einer deiner Kunden deine Mail lesen wuerde,
> in der du eine Busfahrt nach Essen organisieren wolltest?

Warum nicht?

> > Natürlich ist das kein Beweiß dafür, daß die Identität tatsächlich
> > stimmt, aber das Problem hast du auch mit einem Pseudonym.
> > Letzlich willst du ja auch mit einem Pseudonym nicht, daß man dich
> > jedesmal als Fremden einstuft, sondern wiedererkennt.
>
> Fuer diesen Zweck gibt es eindeutige E-Mail Adressen. IMHO sollten
> einem Andere aber besser am Inhalt wiedererkennen, anstatt an
> irgendwelchen Aeusserlichkeiten.

Ich achte in der Regel auf den Absender, erst wenn ich Inhaltliche
bedenken habe, dann prüfe ich welchen Weg eine Mail gegangen ist.

-- 
B.Walter                   BWCT                http://www.bwct.de
ticso(at)bwct.de                                  info(at)bwct.de
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Received on Mon 04 Aug 2003 - 13:17:21 CEST

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