Re: Tauglichkeit von Office-Paketen und MS-Freundlichkeit

From: Bernd Walter <ticso(at)mail.cicely.de>
Date: Fri, 20 Jul 2001 16:33:47 +0200

On Fri, Jul 20, 2001 at 02:15:47PM +0200, Oliver Fromme wrote:
> Bernd Walter <ticso(at)mail.cicely.de> wrote:
> > Ich kann nicht mal davon ausgehen das das innerhalb von Deutschland
> > ueberall annaehernd funktioniert.
>
> Stimmt, bei Windows-Rechnern kann man die Tasten nicht um-
> belegen (jedenfalls nicht mit Bordmitteln). :-)
>
> Aber bei jedem mir bekannten (und heutzutage gängigen)
> UNIX-System kann man es, zumal wenn man Admin ist, und un-
> ter X sowieso (auch als Nicht-Admin).

Ich arbeite halt an den unterschiedlichsten Maschinen und Tastaturen.
Und zumindestens eine US Belegung ist da nicht unueblich.
Das hier Umlaute bei der Einstellung beachtet werden ist die
Ausnahme.
Klar unter X kann ich das einstellen - aber das mache ich zumindestens
nicht auswendig und schon gar nicht um mal eben ein Umlaut
einzugeben.
Da finde ich es schon praktischer wenn man "a oder &auml; schreiben
kann.
Fuer html und Papier Seiten nehme ich mir ja durchaus die Zeit
das richtig zu machen, wofuer ich zum Glueck auch keine spezielle
Tastenbelegung brauche.
Wobei ich die Idee mit der ALT Umschaltung fuer meine Systeme
aufgegriffen habe.
Die von dir verwendeten '»' Zeichen koennte ich allerdings nicht
mal auf einer deutschen Tastatur problemlos eingeben.

> Klar gibt es Uralt-Terminals, die sowas nicht können (ich
> selbst habe zwei alte VT100-Clones von Wyse, die nur 7Bit
> US-ASCII können). Die stammen halt noch aus der Zeit, als
> die US-Firmen mit ihrer seltsamen Weltanschauung den Markt
> beherrschten. Aber sowas stellt man sich halt nur als Not-
> Console in die Ecke oder in den Keller, aber ernsthaft nor-
> male Texte darauf zu tippen würde ich schon für einen An-
> flug von Masochismus halten. Oder an Sturheit grenzende
> Althardwareverehrung, was häufig anzutreffen ist.

Ich fuehle mich bei Althardwareverehrung schuldig...

> An meinem Hauptrechner daheim hängt ein DEC VT510, und bei
> dem kann man zum Glück sowohl Tastaturbelegung als auch
> Zeichensatz umdefinieren. Und rate, was für eine Tastatur
> da dranhängt -- IBM 2,5kg. :) (Nein, das ist keine Alt-
> hardwareverehrung; es gibt nunmal nichts Besseres.)
>
> > Etwas ungewohntes zu sehen ist anfangs immer etwas schwieriger.
>
> Richtig. Mit der gleichen Begründung könntest Du auch auf
> Groß/Kleinschreibung verzichten, auf Zeilenumbrüche, und
> die Leerzeichen zwischen den Wörtern sind ja auch nicht un-
> bedingt erforderlich -- würde Dir das Tippen sicherlich er-
> heblich erleichtern, wenn Du die auch wegließest. ;-)

Eine Leertaste habe ich allerdings auf jedem System und zwar gut
ereichbar und immer an dergleichen Stelle. Obwohl man bei dem
Windows-Stummel-Space schon mal in die Richtung denken koennte ;)

> > Das muss jedoch nicht heissen das es zugleich schlechter ist.
>
> Jeder »Workaround« ist schlechter, als es richtig zu
> machen.
>
> > Mir faellt es ueberhaupt nicht auf ob ein Text Umlaute hat oder nicht.
>
> Wie gesagt -- Du schreibst für den Leser, nicht für Dich
> selbst.

Das ist richtig - deshalb benutze ich ja auch dort Umlaute wo ich diese
mit ASCII Zeichen eingeben kann und die beim Leser entsprechend
umgesetzt werden. Z.B. html und TeX.
Wobei ich selber Umlaute nicht als "Heilig" betrachte sondern das eher
aus Hoeflichkeit tue. Ich selber koennte problemlos komplett darauf
verzichten. Bei E-Mails wo es dieses automatische Anpassen nicht gibt
sehe ich den Aufwand des eingebens durch die Tastatur vielfalt
allerdings als unangenehm hoch an sodas ich lieber Alternativen benutze.
Mir ist es frueher oft genug passiert das ich E-Mails versehentlich
gaenzlich ohne Umlaute geschrieben habe - bloss weil die Tasten keine
Zeichen produziert haben. Das ist sicherlich kritischer als ae & Co
zu schreiben.

> > Ich gebe aber gerne zu das ich mit der Gramatik so einige
> > Schwierigkeiten habe.
> > Kommas zu vergessen ist hier sicherlich keine Absicht.
>
> OK, dann entschuldige ich ich; ich wollte Dir da nicht zu
> nahe treten. Ich hatte es für konsequente Absicht gehal-
> ten, weil es in Deinem gesamten Posting überall so war.

Nein. Absicht ist es Umlaute als Einzelzeichen zu vermeiden.
Der Rest sind Tippfehler bzw. Mangelndes Wissen.

> Die Kommaregeln kenne ich auch nicht auswendig (nicht die
> herkömmlichen, und die »neuen« schon gar nicht), aber so
> aus dem Gefühl heraus setze ich sie wohl meistens schon
> richtig. Und im Zweifel bin ich der Meinung, daß ein Komma
> zuviel besser ist als eines zuwenig. Der Duden läßt einem
> ohnehin gewisse Freiräume.

Ich mache das auch aus dem Gefuehl heraus - aber mit wesentlich
schlechterem Ergebniss...

-- 
B.Walter              COSMO-Project         http://www.cosmo-project.de
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Received on Fri 20 Jul 2001 - 16:33:05 CEST

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