Re: Webserver von 0 auf 100

From: Clemens Hermann <haribeau(at)GMX.de>
Date: Wed, 19 Feb 2003 14:30:02 +0100

Am 19.02.2003 um 13:34:13 schrieb Matthias Teege:

> > Eine Webapplikation mit Bilderverwaltung oder ein auf Java basiertes CMS
> > (läuft wahrscheinlich nicht sauber auf *BSD) und der Rechner hängt am Limit.
>
> Nein, Bilder sind unerheblich. Die Leitung ist zu dünn.

mit der diskutierten Konfiguration liesse sich immerhin ein
theoretisches monatliches Datentransfervolumen von ~65 Terabyte
erreichen. Da Robert nichts von einer 10 MBit Leitung geschrieben hat
und die mir bekannten colos alle 100MBit bieten sollte bei Kritik wohl
auch diese Konstellation zugrunde gelegt werden.

Wenn die Dimensionierung eines Rechners also rein nach der aktuell zu
erwartenden Bandbreite/Transfervolumen ausgelegt wird, dann dürfte
nahezu jeder Webserver um Größenordnungen überdimensioniert sein.

> Ein Java
> basiertes CMS zwingt vielleicht den Prozessor in die Knie aber nicht
> das Plattensystem.

gegen SCSI ist wohl nichts einzuwenden und zumindest eine Spiegelplatte
steht sicher ebenfalls ausser Frage.

> schreiben möchte. Willst Du den beschriebenen Server auslasten,
> mußt Du die freien Steckplätze mit Multiport Ethernetkarten füllen.

oder Du betreibst einen halbwegs ausgelasteten Mailserver. Da hast Du nämlich
massig Plattenzugriffe. Dann können gestrip'de Platten durchaus Sinn
machen, wenn man wie Robert "nur" 10k rpm hat.

> > > Nochmal, 16 Mio Seiten pro Tag über eine 10MBit Leitung ohne
> > > konkurierende Zugriffe.

Da Heise sicher eine der "besser ausgelasteten" Webseiten sein dürfte
bleibt nun die Frage, warum Deiner Meinung nach überhaupt irgend jemand
schnelle Plattensysteme in einem Webserver verwenden sollte.

> > Für statische Seiten mag das alles sein, sobald die Seite dynamisch wird,
> > sieht die Sache ganz anders aus. Heise produziert mit seinem CMS nicht ohne
> > Grund statische Seiten.
>
> Ich weiß nicht was so auf euren Servern läuft aber das Selektieren
> von vier Datensätzen aus einer 100000 Datensätze umfassenden Textdatei
> dauert auf einem 1GHz Pentium 3 Server 0.17s. Mit Perl dauert es
> unwesentlich länger.

Sofern man bei einem Webserver ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit
erwartet macht "gute" Hardware sicher Sinn. Derartige Gerätschaften
lassen sich heute jedoch nicht mehr in der Leistungsklasse 486DX mit
2400 rpm HDs als Neuware erwerben.

Wenn ich nen gegebenen Etat habe, schau ich auch immer, dafür möglichst
gute HW zu bekommen und ich bin erstaunt, wie Robert für 2400 Euro so ne
Kiste bekommt, aber nun hat er sie halt und lieber ne Nummer zu gross
als die leidige Diskussion "warum kann ich stattdessen nicht IDE mit nem
Promise "raid" verwenden".

Grüße

/ch

-- 
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It just happens to be selective about who it makes friends with."
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Received on Wed 19 Feb 2003 - 15:02:01 CET

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