Re: xl-Treiber-Problem

From: Oliver Brandmueller <ob(at)e-Gitt.NET>
Date: Tue, 19 Jun 2001 10:03:18 +0200

Hallo Jörg.

On Mon, Jun 18, 2001 at 08:58:21AM +0200, Joerg Wunsch wrote:
> > Also besorg dir eine Intel und sei gluecklich.
>
> Oder repariert den Treiber! Warum eigentlich die Erwartungshaltung,
> daß das immer ,,die anderen'' machen sollen? Wer den Bug
> reproduzieren kann, sollte doch auch eine gute Chance haben, dort ein
> Muster zu erkennen und dann eine Chip-Reset vorzunehmen.
>
> Nein, die Ausrede: ,,Ich kann nicht C, ich habe noch nie im Kernel
> programmiert, und überhaupt, und sonst nehme ich nur Windows...''
> zählt nicht -- wir haben alle mal angefangen.

Auch wenn ich glaube, daß das im wesentlichen auf Rene's etwas flapsige
Art gepaart mit der Unsitte ohne Realname zu posten als Reaktion zu
werten ist, nehme ich den Plural in "repariert" auch mal als auf mich
bezogen an.

Ich arbeite Vollzeit als Admin und in der Freizeit administriere ich
meine Rechner (Standleitung, diverse User, die das privat hier
aufgebaute nutzen und das mit erstaunlich niedriger Ausfallquote, die
sich so mancher professionelle Provider wünscht). Nebenbei bin ich
IRC-Oper und dann habe ich auch noch ein Privatleben. Mein Hobby und
Beruf ist die Administration, nicht das Programmieren. Soweit zur
Vorgeschichte.

Obwohl ich mich sicher nicht ransetzen werde und einen Kernelnahen
Treiber programmieren oder Bugfixen, heißt das deshalb noch lange
nicht, daß ich mit einer Erwartungshaltung das System einfach nur
nutze. Ich supporte FreeBSD, indem ich es im professionellen Umfeld
verbreite, indem ich mich in stundenlanger Kleinarbeit hinsetze und
Software im Wert von mehreren 10.000 DM unter FreeBSD zum installieren
und laufen bringe und dann den entsprechenden Feedback an die Hersteller
gebe, sogar versuche einzuwirken, native Versionen und nicht nur Linux
zu erstellen. Indem ich mit diesem Environment den Beweis antrete, daß
diese Konstellation unter FreeBSD nicht nur äußerst stabil, sondern
auch - gerade unter Last - bessere Performance liefert als direkt unter
Linux. Und das im Kompatibilitätsmodus.

Das ist das, was ich kann, wo ich die Kontakte habe, wo mir die
Möglichkeiten offenstehen. Und ich behaupte mal, mir ist es allemale
lieber, wenn ejder FreeBSD unterstützt, wie er es kann, als wenn sich
Nichtprogrammierer anfangen an Kernelsourcen zu vergehen - denn dann
haben wir bald Zustände wie unter Linux. Daher habe ich das Gefühl, daß
mein Einsatz für FreeBSD nicht wesentlich weniger Wert ist als
verinzeltes Coding - und daher nehme ich mir aber auch das Recht, nach
einer dezenten Nachfrage, wenn ich feststelle, daß bestimmte Hardware
Probleme macht, nicht den Treiber zu fixen, sondern diese Hardware
einfach zu meiden. Solange ich diese Hardware im Rechner habe, kann ich
im gewissen Rahmen vielleicht noch Leuten, die sich damit auskennen,
Zugang zu den Rechnern geben - steckt diese Hardware aber in einem (auch
nur privaten) Server, dann hacke ich einen Workaround, bis ich in der
Lage bin, die rauszuschmeißen.

- Olli

-- 
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Received on Tue 19 Jun 2001 - 10:03:25 CEST

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