Re: Netzwerkfragen

From: Oliver Fromme <olli(at)secnetix.de>
Date: Fri, 15 Jun 2001 15:49:44 +0200 (CEST)

Joerg Wunsch <j(at)uriah.heep.sax.de> wrote:
> As Oliver Fromme wrote:
> > Ich möchte den anderen Antworten noch hinzufügen, daß Du
> > nicht allzuviel von einem SMP-System auf Pentium erwarten
> > solltest. Das SMP hat in dem Fall eher fast nur Placebo-
> > Wirkung, um es mal etwas übertrieben zu formulieren.
>
> Ja? Unser alter 2 x P5/100 auf Arbeit hat immer ganz gut getan,
> sofern man natürlich etwas hatte, das sich parallelisieren ließ (make
> -j2 z. B.).

Und war das genauso schnell wie auf einem P5-200?

So richtig glänzen tut SMP bei Anwendungen, wo mehrere
Threads (oder Prozesse) parallel laufen und viel miteinan-
der kommunizieren. Ist das nicht der Fall, kann man den
Job genausogut auf mehrere Kisten aufteilen, einen Cluster
bauen oder sonstwas (je nach Kosten). Typische SMP-Anwen-
dung ist numerische Software. Gerade bei sowas sieht's
eher düster bei Dual-Pentium-Systemen aus, da sich die CPUs
einen L2-Cache teilen müssen.

Eine Daseinsberechtigung hatten die Dual-Pentiums eigent-
lich nur damals, als es noch keine schnelleren Prozessoren
als P5-100 gab, und man trotzdem mehr Power in einer Kiste
brauchte (und nicht auf non-i386 ausweichen wollte/konnte).

Der Dual-Celeron, den ich mir spaßeshalber mal zugelegt ha-
be, um mit FreeBSD und SMP etwas zu experimentieren, hat
auch nur genau diesen einen Zweck: herumspielen und expe-
riementieren. Einen wirklichen praktischen Nutzen hat das
Ding nicht.

Bei SMP-Pentium-III/IV oder (neuerdings) SMP-Athlon sieht
das natürlich anders aus -- vorausgesetzt natürlich, man
hat eine echte Anwendung dafür. Und damit meine ich nicht
Seti(at)home, POV-Ray o.ä. :-)

YMMV.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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Received on Fri 15 Jun 2001 - 15:49:57 CEST

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