Re: portupgrade für Apache frisst WWW-Verzeichnis???????????

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely8.cicely.de>
Date: Tue, 26 Mar 2002 00:23:41 +0100

On Mon, Mar 25, 2002 at 11:42:48PM +0100, Thomas 'Neo666' Weber [yae/vof/gc] wrote:
> ich stehe gerade vor einem riesigen Problem: Ich habe auf einem BSD-Server
> ein recht komplexes Chatsystem entwickelt und betrieben. Die gesamten Daten
> lagen in /usr/local/www/data, die Sicherheitskopien in dort in einem
> Unterverzeichnis.
>
> Heute habe ich ein allgemeines Portupgrade durchgeführt, was natürlich den
> Apache mit einschließt, in gutem Glauben, dass ein Upgrade die
> Daten-Verzeichnisse nicht antastet.
>
> Danach habe ich jetzt aber festgestellt, dass das gesamte
> www/data-Verzeichnis gelöscht und durch die Standard-Testsite des Apache
> ersetzt wurde.

Das habe ich letztens auf einer internationalen Liste auch schon
gehört.
Ich weiß, warum ich meine eigenen Webdaten immer in ein anderes
Verzeichniss ablege.

> Weiß jemand, ob es irgendwo eine automatische Sicherung davon gibt? Ich bin

Ich denke nicht.

> jetzt wirklich verzweifelt, da drin steckte die Arbeit von sechs Monaten,
> eine gutbesuchte Community, die in der entsprechenden Zielgruppe
> deutschlandweit bekannt war und in der hunderte von Freundschaften
> geschlossen wurden....
>
> Bitte helft mir, wenn es auch nur irgendeine Möglichkeit gibt, die Daten
> wiederherzustellen.

Zu sagen, das man das Backupmedium nicht am gleichen Rechner online
haben sollte wird dir jetzt wohl nicht mehr viel helfen.

Ich befürchte du wirst in den untiefen der Platte nach Fragmenten
suchen müssen.
Auf jedenfall solltest du dafür sorgen das auf die Partition nichts mehr
geschrieben werden kann und ein Duplicat per dd sichern.

Wenn eine Datei gelöscht wird sind leider die in der Inode befindlichen
Verkettungsinformationen weg - der Dateiname natürlich auch.
Alles was du dir sicher sein kannst ist, das Dateien immer zu 8k
im Block gespeichert werden - Ausnahme ist das Fileende, welches
in bis zu 7 aufeinanderfolgenden 1k Fragmenten gespeichert wird.
Das Filesystem versucht aber auch die 8k Blöcke möglichst aufeinander-
folgend zu speichern, sodas du gute Chancen hast Dateien am Stück
zu erwischen.
Die Angaben beziehen sich natürlich auf die traditionellen defaults
von 8/1k - inzwischen sind zum Teil größere üblich.
Dateinamen und Binärdaten zu finden wird schwieriger.

-- 
B.Walter              COSMO-Project         http://www.cosmo-project.de
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Received on Tue 26 Mar 2002 - 00:30:24 CET

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