On Monday, 29 November 1999 at 19:43:09 +0100, J Wunsch wrote:
> As Hellmuth Michaelis wrote:
>
>> Soweit ich die Sache verstehe, _muss_ man als Inhaber eines Waren-
>> zeichens alles unternehmen, um den Besitz desselben zu verteidigen,
>
> Aber nur dann, wenn jemand anders auch etwas _verkauft_, also das
> geschäftlich betreibt. Sonst müßte ja jeder, der hier im Usenet
> über Unix redet, verklagt werden...
Wenn das so wäre, dann hätte es keinen Sinn, "FreeBSD" überhaupt als
Warenzeichen zu halten. Es gibt einen Vergleich mit dem BSD-Dämon:
Kirk gibt sich ziemliche Mühe, den Missbrauch des Dämons zu
verhindern. Dort wird auch nichts verkauft.
> BSDi
Das heißt doch BSDI!
> ist auch erst verklagt worden, als sie sich protzigerweise auch noch
> die Telefonnummer 800-ITS-UNIX geben lassen und damit Reklame
> gemacht haben.
Darum ging die Klage nicht. Bis die Klage richtig losging, hatte BSDI
die Telefonnumer längst aufgegeben.
> Debian ist nichts, was verkauft wird, vergiß es, selbst nur die
> Idee, dagegen _rechtlich_ vorgehen zu wollen, wird im Linux-Lager
> bestenfalls Kopfschütteln verursachen und dem Ansehen von FreeBSD
> eher ein heftiger Boomerang sein.
Richtig. Dagegen könnte eine freundlich Bitte durchaus Wirkung
zeigen. Und wenn nicht, dann eben nicht. Aber auch das sollte man
IMO erst machen, wenn Aussicht darauf besteht, dass die Angelegenheit
mehr als nur ein Experiment wird.
> Die Leute haben in keiner Weise irgendeine böse Absicht bekundet,
> sie haben lediglich ein Interesse bekundet, auch Konkurrenz wirken
> zu lassen (wobei sie dies hier vermutlich vornehmlich auf Linux
> beziehen). Es ist zwar zweifelhaft, ob die Rechnung überhaupt
> aufgeht (da sie halt außer acht gelassen haben, daß FreeBSD eben
> nicht bloß aufgrund seines Kernels bei seinen Nutzern beliebt ist),
> aber falls überhaupt was rauskommt, vielleicht bringen sie uns ja
> paar Patches für den Linuxulator oder andere nützliche Sachen
> zurück?
Das ist einsichtig, muss aber deswegen nicht richtig sein :-)
Es gibt genug Leute, die von Linux kommen und verschiedene Tools
vermissen. Da sagen wir, wohl etwas zu oberflächlich, "Hol' sie doch
von der Ports-Collection". Da landet man also mit csh als Shell, wo
man bash gewohnt war, mit vi wo man Emacs kennt (*das* lieben die
Leut' :-) usw.
Wenn Debian in die andere Richtung ("hier sind die Linux-Tools, die
echten BSD-Tools holt ihr aus der BSD-Kiste") dasselbe Ziel anpeilt,
kann's durchaus erfolgreich werden.
Es gibt auch einen anderen Grund, die Debian-Leute warm zu halten.
Immerhin streben sie ein Zusammenwachsen der Lager an, was ich für
vorteilhaft halte. Viele Linuxler halten uns für hochnäsig; wir
brauchen die Vorurteile nicht zu bestätigen.
Greg
-- Finger grog(at)lemis.com for PGP public key See complete headers for address and phone numbers To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org with "unsubscribe de-bsd-chat" in the body of the messageReceived on Tue 30 Nov 1999 - 16:05:38 CET