Re: CUPPS 2.0.3 und 10.1-RELEASE-p5: Geht da noch ein Pralelportdrucker?

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Mon, 29 Jun 2015 18:23:06 +0200

On Mon, 29 Jun 2015 14:43:48 +0200, Heino Tiedemann wrote:
> Hallo,
>
>
> ich brauche echt mal hilfe.
>
> Installiert sind:
>
> cups-base-2.0.3_2
> cups-client-2.0.3_1
> cups-filters-1.0.68
> cups-image-2.0.3_1
>
> foomatic-filters-4.0.17_2
>
> ghostscript9-9.06_10
>
>
> Drucker ist ein HP LaserJet 6MP
>
>
> Gibts eine Chance debn noch ans laufen zu bringen?

Wenn ich mich richtig entsinne, kann der 6MP zumindest PCL,
wenn nicht sogar PS. PS ist das Format, in dem alle Programme
drucken; CUPS schiebt das dann durch ein Druckerfilter ("Treiber")
und macht die gewünschte "Druckersprache" daraus, die dann an
den Druckerport (parallel, USB, Netzwerk) weitergeleitet wird.

Bei PCL- und PS-Druckern gilt oft: Das, was für einen Drucker
geht, geht auch für einen ähnlichen. Wenn Du z. B. den Treiber
für den Laserjet 4 in PCL nimmst, ist die Wahtscheinlichkeit
hoch, daß der auch für den 6MB geht.

Vielleicht versuchst Du es erstmal ohne CUPS - denn wer einen
PS- oder PCL-Drucker hat, braucht im Grunde die eierlegende
Wollmilchsau CUPS gar nicht. Ein Druckerfilter und ein Eintrag
in /etc/printcap lösen oft das Problem, das man ohne CUPS gar
nicht hätte. :-)

Die ganzen "ollen" Laserjet-Drucker gehen allesamt mit den
langweiligsten ödesten STANDARD-Filtern (oder auch ganz ohne,
wenn sie die PS-Option haben). Ich selbst benutze hier einen
HP Laserjet 4000 DN mit dem HP-Laserjet-4-Treiber für PCL.
Der Drucker ist so doof, der kriegt das gar nicht mit und
druckt alles, was man ihm vorwirft. :-)

Wenn man schon CUPS benutzen "muß", dann kann man auch eine
PPD-Datei einfüllen - entweder die vom 6MP, oder die vom 4.
Die Unterschiede dürften nicht gravierend sein.

> Kann mich da einer An die Hand nehmen?

Schauen wir uns mal die interessanten Stellen im Log an:

> /var/log/cups/error_log:
> [...]
> D [29/Jun/2015:14:30:12 +0200] [Job 9] Starting renderer with command: gs -dFirstPage=1 -q -dBATCH -dPARANOIDSAFER -dQUIET -dNOPAUSE -sDEVICE=ijs -sIjsServer=hpijs -sDeviceManufacturer="HEWLETT-PACKARD" -sDeviceModel="HP LaserJet" -dDEVICEWIDTHPOINTS=595 -dDEVICEHEIGHTPOINTS=842 -dDuplex=false -r300 -sIjsParams=Quality:Quality=0,Quality:ColorMode=0,Quality:MediaType=0,Quality:PenSet=0,PS:MediaPosition=7 -dIjsUseOutputFD -sOutputFile=- /var/spool/cups/tmp/foomatic-UJnjHn

Siehe: Es wird eh mit gs gearbeitet. Aber -sDEVICE sieht
irgendwie komisch aus. Zum Vergleich mein Druckerfilter,
das in /opt/libexec/ps2pcl-nodup.sh liegt:

#!/bin/sh
/usr/bin/printf "\033&k2G" || exit 2
/usr/local/bin/gs -q -dBATCH -dNOPAUSE -dPARANOIDSAFER -dSAFER \
        -sDEVICE=ljet4d -sPAPERSIZE=a4 -r600x600 \
        -sOutputFile=- - && exit 0
exit 2

Wenn Du in der CUPS-Konfiguration mal den ljet4-Drucker wählst
oder direkt mit gs den Drucker ansprichst, druckt er dann?
Natürlich mußt Du die Ausgabe an den Parallelport leiten.

