Re: Nischensysteme (was Re: BeOS)

From: Peter Ross <peter.ross(at)alumni.tu-berlin.de>
Date: Wed, 18 Dec 2002 23:19:28 +1100 (EST)

Hi Bernd,

On Fri, 13 Dec 2002, Bernd Walter wrote:

> > Deutlicher Widerspruch: Verkaufe ein Windows und ein Office, was
> > sicher Geld kostet, und lasse einen Nicht-Techie die CD reintun und sage
> > ihm, er soll in zwei Stunden einen Brief geschrieben haben, immer noch die
> > meist gewuenschte Anwendung der realexistierenden Welt. Er wird die CDs
> > reintun, die CDs gehen auf und ein paar Fragen, die im Zweifelsfall mit
> > "Ja, mach mal" beantwortet werden koennen, und nach einer halben Stunde
> > hat er einen Bildschirm vor sich, wo ein Icon liegt, was er anklickt und
> > es oeffnet sich ein Schreibprogramm und er schreibt den Brief, guckt durch
> > die Menues und druckt.
>
> Pah - nach dem Kriterium kann ich gleich meinen C128 wieder aufbauen.
> Einschalten und Losprogrammieren.

Nicht ganz. Der Programmierer wil programmieren - Otto Normal Briefe
schreiben. Allerdings duerfte Deine Bemerkung auch in Bezug darauf nicht
ganz falsch sein - ich habe mehr als einmal den Verdacht gehabt, dass die
2 GigaHertz nur fuer dummes Hochglanzgeschwaetz der Telephondesinfizierer
gebraucht werden.

> > Und jetzt bitte die selbe Uebung mit einer Handvoll FreeBSD-CDs.
>
> Du erwartest den gleichen Lehrnaufwand bei Werkzeugen unterschiedlicher
> Leistung.

Nein, aber ich brauche keinen Traktor zum Einkaufen. Warum also einen
kaufen?

> > Der Weg bis zum Erfolgserlebnis "Ich kann schreiben" ist da verdammt lang.
>
> Wenn du davon ausgehst, dass der Anwender sein Werkzeug erst
> zusammenbauen (installieren) muss ja. Aber warum sollte sich der
> Anfaenger einen Baussatz kaufen?

Nun, die kompletten Autos stammen in der Regel von Microsoft und manchmal
von Apple.

Ein anderes Fertigprodukt ist nicht auf dem Markt oder ist kaum
auffindbar.

Der deutliche Nachteil offener Systeme ist bisher der Erstaufwand zum
Installieren und Einrichten. Zum einen ist Windows oft schon drauf, wenn
der Rechner im Laden ist, zum anderen: Ich habe einen HP Vectra mit nach
Australien genommen, Windows war fuer Bewerbungschreiben da
(notwendigerweise). FreeBSD kam mit der Intel i810-Graphik nicht klar,
RedHat schon.

Nu, mangels CD-player wollte ich den PC nutzen. CD rein, Windows booten,
CD spielt. Prima.

RedHat booten, einloggen, CD-Spieler in den RPMs suchen, xmms
installieren, feststellen, dass er keine CDs abspielt, Rat suchen, RedHats
Problem auf der Bugliste bei xmms finden, cdp installieren..

Ist das nicht etwas unhandlich?

Es gruesst
Peter

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Received on Wed 18 Dec 2002 - 13:15:26 CET

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