Re: Partitionierung

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely8.cicely.de>
Date: Sat, 25 Jan 2003 19:11:02 +0100

On Sat, Jan 25, 2003 at 04:35:29PM +0100, Andreas Braukmann wrote:
> On Sat, Jan 25, 2003 at 02:09:02PM +0100, Bernd Walter wrote:
> > Wie aktuell die Hardware ist und wieviel RAM man hat ist natürlich
> > Quatsch - war es schon immer.
>
> Gnar. Nimm mal eine Prise Salz zu Dir. ;-)

Was soll das helfen?

> > Die Tatsache, das sich solche Aussagen halten ist, daß die Aktualität
> > der Hardware oftmals mit dem Nutzungsverhalten übereinstimmt
>
> Erstens das. Und zweitens meinte ich es eher so:
> * Auf aktueller Hardware muss man eigentlich nicht mehr um jedes
> Megabyte swap feilschen. Es ist einfach genug Platz fuer einen
> (von Beginn an) hinreichend grossen swap-space. Ob man nun auf
> einer 14 GByte Platte 256M oder 768MB swap einrichtet, ist doch
> nun wirklich egal. *Wenn* man darum feilschen muss, ist eindeutig
> die Platte zu klein.

Natürlich ist das egal, aber wenn das Notebook 512M hätte, dann wären
768M nicht weniger sinnvoll und 1.5G gar schlechter wenn nicht genutzt.
Die ganze Rechnerei mit einem festen Faktor ist schlicht falsch.

> * Die tatsaechlich benoetigte Menge an Swap haengt vom Anwendungs-
> profil ab und vom Verhaeltnis zwischen RAM-Groesse und typischer
> Groesse des Working-Sets.

Unter einem Workingset versteht man eigendlich den Anteil an Speicher,
den die Anwendung im RAM haben sollte um nicht zu pagen.
Das sagt aus, wieviel RAM man braucht, aberr nicht wieviel swap.
Ich vermute allerdings, das du den gesammten Speicherbedarf aller
Anwendungen meinst.

> Beispiel:
> 256 MB RAM + Workingset von >= 512 MByte
> In dem Fall ist die Einhaltung der Regel 2 * 3 RAM = swap auf
> jeden Fall sinnvoll und evtl. sogar zu knapp geschaetzt.

Ja.

> 1 GB RAM + Workingset von ca. 512 MByte
> In diesem Fall kann man die sich aus der Faustregel ergebende
> swap-Groesse wohl grosszuegig nach unten abrunden.

Ja.

Nichts desdo trotz ist 256M swap bei 256M RAM zuwenig für einen
Crashdump, auch wenn das für die tägliche Arbeit reicht.
Etwas mehr als die RAM Menge sollte man deshalb immer nehmen.

> > Letzlich kann aber schnell mal eine Anwendung mehr Speicher benötigen,
> > 512M in der Summe ist nicht viel.
>
> Moment? Seit wann gilt bei FreeBSD denn Memory-Space = (RAM + swap)?

Nein das gilt nicht, aber das ist das theoretische Limit.
Wenn ich n Meg RAM + n Meg Swap habe, dann steht mir maximal die Summe
zur Verfügung, das davon einiges abgeht ist eine andere Geschichte.
Eine andere Vorgehensweise sieht übrigens so aus, das man nur den swap
Bereich betrachtet, da dann das RAM bis zu 100% fürs Caching genutzt
werden könnte.
Beides natürlich Extremfälle mit der Realität irgendwo dazwischen.
Mit FreeBSD hat das auch nichts zu tun, eher damit, das heutige Systeme
Pagen, anstelle zu swappen, wie es ganz früher mal der Fall war.
Das kann man problemlos auch auf NT und Linux übertragen.

Die Speicherberechnung ist in Wirklichkeit natürlich wesentlich
komplizierter, da zum einen shared memory und mmap zur Verfügung steht
und zum anderen swap wiederum RAM zur Verwaltung braucht.
Aber es geht ja nicht um exakte Werte, sondern um Bedarfsabschätzungen.

-- 
B.Walter              COSMO-Project         http://www.cosmo-project.de
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Received on Sat 25 Jan 2003 - 19:11:15 CET

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