Teste also wie folgt:

Drucke aus einem beliebigen Programm in eine PS-Datei (z. B.
aus Firefox oder OpenOffice, ganz egal). Sagen wir mal test.ps.

Dann rufe auf:

        % gs -q -dBATCH -dNOPAUSE -dPARANOIDSAFER -dSAFER -sDEVICE=ljet4 -sPAPERSIZE=a4 -r600x600 -sOutputFile=- test.ps > /dev/lpt0

Und schon müßte der Drucker anlaufen.

Wenn der Drucker PS kann, kannst Du die Datei direkt schicken:

        % cat test.ps > /dev/lpt0

Prüfe, ob der Drucker eine "Personality"-Umschaltung hat (am
Bedienteil) oder ob er das alleine merkt.

> D [29/Jun/2015:14:30:12 +0200] [Job 9] JCL: ESC%-12345X(at)PJL

Ja nee, is klar, JCL, ich glaub's auch bald... ;-)

> D [29/Jun/2015:14:30:12 +0200] [Job 9] hpijs: not found
> D [29/Jun/2015:14:30:12 +0200] [Job 9] GPL Ghostscript 9.06: Can't start ijs server "hpijs"

Peng! Hier klemmt es.

Und ebenso:

> E [20/Feb/2015:10:11:11 +0100] Laserjet: File "/usr/local/libexec/cups/filter/foomatic-rip" not available: No such file or directory
> E [20/Feb/2015:10:11:11 +0100] [Job 4] Unable to start filter "foomatic-rip" - No such file or directory.
> E [20/Feb/2015:10:11:11 +0100] [Job 4] Stopping job because the scheduler could not execute a filter.
> E [20/Feb/2015:10:12:04 +0100] [cups-deviced] PID 1032 (dnssd) stopped with status 1!
> E [20/Feb/2015:10:12:41 +0100] Laserjet: File "/usr/local/libexec/cups/filter/foomatic-rip" not available: No such file or directory
> E [20/Feb/2015:10:12:41 +0100] Laserjet: File "/usr/local/libexec/cups/filter/foomatic-rip" not available: No such file or directory
> E [20/Feb/2015:10:12:41 +0100] Laserjet: File "/usr/local/libexec/cups/filter/foomatic-rip" not available: No such file or directory
> E [20/Feb/2015:10:12:49 +0100] Laserjet: File "/usr/local/libexec/cups/filter/foomatic-rip" not available: No such file or directory
> E [20/Feb/2015:10:12:49 +0100] Laserjet: File "/usr/local/libexec/cups/filter/foomatic-rip" not available: No such file or directory
> E [20/Feb/2015:10:12:49 +0100] Laserjet: File "/usr/local/libexec/cups/filter/foomatic-rip" not available: No such file or directory
> E [20/Feb/2015:10:13:40 +0100] Laserjet: File "/usr/local/libexec/cups/filter/foomatic-rip" not available: No such file or directory

Stellt sich natürlich die Frage, warum CUPS da foomatic-rip
haben will, wo man gar keinen Treiber braucht...

Wie gesagt: Versuch's auf die klassische Weise: Erst als
Trockentest (siehe oben), dann backe es über /etc/printcap ein.

Der Eintrag würde in etwa so aussehen:

Laserjet|ljet4;r=600x600;q=high;c=full;p=a4;m=auto:\
    :rm=:\
    :rp=raw:\
    :lp=/dev/lpt0:\
    :if=/opt/libexec/ps2pcl-nodup.sh:\
    :sd=/var/spool/lpd/Laserjet:\
    :lf=/var/spool/lpd/Laserjet/log:\
    :af=/var/spool/lpd/Laserjet/acct:\
    :mx#0:\
    :sh:

Alles, was Du brauchst, ist in ghostscript enthalten.

Gruselmärchen: Ich benutze hier sogar (spezialprojektbezogen)
parallel angeschlossene Nadel- und Typenraddrucker. Das geht
alles prima. Und ganz ohne Treiber! :-)

CUPS und Paralleldrucker ist so 'ne Sache, das habe ich auch
nie richtig zum Laufen gekriegt, schon gar nicht über die
Web-Oberfläche. Und: Nein, keine Autodetect-Zauberei. Aber
die klassische Methode war einfach und schmerzlos.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Mon 29 Jun 2015 - 18:23:17 CEST

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