Re: festplattenperformance

From: Joerg Wunsch <j(at)uriah.heep.sax.de>
Date: Thu, 8 Nov 2001 23:18:28 +0100

As Stefan Huerter wrote:

> > »Gegenspieler« ist eine Sun Netra T200, UltraSPARC-IIe 500 MHz,
> > auch 256 MB RAM (dadurch sind die Dateigrößen von bonnie++
>
> naja, Solaris und 256 MB heißt für mich soviel wie FreeBSD und 128MB :-)

Das ist klar. Aber die Kiste hat vor sich hin ge-idle-t, insofern
kann man diesen Aspekt außer acht lassen. (Und nein, CDE läuft darauf
auch nicht, soll ein Firewall werden, wenn's fertig ist.)

Mir ging es hier mehr darum, daß bonnie eine Testdatei > 2 * RAM-Größe
haben will, damit der Einfluß des buffer cache vernachlässigbar wird.
Dafür ist es halt praktisch gewesen, daß beide Probanden gleich viel
RAM hatten, so daß man gleich große Testdateien nehmen konnte.

> ich hatte eine schlechtere Meinung von dem SUN-ufs...

Ich teilweise auch.

> > VxFS holt zwar immer noch recht gute Geschwindigkeitswerte beim
> > Lesen und Schreiben raus, ist aber bei Metadaten-Operationen um
> > Vieles langsamer, als ich das von einem Filesystem dieser
> > Preisklasse erwartet hätte.
>
> und im Vergleich dazu enttäuschen mich diese Werte...

Tja, mich haben diese auch mächtig verwundert. Ich gebe zu, ich habe
nicht mit den 50000 Mount-Optionen von VxFS gespielt (so viel Zeit
hatte ich auch nicht), aber da diese vor allem für Performancetuning
im Datenbankbereich etc. pp. da sind, habe ich mir einerseits nicht
viel davon versprochen, andererseits erwarte ich von einem Filesystem
dieses Preises auch, daß die Defaults vernünftig für normale
Dateiarbeit sind.

> naja, Veritas bringt auch noch ein paar andere features mit.

Keine Frage.

> meinen Erfahrungen nach sind die vxfs wesentlich schneller nach einem
> crash wieder verfügbar.

UFS + logging oder Softupdates + background fsck ebenfalls. Alle drei
können auch so arg mitgenommen sein, daß ein voller fsck (bzw. bei
Softupdates ein foreground fsck) nötig ist, dann dauert es ebenfalls
wieder Ewigkeiten.

> Oder zB der part mit den "dynamischen inodes"

Das ist zweifellos eine schöne Sache.

> (Veritas verwendet wohl nicht unbedingt "inodes", wie ich hörte,
> sondern etwas anderes?)

Sie nennen es anders, aber das Prinzip ist geblieben. Die inodes
werden aber nicht statisch vorbelegt, sondern befinden sich in einer
internen Meta-Datei, die bedarfsweise vergrößert wird. Diese
Metadateien werden in Disksets geführt, wovon es einen gibt, den man
sieht (die eigentlichen Dateien) und einen für die systeminternen
Verwaltungsdateien.

Allerdings steigt die Codekomplexität dafür auch so weit an, daß ein
paar zermüllte Bits auf der Platte das Ganze zu Datenmüll verwandeln
können, während man ein einfacher gestricktes Dateisystem wenigstens
noch teilweise hätte wiederherstellen können.

-- 
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL
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Received on Thu 08 Nov 2001 - 23:19:41 CET

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