Re: File not found

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely9.cicely.de>
Date: Tue, 1 Apr 2003 13:39:50 +0200

On Tue, Apr 01, 2003 at 12:56:15PM +0200, Kirill Ponomarew wrote:
> On Tue, Apr 01, 2003 at 12:24:04PM +0200, Bernd Walter wrote:
> >
> > Manager fragen sowieso nichts technisches.
> > Ich wurde immer noch fragen warum du die brauchst.
> > Wenn ein Admin nicht mit der /bin/sh auskommt, dann ist das fur mich
> > eine Qualitatsaussage.
> > Wozu noch eine Shell ist immer noch ein gutes Argument - wir haben
> > bereits zwei - in der Tat eine zuviel, aber kein Argument dafur noch
> > eine zu installieren.
>
> nein damit bin ich ueberhaupt nicht einverstanden. Wenn ein
> Admin qmail benutzt als MTA, werde ich *nie* sagen "Wenn ein
> Admin nicht mit sendmail auskommt, dann ist das fur mich eine
> Qualitatsaussage.", sogar wenn Software Nachteile hat.
> Man arbeitet womit man arbeiten moechte. Wenn ich exim oder
> postfix geil finde, warum soll ich sendmail benuzten?

Die MTA Geschichte hat ein gänzlich anderes Kaliber.
Ein MTA gehört zu einem Unix irgendwie dazu und in FreeBSD hat der
Sendmail den Platz ausschließlich aus Tradition.

> > Du hast mit Religion angefangen - ich habe deine Mutmahnung nur auf
> > Tatsachen zuruckgeholt.
> > Die GNU Lizens ist eindeutig eine tatsachlicher Grund, warum diverses
> > nicht im Basissystem ist.
> > Man denke nur ans Coda Filesystem.
>
> Und wo ist der Grund warum vieles von GNU im Base ist? Relegion
> habe ich angefasst weil es kamm sofort aussage "es ist doch
> GNU", aber GNU im Prinzip hat damit gar nicht zu tun.

Der Grund, daß soviel GNU im Base ist liegt ausschließlich an
mangelnden Alternativen.
Abgesehen davon - extrem viel ist es eigendlich gar nicht.

> > Naturlich nicht, aber unnotige 800k sind unnotige 800k.
> > Selbstverstandlich ist der Platzbedarf scheinbar ein schwaches
> > Argument, aber Platzbedarf summiert sich.
> > Wer eine bash im Single User Mode braucht wird wommoglich auch einen
> > joe und einen Midnight Commander brauchen...
>
> ach ne Bernd, hoer auf, es ist einfach nicht gut zu sagen: "ich
> benutze bash, deswegen liebe ich mc, und joe ist perfekt fuer
> alles"

Wo liest du eigendlich diese Aussage?
Der Punkt ist doch ein anderer.
Du disskutierst gegen die derzeitige Grenze, was in /bin gehört und
was nicht.
Die Frage die sich dabei zwangsläufig stellt ist wo die dann deiner
Meinung nach hingehört?
Extrem formuliert packst du letzlich / und /usr auf eine Partition.

> Ich finde, wenn die Leute gut mit mc arbeiten koennen, warum
> nicht? Wenn jemand im -core mit mc arbeitet, wieso soll ich
> sagen "Hey, Alter du machst es falsch".

Sage ich doch gar nicht.
Alles was ich sage ist, wenn einer die bash in /bin haben will, weil
er Features der bash im Single User Mode nutzen möchte, dann wird es
auch irgendwann einen geben, der einen midc in /bin aus genau dem
gleichen Grund haben möchte.

> Wie gesagt, man arbeitet womit man arbeiten will. Und nicht wie
> man vor 20 Jahre gearbeitet hat. Wenn man KDE benuzten moechte,
> bitte schoen, wenn man GNOME geil findt, bitte schoen. Es ist
> privat Sache, genauso wie mit bash
>
> > Ich sage nicht bash ist evil, sondern bash in /bin ist evil.
>
> und ich sagte dass ich die andere Meinung habe ;-)
>
> > Die Argumente sind nicht falsch - du akzeptierst die nur nicht oder
> > verniedlichst diese.
> > Ich werfe dir das ja auch nicht vor, du sagst ja selber, dass du diverse
> > Erfahrungen nicht gemacht hast, aber akzeptiere bitte, das andere das
> > gemacht haben.
>
> ich akzeptiere diese Meinungen auch, aber wenn ich keine
> Erfahrung damit gemacht habe, heisst es nicht dass mit bash
> nicht arbeiten werde.

