Re: Krumme Monitormodes und andere Fragen zum Desktop

From: Oliver Fromme <oliver(at)fromme.com>
Date: Thu, 3 May 2018 10:58:48 +0200 (CEST)

Hallo Peter,

Peter Ross wrote:
> Im Buero gibt es zwei Monitore mit krummer natuerlicher Aufloesung, einer
> hier z.B. 1680x1050, wenn ich mich recht entsinne (habe ihn gerade nicht
> vor mir).

Das finde ich gar nicht krumm. Diese Auflösung wird WSXGA+ genannt
und ist der „kleine Bruder“ der 16:10-Auflösung 1920×1200, die mal
eine zeitlang sehr in Mode war, bis die Standard-Full-HD-Auflösung
1920x1080 am Markt die Oberhand gewann, weil die Panels aufgrund der
sehr viel höheren Produktionsvolumina erheblich günstiger waren
(16:10 wurde halt im TV-/Video-Bereich überhaupt nicht gebraucht).
Das Thinkpad T61p (aus dem Jahr 2007) zum Beispiel hatte ebenfalls
1680×1050, und einige Versionen von Apple-Notebooks aus jener Zeit.

> Wie es ausschaut, kann der Xorg-Server von Hause aus die nicht so erkennen
> und unterstuetzen.

Dafür ist die Monitor-Auflösung relativ irrelevant. Entscheidend
ist da eher die Graphik-Hardware (die Du leider nicht genauer
bezeichnet hast) und evtl. die Schnittstelle. Bei allen moderneren
Schnittstellen (inkl. analoges VGA, sofern aus diesem Jahrtausend)
übermittelt der Monitor seine native Auflösung und die Frequenzen
an den PC. Zumindest bei gängiger Graphik-Hardware von nVidia oder
AMD (Ex-ATI) wird das alles automatisch erkannt und ein geeigneter
Modus gewählt, selbst wenn das Display eine „krumme“ Auflösung hat.
Ich hatte in den letzten 10 Jahren keinen einzigen Fall, wo ich
manuell Mode-Lines oder Auflösungen bei Xorg konfigurieren musste.
In der Regel startet Xorg sogar ganz ohne xorg.conf-Datei in der
korrekten Auflösung.

Falls es das bei Dir nicht tut, würde ich mal einen Blick in die
Dokumentation des Treibers für Deine Graphik-Hardware werfen.

> Ich muss sagen, selbst bei einem Standardmonitor ist das
> Schriftenrendering irgendwie nicht gerade herausragend.. es tut den Augen
> weh. Ubuntu hingegen sieht Okay aus.

Hm. Bei mir sehe ich keinen Unterschied beim Schriftrendering
zwischen FreeBSD und OpenSuSE oder Ubuntu, sofern Antialiasing
eingeschaltet ist und freetype identisch konfiguriert ist.
Beim Browser (Chrome) ging es out-of-the-box, bei xterm musste
ich unter FreeBSD manuell nachhelfen (TrueType-Fonts), damit
Antialiasing verwendet wurde; das war bei Linux bereits Default.

> All das beiseite, waere es ganz nett, wenn jemand was ueber die heutige
> FreeBSD-Konsole sagen koennte. Kernelmode, syscons vs. hmmh, da war doch
> was?, ob es sich lohnt, gleich 12-current zu versuchen.

Die Text-Konsole ist mir inzwischen relativ egal. Ernsthaft
arbeiten will man damit ohnehin nicht. Daher ignoriere ich das
weitgehend und verwende die Defaults der jeweiligen Version von
FreeBSD (d.h. inzwischen vt statt syscons). Immerhin scheint
die xterm-Emulation von vt besser zu funktionieren als die obskure
SCO-Konsole, die von syscons emuliert wurde. Und UTF-8 ist mit vt
auch deutlich besser bzw. überhaupt erst vernünftig möglich.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, München   --   FreeBSD + DragonFly BSD
``We are all but compressed light'' - Albert Einstein
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Thu 03 May 2018 - 10:58:55 CEST

search this site