Re: kde Sceensaver problem, hilfe!

From: J Wunsch <j(at)uriah.heep.sax.de>
Date: Sun, 21 Nov 1999 10:13:07 +0100

As Christian Peter Gruendemann wrote:

> Ich hab jetzt so gut wie alles ausprobiert. ein kill- HUP auf kedit
> killt ihn nur und laesst kein backup zuruck! ( hab ich auf einem
> fremden rechner mehrmals ausprobiert, auch mit
> wartezeit). Temporaere dateien gibts keine, nur die "hauptdatei" in
> der die erste zeile drinsteht wo ich ganz am anfang zwischengespiert
> habe.

Dann weißt Du jetzt wohl auch, daß Du in Zukunft lieber einen
richtigen Editor benutzt, ja?

Is' doch nicht zu fassen... programmiert jemand unter Unix einen
Editor, der nichtmal regelmäßige Sicherungen macht.

> Passwort aendern habe ich schon mehrmals probiert, bringt auch nix. er
> akzeptiert es einfach nicht!

Auch nicht, wenn Du das Paßwort komplett aus dem Paßwortfile
rausnimmst? (vipw)

> Ich lasse meinen rechner laufen und hoffe auf eure hilfe!

Nimm als erstes mal `gcore' und schmeiß Dir von dem Prozeß einen
Coredump raus. Wenn alle Stränge reißen, solltes Du darin zumindest
ja den Text haben. Vielleicht bekommst Du ihn ja sogar mit strings(1)
schon raus?

Danach kannst nur noch den Debugger versuchen. Neben der Variante,
den kedit zu tracen, kannst Du natürlich auch versuchen, den
Screenlocker zu tracen (wirst Du als root tun müssen). Baue Dir zu
diesem ein zweites identisches Exemplar, das mit gleicher Optimierung
aber mit -g übersetzt ist; mit size(1) überprüfst Du, daß beide
wirklich identisch rauskommen. Dann startest Du den Debugger mit dem
Image-File, das mit -g compiliert ist (so daß Du die entsprechenden
Sourcecodezeilen ordentlich verfolgen kannst), und attachst Dich auf
den laufenden Prozeß. Der wird damit sofort angehalten. Jetzt suchst
Du Dir im Sourcecode die Stelle, an der das crypt() aufgerufen wird
oder was in der Gegend, jedenfalls nachdem das Teil Dein Paßwort
gelesen hat. Dort setzt Du einen Breakpoint und "continue", schaltest
auf X11 um, und tippst Dein Paßwort ein. Dann gehst Du im single-step
über all das drüber, wo das Paßwort verglichen wird. Irgendwo wird
der Vergleich wohl negativ ausfallen, an dieser Stelle änderst Du das
Ergebnis dergestalt, daß es den Erwartungen des Programmes entspricht.
Nachdem Du Dich in weiteren Einzelschritten davon überzeugt hast, daß
das jetzt ordentlich weitergeht, kannst Du "continue" drücken.

Danach weißt Du nicht nur, daß `kedit' ein schlechter Editor ist,
sondern wirst Dich auch in fremdem C-Sourcecode auskennen sowie einen
Debugger zu bedienen gelernt haben. :-)) Wenn Du als User Interface
für den gdb gleich noch einen Emacs benutzt, hast Du nicht nur sowas
wie eine ,,integrierte Entwicklungsumgebung'', sondern in Zukunft auch
gleich noch einen Editor, der ordentliche Sicherungsdateien
schreibt. ;-)

-- 
cheers, J"org
joerg_wunsch@uriah.heep.sax.de -- http://www.sax.de/~joerg/ -- NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
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Received on Sun 21 Nov 1999 - 10:20:19 CET

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