Re: top: nlist failed

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de>
Date: Mon, 4 Aug 2003 15:12:32 +0200

On Mon, Aug 04, 2003 at 02:33:42PM +0200, toor(at)despammed.com wrote:
> Bernd Walter wrote:
> > In Zeiten, in denen man ein E-Mail Zertifikat kostenlos per Webformular
> > bekommen kann ist das Vertrauen dahin.
> > Das einzige, was das beweist ist letzlich, daß du Mails, welche an
> > diese Adresse geschickt wurde lesen konntest - toll.
> > Und in Verbunden, wie das bei PGP üblich ist muss man erst mal jemanden
> > kennen, der bei anderen als vertraulich eingestuft wurde.
>
> Darum geht es hier aber auch gar nicht. Es geht darum, dass man einem
> hier verwendeten Realnamen absolut nicht trauen kann, ausser man kennt
> den entsprechenden Autor persoenlich.

Natürlich nicht.
Aber bei einem Realnamen habe ich eher die möglichkeit davon auszugehen
den richtigen zu kenne, als wenn erst gar keiner genannt wird.

> > > > > jetzt einen beliebigen Realnamen benutzten damit einige Anwesende
> > > > > ihren Seelenfrieden wieder haben. Wie laesst sich aber ueberpruefen,
> > > > > dass ich wirklich derjenige bin fuer den ich mich ausgebe? Auf
> > > > > einfache Weise gar nicht, somit sind Realnamen fuer mich voellig
> > > > > Banane.
> > > >
> > > > Wie ich schon sagte - mir ist es im Prinzip egal, aber ich bewerte
> > > > es unterschiedlichlich.
> > >
> > > Wieso?
> >
> > Steht direkt darunter.
>
> Darunter steht, dass fuer dich eine Aussage dahinter steht. Welche
> Aussage das sein soll oder eine Begruendung dafuer gab es bis zu
> dieser Mail noch nicht von deiner Seite.

Du schreibst eine Nachricht in die Öffentlichkeit, willst aber nicht,
daß man die Mails auf dich beziehen kann.
Ich verstehe das so, daß du bereits im Vorfeld davon ausgehst eine Mail
später bereuen zu müssen.

> > > > Für mich steckt eine Aussage dahinter, wenn jemand sich nicht mit
> > > > seinem Namen zu einer geschriebenen Mail in Verbindung bringen lassen
> > > > will.
> > >
> > > Fuer mich steckt z.B. dahinter, dass ein Arbeitgeber nicht unbedingt
> > > erfahren muss was ich in meiner Freizeit so tue. Dank Google lassen
> > > sich innerhalb weniger Sekunden alle Artikel, private Webseiten etc.
> > > einer Person finden. Ich bin da nicht scharf drauf; diese Entscheidung
> > > ist aber jedem selbst ueberlassen.
> >
> > Wenn jemand die Verbindung herstellen will, dann macht es auch nichts
> > aus, wenn du ein Pseudonym benutzt.
>
> Es ist ein Unterschied ob jemand eine Verbindung zu einem Pseudonym
> oder einem Realnamen herstellen kann.

Kein wesentlicher.
Selbst ein Realname ist nicht eindeutig - mir sind einige andere mit
dem Namen Bernd Walter bekannt.
Einer davon ist sogar in diversen lokalen Zeitungsmeldungen aufgetaucht.
Wer einen Namen in eine Suchmaschine eingibt muss auch damit rechnen,
daß die Ergebnisse falsch sind.
Und wer die Ergebnisse prüft, der hat auch mit einem Pseudonym kein
Hinderniss.

> > Wenn das deine Absicht ist, dann bekräftig das meine pauschale
> > Einstufung, daß du nicht persönlich zu deinen Mails stehst.
>
> Ich stehe sehr wohl zu meinen Mails. Das was ich aber vermeiden
> moechte ist, dass Personen von denen ich nicht moechte, dass sie meine
> Mails lesen durch google etc. doch dazu in der Lage versetzt werden.
> Bei den hier in der Liste Anwesenden ist es mir reichlich egal ob mein
> Realname bekannt ist oder nicht. Da dies aber eine oeffentliche Liste
> ist kann ich nicht kontrollieren wer meine Mails ausserdem noch liest.
> Die einzige Moeglichkeit dennoch die Kontrolle darueber zu bewahren
> ist meinen Namen nicht zu nennen.

Du kannst auch Mails schreiben die jeder mit dir in Verbindung bringen
darf.
Ist doch nicht so, daß FreeBSD Gesellschaftlich ein Tabuthema ist?

> > > Ein anderes Beispiel waeren Kundenkontakte. Wuerdest du es als
> > > angenehm empfinden, wenn einer deiner Kunden deine Mail lesen wuerde,
> > > in der du eine Busfahrt nach Essen organisieren wolltest?
> >
> > Warum nicht?
>
> Ich beneide dich um den Umstand, dass es dir gleich sein kann wenn ein
> Kunde diese Mail (oder den kompletten Thread) liest. Du befindest dich
> in einer sehr angenehmen Position, freut mich fuer dich.
> Respektiere aber bitte auch, dass eben nicht jeder sich in einer solch
> gluecklichen Lage befindet und vielleicht sogar mit Repressalien
> rechnen muss wenn seine privaten Aktivitaeten z.B. dem Arbeitgeber
> oder Kollegen bekannt werden.

Jeder kann selber entscheiden, was er schreibt und was nicht.

> Wenn ich so manche Mail hier lese, die vor Rechtschreibfehlern nur so
> strotzt, die in einem Stil und einer Grammtik geschrieben ist, wie sie
> ein Grundschueler besser schreiben wuerde, so wuerde ich mich als
> Vorgesetzter fragen, ob mein Mitarbeiter solch blamable Mails auch an
> Kunden versendet.

Wenn jemand Probleme mit der Rechtschreibung oder Grammatik hat, dann
kann er dazu stehen oder etwas dran tun.
Wenn das ein entscheidender Grund ist, dann wird er so oder so Probleme
damit bekommen.
Ein Vorgesetzter, der nicht weiß wie seine Mitarbeiter arbeiten ist
selber für seine Position nicht Qualifiziert.
Mal abgesehen davon, daß derartiges schon lange zum Standart eines Ein-
stellungstest gehört.

> Wenn du erst dann den Absender beachtest, wenn du inhaltliche Bedenken
> hast, wie kommst du dann dazu Personen die keine Realnamen gebrauchen
> von vornherein in eine Schublade zu stecken?

Weil bei denen von vorne herein die Absicht sich zu tarnen ersichtlich
ist - andere bekommen einen Vertrauensvorschuß.

-- 
B.Walter                   BWCT                http://www.bwct.de
ticso(at)bwct.de                                  info(at)bwct.de
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Received on Mon 04 Aug 2003 - 15:12:48 CEST

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