Re: Raid0 mit IDE-Raid

From: Andreas Braukmann <braukmann(at)tse-online.de>
Date: Thu, 15 May 2003 20:22:05 +0200

On Thu, May 15, 2003 at 07:00:38PM +0200, Bernd Walter wrote:
> On Thu, May 15, 2003 at 06:33:25PM +0200, Andreas Braukmann wrote:
> > Ich hoere und lese von immer Leuten, die "wie wild" hinter
> > RAID-0-Konfigurationen zu benutzen. Ich frage mich, was sie
> > (also auch Dich und den OP) dazu treibt, die Wahrscheinlich-
> > keit fuer einen Komplettausfall des Plattensubsystems derar-
> > tig in die Hoehe zu treiben.
>
> Eine verdammt gute Frage.
> Ich nutze selber etliche RAID0 für ausgecheckte Systemsourcen, etc.

Man "kann" ja auch durchaus RAID-0 Volumes einsetzen. Wie sonst
koennte man sonst alte, kleine Platten sinnvoll recyclen?-)
Obwohl: dafuer benutze ich schon seit langem ccd bzw. vinum;
und auch dann nicht als RAID-0, sondern als "concat".

> Da ist es mir recht egal, daß ein Verlust wahrscheinlicher wird.

Bei Wegwerf-/1-Mal-Daten (Video-/Audio-Schnitt; Software-Build;
/tmp) oder auch leicht wieder zu beschaffenden Daten (FreeBSD
repository, ports-Tree, etc.)

> Da will ich in der Regel die Bequemlichkeit eines großen Filessystems.

Dafuer gibts doch vinum (z.B.)?

> Aber als boot Medium ist das doch recht albern.

Naja. Ein Boot-Medium ist ja sogar noch recht einfach wieder
herzustellen (man hat ja ein Backup, oder?-)), da die Daten
in "/" sich ja eher nicht so haeufig aendern.

> Für / ist so ziemlich jede Platte groß genug, die man heutzutage
> in die Finger bekommen kann.

eben. Und fuer alle anderen Anwendungsfaelle (die keine fein-
getunete I/O-Performance brauchen) gibt es vinum, um passend
grosse Filesysteme ueber mehrere Platten zu verteilen.
Im zitierten 2 * 60 GByte RAID-0 haette ich aber eher gleich
zur 120 GByte Platte gegriffen.

> > Ich kenne nur sehr wenige Nischen-Anwendungen, die derartig
> > viel I/O-Bandbreite brauchen und deren Daten gleichzeitig so
> > wertlos sind, dass sich ein RAID-0 "rechnet".
>
> Das RAID0 mehr Bandbreite liefert ist sowieso in den meisten Anwendungs-
> fällen schlicht flasch.

Man muss das Zugriffsprofil seiner Hauptanwendung (dem Grund
fuer das RAID-0) halt kennen und das Striping dementsprechend
einstellen. Im "multi-user-Betrieb" mit einem random-access
Zugriffsmuster macht sich die Erhoehung der Spindelzahl meist
schon recht deutlich bemerkbar.

-Andreas

-- 
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Received on Thu 15 May 2003 - 20:22:12 CEST

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