Re: FreeBSD und IDE-HD's?

On Monday, 28 December 1998 at 22:36:55 +0100, Stefan Herrmann wrote:
>>> Ich wuerde ja fuer den Preis einer 4,5 GB SCSI-HD auch eine fast
>>> 10 GB grosse IDE-HD bekommen, die mit dieser ULTRA-DMA/33 Technik ja
>>> sogar wohl noch ein wenig schneller ist als ULTRA-SCSI.
> [...]
>> Das Problem mit IDE ist, daß das ganze eher eine Krankheit als ein
>> Standard ist. Wenn man den sogenannten ATA-Standard liest, weiß man
>> nicht so recht, ob man über die Glossen lachen oder weinen soll. Oder
>> was sagst Du zu einem ,,Standard'', der das Wort `maybe' für eine
>> mögliche Bitbelegung enthält (und dessen vermutlich häufigstes Wort
>> neben den englischen Hilfverben das Wort `obsoleted' ist)?
>
> Naja, so schlimm wie Du es beschreibst ist es in der Praxis zum Glück
> nicht. Wenn die IDE-Platte nicht intensiv genutzt wird, ist der Gebrauch
> unkritisch, auch hinsichtlich der CPU-Belastung. Für ein Produktionssystem
> würde ich aber auf jeden Fall SCSI nehmen.

Mit DMA ist die CPU-Belastung unwesentlich. Ich habe im letzten
Herbst (im Mai, glaube ich) zwei Systeme mit IBM
DHEA-36480-IDE-Platten betrieben. Das eine System, mit DMA, hat
Übertragungsraten bit 10 MB/s erreicht, ohne eine nennbare
Interrupt-Belastung zu zeigen (weniger als 1%). Das andere System
fuhr noch 2.X und hat bei voller Kanne 2.5 MB/s geschafft.

Auch die bei IDE fehlende Befehlsverkettung (tagged queueing) ist
nicht so schlimm, wie sie aussieht. Bei SCSI dient die dazu, einen
neuen Befehl aufzusetzen, sobald der vorige beendet ist, ohne einen
CPU-Eingriff zu benötigen. Dafür scheinen aber die meisten
Hostadapter so langsam zu reagieren, daß die IDE-Interfaces trotzdem
schneller zum Zuge kommen.

Das wirkliche Problem mit IDE ist, daß es den Bus nicht multiplext:
bei SCSI können meherere Transfers gleichzeitig unterwegs sein, bei
IDE nicht. Dafür sind die IDE-Interfaces aber so billig, daß man
ruhig ein Interface pro Platte einsetzen kann.

Greg

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