Re: Krumme Monitormodes und andere Fragen zum Desktop

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Thu, 3 May 2018 09:21:14 +0200

On Thu, 3 May 2018 16:43:21 +1000 (AEST), Peter Ross wrote:
> Im Buero gibt es zwei Monitore mit krummer natuerlicher Aufloesung, einer
> hier z.B. 1680x1050, wenn ich mich recht entsinne (habe ihn gerade nicht
> vor mir).
>
> Wie es ausschaut, kann der Xorg-Server von Hause aus die nicht so erkennen
> und unterstuetzen.

Hier gibt es etwas, das Du vielleicht ausschlachten kannst,
auch wenn sich das auf Linux bezieht und aus dem Jahr 2011
stammt:

        https://forums.fedoraforum.org/showthread.php?270924-Edit-xorg-config-file-for-1680x1050-Monitor

> Muss ich jetzt wie zu Urzeiten irgendwelche wilden Frequenzeintraege in
> die Xorg.conf erzeugen, oder gibt es irgend einen Plan B?

Es sollte genügen, wenn Du in /usr/local/etc/X11/xorg.conf.d
eine Datei screen-resolution.conf anlegst, die den folgenden
Inhalt hat:

        Section "Screen"
                Identifier "Screen0"
                Device "Card0"
                SubSection "Display"
                        Modes "1680x1050"
                EndSubSection
        EndSection

Natürlich kannst Du auch innerhalb von X (oder via ~/.xinitrc)
mit xrandr experimentieren:

        xrandr --fb 1680x1050
        xrandr --size 1680x1050

Es gibt auch noch die Möglichkeit, nach o. g. Muster eine Datei
monitor.conf anzulegen, diese mit den Daten des Monitors füllen
zu lassen und dann

        Option "PreferredMode" "1680x1050"

mit anzugeben.

> Ich habe noch einen gut, es gibt wohl ein drm-next-kmod Modul, was
> bessere Unterstuetzung fuer den Intel-Chipsatz in meinem Intel-NUC
> verspricht. Ich baue gerade vom Quelltext, das dauert noch.

Ist auch einen Versuch wert. Im Normalfall sollte X ja die
Parameter des Monitors erkennen (d. h. von diesem mitgeteilt
bekommen) und den Rest daher automatisch korrekt einstellen.
In "Spezialfällen" (komischer Monitor und komischer Chipsatz)
kann es jedoch vorkommen, daß man bestimmte Dinge manuell
spezifizieren muß.

> Ich muss sagen, selbst bei einem Standardmonitor ist das
> Schriftenrendering irgendwie nicht gerade herausragend.. es tut den Augen
> weh. Ubuntu hingegen sieht Okay aus.

Du kannst über eine Option dem X-Server mitteilen, welche
Auflösung (in dpi) er verwenden soll. Sind die Monitorparameter
bekannt (Größe in cm und Anzahl der Pixel), kann X das sogar
selbst ausrechnen. Auf jeden Fall sollten die passenden Schriften
dazu auch installiert sein.

Da fallen mir DisplaySize (Section "Monitor") und Option "DPI"
(Section "Device") ein. Man kann X eine xorg.conf erstellen
lassen und diese dann auf das Nötigste zusammenschnurzen,
anschließend werden die "Spezial-Optionen" hinzugefügt. Das
funktioniert überall dort, wo die automatische Erkennung nicht
so funktioniert, wie man sich das denkt.

> All das beiseite, waere es ganz nett, wenn jemand was ueber die heutige
> FreeBSD-Konsole sagen koennte. Kernelmode, syscons vs. hmmh, da war doch
> was?, ob es sich lohnt, gleich 12-current zu versuchen.

Da wird es wahrscheinlich genau so katastrophal sein wie
in v10 und v11. :-)

Sorry, ich finde vt einfach furchtbar, weil es nicht mal
ansatzweise (!) das hinbekommt, was sc seit Jahrzehnten
erfolgreich geleistet hat. Das ist ein Thema, für das ich
täglich eine neue Gallenblase brauche... ;-)

Mein Ratschlag: Ignorieren. Nimm X.

> Und fuer mich als ganz wagemutigen, ob DragonFlyBSD einen brauchbaren
> Desktop abgibt (entschuldigt den Skeptiker).

Wenn man sich https://www.dragonflybsd.org/features/ so
anschaut, klingt das eher nach Server, nicht nach Desktop...
aber das soll ja nichts heißen. Es gibt Leute, die benutzen
OpenBSD sehr erfolgreich als Desktop-Lösung.

> Ich habe gerade versucht, TrueOS von USB zu booten, da ist nach etwa zehn
> Zeilen Kernel-Output Schluss, und ich bin zurueck im BIOS:-(

Hast Du mal versucht, eine Installations-CD bzw. -DVD zu
nutzen? Meine Erfahrungen mit TrueOS sind so alt, die
stammen aus einer Zeit, als es noch PC-BSD hieß... :-)
Aber über eine solche Hürde bin ich damals auch gestolpert.
Mit einem optischen Datenträger ging's dann aber problemlos.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
Happy FreeBSD user since 4.0
Andra moi ennepe, Mousa, ...
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Received on Thu 03 May 2018 - 09:21:25 CEST

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