Re: Raid0 mit IDE-Raid

On Thu, May 15, 2003 at 08:22:05PM +0200, Andreas Braukmann wrote:
> On Thu, May 15, 2003 at 07:00:38PM +0200, Bernd Walter wrote:
> > On Thu, May 15, 2003 at 06:33:25PM +0200, Andreas Braukmann wrote:
> > > Ich hoere und lese von immer Leuten, die "wie wild" hinter
> > > RAID-0-Konfigurationen zu benutzen. Ich frage mich, was sie
> > > (also auch Dich und den OP) dazu treibt, die Wahrscheinlich-
> > > keit fuer einen Komplettausfall des Plattensubsystems derar-
> > > tig in die Hoehe zu treiben.
> >
> > Eine verdammt gute Frage.
> > Ich nutze selber etliche RAID0 für ausgecheckte Systemsourcen, etc.
>
> Man "kann" ja auch durchaus RAID-0 Volumes einsetzen. Wie sonst
> koennte man sonst alte, kleine Platten sinnvoll recyclen?-)

Eben.

Es gibt aber auch andere Möglichkeiten:
[51]cicely9# swapinfo
Device 1K-blocks Used Avail Capacity Type
/dev/da1b 105472 136 105336 0% Interleaved
/dev/da11b 174880 0 174880 0% Interleaved
/dev/da4b 211456 0 211456 0% Interleaved
/dev/da5b 211456 0 211456 0% Interleaved
/dev/da6b 211456 0 211456 0% Interleaved
/dev/da7b 211456 0 211456 0% Interleaved
/dev/da8b 211456 0 211456 0% Interleaved
/dev/da9b 211456 0 211456 0% Interleaved
/dev/da10b 211456 0 211456 0% Interleaved
Total 1760544 136 1760408 0%

Wohlgemerkt ist das jeweils die Gesammtkapazität der Platte.
Die Platten haben alle LEDs - *wenn* die Kiste mal swapped, dann macht
es wenigstens auch Spaß ;-)

> Obwohl: dafuer benutze ich schon seit langem ccd bzw. vinum;
> und auch dann nicht als RAID-0, sondern als "concat".

concat ist RAID0 - RAID0 muß nicht zwangsläufig striping sein.
Ob man das jetzt extra als striping mit der Stripegröße einer
gesammten Festplatte definiert ist dabei wohl unwesentlich.

> > Aber als boot Medium ist das doch recht albern.
>
> Naja. Ein Boot-Medium ist ja sogar noch recht einfach wieder
> herzustellen (man hat ja ein Backup, oder?-)), da die Daten
> in "/" sich ja eher nicht so haeufig aendern.

Neh - ein Bootmedium ist keineswegs einfach wiederherzustellen, da
man ohne ja nicht mehr booten kann.
Du brauchst also schon mal ein gesondertes Bootmedium.
Von daher sollte / also auch recht klein sein, damit dort weniger
Risiko besteht.

> > Für / ist so ziemlich jede Platte groß genug, die man heutzutage
> > in die Finger bekommen kann.
>
> eben. Und fuer alle anderen Anwendungsfaelle (die keine fein-
> getunete I/O-Performance brauchen) gibt es vinum, um passend
> grosse Filesysteme ueber mehrere Platten zu verteilen.
> Im zitierten 2 * 60 GByte RAID-0 haette ich aber eher gleich
> zur 120 GByte Platte gegriffen.

Sicherlich auch eine Frage der Verfügbarkeit.
Mal abgesehen davon, daß ich seltener zu IDE greife kaufe ich
in der Regel mehr als eine Platte von einem Typ.
Dann kann ich die später auch mal in ein R1, R1/0 oder R5 verwenden.
ssiert bei mir öfters, daß ich aktuelle Platten für den Platz kaufe
und die erst mal R0 betreibe und dann später, wenn die nicht mehr
schnell genug, oder groß genug sind für wichtigere Dinge in einer
Redundanten Art betreibe.

>
> > > Ich kenne nur sehr wenige Nischen-Anwendungen, die derartig
> > > viel I/O-Bandbreite brauchen und deren Daten gleichzeitig so
> > > wertlos sind, dass sich ein RAID-0 "rechnet".
> >
> > Das RAID0 mehr Bandbreite liefert ist sowieso in den meisten Anwendungs-
> > fällen schlicht flasch.
>
> Man muss das Zugriffsprofil seiner Hauptanwendung (dem Grund
> fuer das RAID-0) halt kennen und das Striping dementsprechend
> einstellen. Im "multi-user-Betrieb" mit einem random-access
> Zugriffsmuster macht sich die Erhoehung der Spindelzahl meist
> schon recht deutlich bemerkbar.

In etlichen Fällen kann man das aber besser ereichen, indem man
auf den Platten unterschiedliche Filesysteme betreibt und dann
entsprechend verteilt.
Siehe auch den obigen swap Fall - R0 wäre da Blödsinn.
Wie dem auch sei - mehr Bandbreite bekommt man mitunter nur, wenn
man sich beim einrichten Gedanken gemacht hat - nicht einfach Pauschal.

-- 
B.Walter                   BWCT                http://www.bwct.de
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