Tu das - habe ich kein Problem damit.
Ich habe auch mit der tcsh gearbeitet, als diese noch nicht im Base
war.
Nur hätte ich diese nicht in /bin installiert, weil die /bin/sh einfach
ausreicht.
Das die letzlich dort liegt hängt ja auch davon ab, daß die tcsh die
csh ersetzt hat.

> Verschiedene Leute haben z.B. schlechte Erfahrung mit sendmail
> gemacht, und sagen auch "sendmail is evil, sendmail in base is
> more evil". Akzeptierst Du das? Ich glaube nicht, Du benutzt
> sendmail z.B. weiter.

Natürlich akzeptiere ich das.
Ich selber benutze auch extrem oft den sendmail aus den Ports, wenn der
Base sendmail gerade mal wieder nicht geeignet ist.

> > Und ich sage - es ist genug GNU Zeug im Base und das nur, weil es nicht
> > vermeidbar ist.
> > Noch eine Shell in /bin ist genauso unnotig wie weiteres GNU Zeugs.
>
> Haengt von GNU Zeugs ab.

Da müßten aber schon extrem harte Argumente kommen.

> > Wie lang sind also maximal deine Pfade?
>
> Es haengt davon ab *was* ich im Single mache.

Natürlich, aber der längste Pfad ohne /usr zu mounten ist denoch extrem
kurz.
Die shell completion bringt dir bei kurzen Pfaden aber keinen Vorteil.

> > Alles, was ich ohne /usr zu mounten tippe sind rudemt?re Dinge, wie
> > z.B. fsck und mount.
> > Wenn ich im Single User Mode bin, dann brauche ich keine
> > shell-completion - ich kenne meine Pfade und tippe die paar Zeichen
> > einfach.
>
> Mit shell-completion ist es schneller einfach, nichts mehr.

Wo ist der Unterschied, ob ich /e^Ifs^I oder /etc/fstab tippe?
Weniger Tasten - natürlich, solange wie es keine /etc/fsfoo gibt, dann
muß ich wieder umgewöhnen.
Um es zu wiederholen - den Single User Mode möchte ich so schnell
wie mþoglich wieder verlassen - Routine ermöglicht das, aber es liegt
in der menschlichen Natur, daß Routine problematisch ist, wenn die
nicht mehr passt.

> > Wenn ich uber eine uberlastete Netzwerkschnittstelle remote arbeite,
> > dann kommt mein echo mitunter aber erst Sekunden spater - eine shell-
> > completion dauert dann Ewigkeiten.
>
> stimmt, deswegen muss man sich Gedanken machen, ob man
> shell-completion in diesem Fall verwendet.

Wenn ich aber doch einmal Routine ohne shell-completion habe, dann
brauche ich diese auch in anderen Fällen nicht mehr.

> > Und wehe dem, wenn man return eingibt, bevor man die Sichtkontrolle
> > hat.
> > Ein Admin, der solche Features braucht wird mit so einer Situation
> > schnell uberfordert sein.
>
> Man hat immer Wahl, benutzen oder nicht. Und man hat immer
> Kopf.

Und entscheiden kann man sich erst, wenn man die Vor- Nachteile aller
Entscheidungsmöglichkeiten kennt.

> > Es verbietet ja auch keiner sich die bash nach /bin zu installieren.
> > Es wurde davor gewarnt in Bezug auf andere Umgebungen.
> > Solange man niemals vorhat andere Maschinen als seine eigenen zu
> > verwalten ist das ja auch alles OK.
> > Es wurde auch hinterfragt ob da ein echter Grund hintersteckt, oder
> > nur mangelndes Know-How im Umgang mit der /bin/sh.
> > Und es wurde gesagt, dass die bash nicht ins Basesystem
> > gehoert.
>
> Lassen wir uns diesen Flame zumachen. Alle bleiben bei eigene
> Meinungen, und alle werde weiter so machen wie frueher.

Das glaube ich nicht.
Ich bin mir sicher, daß der ein oder andere seine Entscheidung
diesbezüglich noch einmal überdacht hat.
Vieleicht ist er zum gleichen Ergebniss gekommen wie vorher, ist
sich seiner Entscheidung aber bewuster.

-- 
B.Walter                   BWCT                http://www.bwct.de
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Received on Tue 01 Apr 2003 - 13:40:22 CEST

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