RE: nochmal Netzkarte

From: Martin Welk <mw(at)theatre.pandora.sax.de>
Date: Thu, 08 Oct 1998 06:23:48 +0200 (CEST)

Hallo Stefan,

on 05-Oct-98 Stefan Herrmann wrote:

() > NE2000-kompatible PCI-Karten funktionieren zumindest unter FreeBSD ab
() > 2.2.1 offensichtlich. Welche genau, kann ich nicht sagen.
() Ich habe ja auch nichts gegenteiliges behauptet.

Das wiederum hatte ich nicht impliziert :-)

() Ja, so eine hatte ich bei meinem letzten Arbeitgeber auch schonmal in
() einen FreeBSD Server eingebaut. Lief problemlos mit dem 'ed'Treiber.

Der andere genannte Realtek-Chip (8139 oder so) steckt übrigens auch auf
von Gravis gelieferten 10/100-Karten, die wir für zwei G3-PowerMacs
gekauft haben - das müssen also auch NE2K-Clones sein. Leider wollten Chef
& Chef die Teile sofort in ihre Kübel verbaut haben, deshalb konnte ich
mir die nicht für eine FreeBSD-Test unter den Nagel reißen - Intel-PC-
Treiber sind nämlich auch dabei. Aber wir werden für andere Macs nochmal
drei von der Sorte kaufen, dann probiere ich das. Oder ich kaufe NE2K-
Clones für PC und gucke, ob sie mit den Mac-Treibern gehen? Die sind nicht
mal halb so teuer! :-) Mal sehen.

() Einem Nicht-FreeBSD-Programmierer kann ich aber nicht guten Gewissens
() ein
() CVS-Update, sprich make world, auf einem Produktionsserver empfehlen.
() Da
() kann zu viel schief gehen, weil sich in der Zwischenzeit irgendwas in
() STABLE geändert hat oder weil es einfach Probleme beim make-Prozess
() gibt. Da steht der Produktionsserver dann viel zu lange still.

Das ist nicht falsch, aber auch nicht (mehr) vollkommen richtig.

Ich habe mit dem alten ``make world'' Schema auch mehr Frust als Spaß
gehabt - wenn das mittendring nicht mehr weiterging, lag halt mal ein
halbfertiges System herum.

Jetzt kommt das ganz heftige aaaber...

() Ich (als Nicht-FreeBSD-Programmierer ;-) wollte das vor ca. einem Jahr
() auch mal einsetzen und habe aber vorher mal einen Test mit einem
() ausrangierten Server gemacht. Es gab rel. viel Probleme (Anfänger-
() Fehler aber auch solche wie oben schon erwähnt).

Ich bin auch kein FreeBSD-Programmierer. Ich würde mich als zufriedenen
Anwender und Verwalter von mehreren zufriedenen Systemen bezeichnen :-)

``make world'' ist seit geraumer Zeit in zwei Teile gesplittet:
buildworld und installworld. Und Du kannst auf einem Produktionsserver
ganz nebenbei ganz locker ein make buildworld in /usr/src rappeln lassen.
Wenn es sich irgendwo verschluckt - Pech, im Zweifelsfall Mailingliste
lesen, warten, cvsup nochmal anwerfen, nochmal probieren, wenn man sich
nicht selber um den Fehler kümmern will oder kann. Wenn buildworld dann
durch ist, dauert installworld selbst auf einem P166 mit Fast-SCSI
ungefähr nur ungefähr 20-25 Minuten, da sind aber root und /usr nichtmal
asynchron gemountet. Durch die Trennung hast Du inzwischen die Möglich-
keit, das System zu übersetzen und nur auf Wunsch auch zu installieren -
wenn das Übersetzen abbricht, läßt Du es einfach.

() Toll finde ich das schon auch, aber man muß sich dann andauernd mit
() den
() diversen Änderungen in STABLE rumschlagen, die sich noch in
() Entwicklung
() befinden. Am sichersten ist es, das neue Release auf einem System
() parallel
() zum Produktionsserver zu installieren und die Konfiguration von
() letzterem
() dann zu übernehmen bzw. anzupassen. Dort lernt man dann neue Features
() kennen
() und kann die erstmal testen.

Jein. Erstens: wichtig ist die Definition von -STABLE. In den -STABLE
Entwicklungsstand kommen eben keine experimentalen Neuerungen, sondern
sorgfältig getestete Entwicklungen. Deshalb ja auch der Name -STABLE.
Siehe Handbuch: "Staying -CURRENT with FreeBSD" und so weiter. Wenn Du ein
Experimentalsystem haben möchtest, mußt Du schon ausdrücklich -CURRENT
verwenden :-) Ich lege bei uns in der Firma (und auch auf meinem Schreib-
tisch-Rechner) Wert auf Stabilität und nehme halt ganz konventionell ein
2.2.7-STABLE: quadratisch, praktisch, gut. Ach nee, das war ja was
anderes :) Übrigens, ich habe auch ein Testsystem für neuere FreeBSD-
Versionen. Ich habe aber über einen zentrales -STABLE /usr/src und ein
ebenso zentrales /usr/ports mit Grundbestand an distfiles von der 2.2.6er
CD (weitere nach Bedarf gesaugt) und gleichartig konfigurierte Maschinen
den Vorteil, daß ich einen Update jederzeit verhältnismäßig einfach machen
kann. (Ich habe weder gesagt, daß der Weg der einzig richtige ist noch das
es jemand nachmachen muß. Ich befinde ihn nur für hinreichend
komplikationslos für meine Zwecke.)

Ich hasse es, so früh aufzustehen :-)

Gruß,
     Martin

-- 
 /| /|        | /| /            ,,You know, there's a lot of opportunities,
/ |/ | artin  |/ |/ elk                     if you're knowing to take them,
                                  you know, there's a lot of opportunities,
Weinböhla, Germany, Europe               if there aren't you can make them,
mw(at)theatre.pandora.sax.de              make or break them!'' (Tennant/Lowe)
Received on Fri 09 Oct 1998 - 04:29:42 CEST

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