Re: Allgemeine Fragen zu DAT

From: Gerd Bitzer <gbitzer(at)motor-presse-stuttgart.de>
Date: Thu, 20 Aug 1998 07:38:56 +0200

Hallo,

Stefan Huerter wrote:

...

> hm, seltsam, ich sehe hier bei meinen QICs (60MB/150MB/250MB/525MB/2.5GB)
> lediglich 2 Spulen, keinerlei Anzeichen für eine Endlosbandtechnik.

und wie ist es mit nem Auf- und Abwickeldorn, sind da irgendwelche
Durchbrüche oder Klappen z.B. unten in der Metallplatte ? Wie ich schon
schrieb, wenn ich die Geschichte grad richtig vor dem geistigen Auge habe,
ist die einzige "Öffnung" an die ich mich erinnern kann ne kleine Klappe an
der Stirnseite, und ich kann mich recht genau an nen Artikel in irgendner
U**X Zeitung erinnern, in der die ganze Mechanik recht detailliert
beschrieben wurde. An die 2 spulen kann ich mich durchaus auch erinnern, DDS
oder DLT haben ja auch Spulen (irgendwie muß das Band ja gehandelt werden),
aber die Frage, gibt es irgendwelche Durchbrüche an dem Gehäuse mit dem die
Spulen angetrieben werden könnten ?Ich hab schon länger kein solches Band
mehr gesehen, habe aber mal ne ganze Weile lang so nen Streamer am Hals
gehabt, war n Gerät von HP mit 60 MB (also keineswegs hohe Spurdichte etc.),
hat wegen Verschmutzung (in nem nicht grad dreckigen Environment) immer
wieder Probleme gemacht, die auch nach Tausch des Geräts blieben. Und es
wurden keine Billigtapes verwendet, das Gerät ordentlich gehandhabt, und
trotzdem gab es immer wieder Probleme.

>
>
> > Wehe das Band wird z.B. aufgrund von Verschmutzung nicht
> > ordentlich geführt,
>
> Nun, da ist mir aber QIC aber deutlich lieber, da ist das Band nicht
> "lächerliche" 4mm breit wie bei DAT sondern 6.4mm.
> An welchem Seil wolltest Du Dich beim Klettern in den Dolomiten sichern?
> Das 4mm Schnürchen, mit einer Belastungsfähigkeit von 800kg oder das
> "richtige" mit 11mm und 2.5t Sturzbelastung?
>
> und die Verschmutzung: Gerade in der Druckvorstufe werden die LW/Bänder
> harten Betriebsumgebungen ausgesetzt, die Druckereien fabrizieren einen
> Haufen Staub, welcher überall hingelangt. Gerade hier haben sich pauschal
> die linear arbeitenden Bandsicherungsgeräte bewährt, im Gegensatz zu den
> helical-scan Basierenden (wenn ich mich an das Gejammere zurückerinnere,
> dann kam mein freundlicher Hinweis auf *vernünftige* Technologie, dann
> kamen die Tränen: jaja, aber der Preis... tja, danach wars teurer,
> Datenverlust, neues Bandgerät, das hätte man sich sparen können)

Hatte mit DAT noch nie Probleme, will hier auch keine Technologie verkaufen,
sondern einfach nur Erfahrungen austauschen. Das Helical Scan zeug hat
insofern nen Billigtouch, weil es ja eigentlich aus der
Unterhaltungselektronik kommt. Dort wird es aber in höchsten Stückzahlen
problemlos eingesetzt, was es sicher nicht würde, wenn es unzuverlässig oder
problematisch wäre. Zur Längsspuraufzeichnung von Videosignalen gab es
aandererseits nur mal ein Projekt von der Firma BASF (in den 70ern, noch vor
den VHS und Betamax Zeiten), das aber nie auf den Markt kam, einfach weil es
damals nicht gescheit handelbar war, und zwar einfach weil die Zeiten für die
Spurumschaltung am Bandende zu Bildverlusten geführt hat.Um wieder aufs Thema
zu kommen, mir ist bekannt daß es mit der ersten Generation von DAT Streamern
durchaus Probleme gab. Das waren bei HP aber z.B. Geräte mit Mitsumi Mechanik
(hab sogar noch so n Gerät irgenwo rumfahren), bei denen die Mechanik
schlicht zu billig und zu unpräzise gefertigt war, und den Löffel recht
schnell geschmissen hat. Das hat den schlechten Ruf von DAT sicher
mitverursacht. Mit aktuellen Geräten hab ich in der Richtung bisher aber
wenig mitbekommen, und wie gesagt selbst auch keine schlechten Erfahrungen
gemacht.

>
>
> > dann ist ziemlich schnell der Lesekopf neben
> > der geschriebenen Spur (vor allen bei den Bändern mit hoher
> > Spurdichte und damit kleiner Spurbreite).
>
> hinzu kommt neben der zusätzlichen Bandbelastung (Schrägspur) noch der
> fact, daß bei QIC das Band nicht aus der Kassette *herausgezogen* wird,
> sondern auch noch um mind 3Rollen aufgezogen wird zzgl. des Kopfes.
> Bei QIC ist das wesentlich reduzierter.

Bei DLT, das ja durchaus nen professionellen Touch hat, wird auch das
komplette Band aus der Kassette heraus gezogen, und auf nen im Streamer
befindlichen Dorn aufgewickelt. Tja. Ich hatte auch schon defekte DLT
Streamer, obwohl die Dinger ja nicht grad billig sind.

>
>
> > Oder zum Feststellen des
> > Bandendes waren früher mal Perforationen im Band drin,
>
> ah, das waren doch die QIC120, die hardsektorierten, wenn ich mich recht
> entsinne, waren die überhaupt mal stärker auf dem Markt vertreten?

Mag sein, daß dieses Detail auch mal weiter entwickelt wurde, ich hab mich
für QIC nicht mehr weiter interessiert. Bei DAT gefallen mir die kleinen
Tapes, mir mißfällt die geringe Geschwindigkeit, bei DLT gefällt mir die hohe
Kapazität und Geschwindigkeit, mir mißfällt daß das Zeug von Quantum kommt
(wenn ich denke wieviele defekte Platten von Quantum ich schon in der Hand
hatte). Für mich privat würd ich nen DAT Streamer nehmen, für professionelle
Zwecke wenn irgend möglich DLT, andere Technologien stellen sich mir zur Zeit
nicht zur Debatte. Bzw. wenn DLT von der Kapazität her nicht reicht, dann ne
DLT Library, von denen ich hier in naher Zukunft welche haben werde.

>
>
> Bye
> Stefan

Gruß, G.Bitzer
Received on Thu 20 Aug 1998 - 07:39:32 CEST

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