Re: FreeBSD und IDE-HD's?

As Greg Lehey wrote:

> Auch die bei IDE fehlende Befehlsverkettung (tagged queueing) ist
> nicht so schlimm, wie sie aussieht.

Ich denke, deren Wirkung hängt stark davon ab, was Du genau tust.
Sowas wie ein Newsserver sollte deutlich damit gewinnen können, hast
Du im wesentlichen große Dateien, die noch dazu sequentiell gelesen
werden, isses wahrscheinlich ziemlich egal.

> Das wirkliche Problem mit IDE ist, daß es den Bus nicht multiplext:
> bei SCSI können meherere Transfers gleichzeitig unterwegs sein, bei
> IDE nicht. Dafür sind die IDE-Interfaces aber so billig, daß man
> ruhig ein Interface pro Platte einsetzen kann.

Hmm, aber bei zweien davon ist üblicherweise Schluß. :-/

Das Kuriose daran ist, daß ich bisher noch niemanden gefunden habe,
der mit Fug und Recht behaupten kann, IDE solle man nehmen, weil es
wirklich besser ist. Jeder beteuert, daß die ,,paar fehlenden
Details'' bei IDE ,,doch gar nicht so schlimm'' seien. IDE rennt dem
SCSI-Standard seit Jahren hinterher -- und spielt Hase und Igel.
Überall sagt SCSI dann: ,,Ich bin all hier.'' Es gibt kein Problem,
das IDE endlich gelöst hat, das nicht bei SCSI bereits seit einiger
Zeit gelöst worden wäre, oft dort eleganter, generischer oder
vielleicht auch effektiver.

Die Tatsache, daß IDE nach wie vor billiger ist als SCSI, hat die
Industrie erst selbst geschaffen. Neben wirklichem Billigschrott sind
es ja im Wesentlichen die Verkaufszahlen. Das war kein Naturgesetz,
sondern ist von ebendieser Industrie just so entwickelt worden. Es
wurde als _vorsätzlich_ das schlechtere gepusht. Die Chance zum
kompletten Wechsel auf SCSI (IDE wäre dann längst begraben) bestand
zumindest bei Einführung von PCI, als auf den Mainboards ein 53c810
on-board war, aber kein IDE-Interface.

-- 
cheers, J"org
joerg_wunsch@uriah.heep.sax.de -- http://www.sax.de/~joerg/ -- NIC: JW11-RIPE
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