Fwd: Re: vergleich bsd / linux

From: <t.riemer(at)visoel.de>
Date: Fri May 24 17:29:35 2002

hai,

> Die einzelnen Linux Distros sind im weitesten sinne gleich (oder sehr sehr ähnlich).
 aehja, wie bitte?
 viele linux-distris haben ihre eigenen tools zur systemkonfiguration, die natuerlich
 nicht kompatibel zueinander sind.
 die verzeichnisstrukturen differieren, was ein grund dafuer ist,
 dass ein binaerpaket, gebaut auf distri A nicht auf Distri B installierbar ist. verschiedene
 bibliotheksversionen tun ein uebriges (ich kenn ein beispiel, dass ein rpm, gebaut auf RH 7.2,
 nicht auf RH 7.3 laeuft).
 dann gibts noch die distris, die den gcc 2.95.x benutzen und die, die den
 gcc 2.96.x benutzen. c++-binaries laufen jeweils nur auf der distri, die den gleichen compiler
 benutzt, da die binaerformate inkompatibel sind.
 weitere unterschiede sind verschiedene paketmanager
 (selbst rpm-basierte systeme haben da ihre unterschiede, RH und MDK nutzen rpm 4, susi z.b. rpm3.
 auf rpm3-systemen lassen sich keine rpm4-pakete installieren). ein blick auf die downloadseiten
 von c++-projekten liefert oft ne lange liste von binaerpaketen fuer distri A bis X.
 schoen waers, wenn man EIN binaerpaket fuer LINUX baut, und das laeuft dann auf allen aktuellen
 ditributionen, aber davon kann man nur traeumen.

> Bei BSD hingegen sieht das - so zumindest meine Auffassung - komplett anders aus. FreeBSD ist anders als OpenBSD, ist anders als NetBSD....
 sicher gibt es unterschiede zwischen den drei BSDs, aber es gibt nur EIN FreeBSD, EIN NetBSD, EIN OpenBSD, nicht
 hundert varianten. ich bin ja grad dabei, stueck fuer stueck meine linuxkisten auf freebsd bzw. openbsd umzustellen,
 eben weil es wesentlich angenehmer ist, dass freebsd nur in einer version daherkommt. abgesehen davon laesst die
 qualitaet der linux-distributionen immer mehr zu wuenschen uebrig. meine letzte susi-8-installation
 war eine katastrophe. die binaries, die suse dort mitliefert, sind komischerweise unheimlich speicherhungrig,
 galeon z.b. will gleich mal 24MB haben (unter mdk 8.1 warns etwa 7MB. das kann nicht nur an neuen features liegen),
 wird cups gestartet, laeuft auch gleich mal gs hoch und schnappt sich 10MB usw. usf. achso, kde3 startet erst gar nicht,
 aber zum glueck brauch ich das nicht... gottlob ist speicher so billig.
 soweit ich das bis jetzt ueberblicken kann, aehneln sich free- und openbsd auch sehr in der konfiguration,
 der paketfilter von openbsd ist kinderleicht zu konfigurieren (der von freebsd sicher auch, bin aber noch
 nicht dazu gekommen), bei freebsd klappt das update via sourcen und cvs hervorragend (da kann meiner meinung
 nach auch debian nicht mithalten, zumal es da ja jetzt eh zu klemmen scheint). der resourcenverbrauch der BSDs ist nach
 meinen erfahrungen auch wesentlich niedriger als bei aktuellen linuxen...

> nehmen wir mal Lizenz:
> - "OpenBSD strives to maintain the spirit of the original Berkeley Unix copyrights"
> - FreeBSD unterliegt:
> 1. "The FreeBSD Copyright", FreeBSD Inc.
> 2. "The 4.4BSD Copyright" [...] "copyrighted by The Regents of the University of California." (also 4.4BSD Copyright Berkeley)
> - NetBSD: "For the most part, the software constituting the NetBSD operating system is not in the public domain; its authors retain their copyright."

 ich bin auch kein lizenzexperte, aber soweit ich weiss, sind die jeweiligen bsd-lizenzen wesentlich weniger restriktiv
 als die gpl. die systeme sind frei im quellcode erhaeltlich, das genuegt mir im wesentlichen. unter welcher lizenz
 steht eigentlich yast?

> Aufbau, Entwicklung, Programme.
> OpenBSD hat sehr sehr große Teile der C Bibliothek neu geschrieben. Diese gibt es nur in OpenBSD.
 solange die schnittstellen Posix-kompatibel sind, ist das doch egal...

> Allesamt machen ihre eigenen Weiterentwicklungen am Kernel und kooperieren - so weit ich weiß - kaum.
 es sind ja auch drei verschiedene betriebssysteme. suse (und andere ditributoren auch) bauen auch alles
 moegliche noch in den linux-kernel rein. und da fliessen sicher auch nicht alle aenderungen zurueck in
 den offiziellen kernel.

> ich bin kein experte in dem Feld... aber mir scheint es schwierig hier zu vergleichen zwischen "BSD und LINUX"....
 das ist sowieso schwierig. haengt von so netten dingen wie anwendungsfall, vorlieben, stabilitaet usw. ab.
 mir gefaellt bei freebsd z.b. dass es wesentlich schneller bootet als suse, redhat oder mandrake. debian
 bootet recht flott, da kaum unnoetige dienste per default gestartet werden (suse dagegen startet alles, damit
 auch ja nichts fehlt). generell aber braucht das system-V-init-zeugs laenger zum starten als die
 runlevel-losen bsds.

viele gruesse, Tilo

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Received on Fri 24 May 2002 - 17:29:35 CEST

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