Re: Gesamte Festplatte kopieren

From: Christoph Sold <so(at)server.i-clue.de>
Date: Fri, 16 Mar 2001 15:22:45 +0100

Oliver Fromme schrieb:
>
> Markus Gürtler <mguertler(at)cybernet-ag.net> wrote:
> > wir haben einen FreeBSD Monitoring-Server, der über zwei 9 Gbyte Platten
> > verfügt. Eine von den Platten enthält alle Filesysteme. Die andere
> > Festplatte soll als Hotspare dienen und eine Kopie aller Daten der esten
> > Festplatte enthalten. Der Datenbestand soll einmal wöchentlich, wärend dem
> > Betrieb abgeglichen werden. Ich möchte dies absichtlich nicht mit einem
> > Raid-1 realisieren, da dieser keine Gewährleistung für Benutzerfehler (z. B.
> > Gelöschte Dateien) bietet.
> >
> > Normalerweise würde ich soetwas mit dd machen, aber nachdem ich
> > rw-gemountete Filessysteme damit kopiere, wäre dies zu gefährlich.
>
> Völlig richtig.
>
> > Gibt es
> > vielleicht sonst Möglichkeiten, gesamte Festplatten (inkl. Bootsektor) zu
> > kopieren? Nach einem Systemcrash, soll man von der zweiten Platte booten
> > können.
>
> Den Bootsektor würde ich einmalig anlegen (siehe disklabel(8));
> das muß man nicht unbedingt wöchentlich wiederholen. ;-)
>
> Zum Abgleichen von Filesystemen (wenn es kein RAID-1 sein
> soll) empfehle ich meistens cpdup (/usr/ports/sysutils/cpdup).
> Ich habe das genau so bei einem Kunden in Betrieb, der sehr
> zufrieden damit ist. Vorher hatte der einmal pro Woche seine
> Backup-Platte mit newfs beackert und dann die Originalplatte
> mit tar|tar kopiert. Seit das auf cpdup umgestellt wurde
> (ohne newfs, natürlich) läuft das Backup nicht nur erheblich
> schneller, sondern auch sicherer.
>
> Einziger Nachteil: Wenn die Platte ziemlich voll ist, kann
> es zu einem Überlauf kommen, wenn zufällig zuerst neue Dateien
> kopiert und dann erst alte gelöscht werden. Insbesondere,
> wenn Soft-updates verwendet wird (was eigentlich empfehlens-
> wert ist), da dieses das Freigeben der Blöcke bei Löschvor-
> gängen verzögert. Man sollte halt darauf achten, daß immer
> etwas Spielraum vorhanden ist, je nachdem, mit wie großen
> wöchentlichen Fluktuationen man rechnet. Falls es doch einmal
> an die Kante fährt und man ,,filesystem full`` bekommt, muß
> man halt noch einen zweiten cpdup-Lauf hinterherschieben.

Der vollständigkeit halber die Methode mit tar:

cd /src; tar cf - | (cd /dest; tar xpf -)

-p wird dabei die Zugriffsrechte beibehalten. Problematisch: in /src
gelöschte Dateien bleiben in /dest erhalten. Hier ist cpdup eindeutig
überlegen.

HTH
-Christoph Sold

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Received on Fri 16 Mar 2001 - 15:21:03 CET

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