Re: Desktop-Upgrade 9.1 zu 10.0 erfolgreich

From: Gerhard Brauer <gb+ML-2014(at)gb-mx.spdns.de>
Date: Wed, 25 Jun 2014 07:42:12 +0200

On Wed, Jun 25, 2014 at 09:50:36AM +1000, Peter Ross wrote:
> Hallo Gerhard,

Hallo Peter,
>
> Kurze Nachfrage: Kann man freebsd-update mit einem eigenen Kernel "mixen"?
>
> Beim Upgrade von 9 zu 10 würde ich sicher erst einmal aktualisieren 9habe
> ich nun aber aus den Sourcen gamacht) und dann einen Kernel neubauen,
> später (innerhalb einer FreeBSD-Version) aber den Kernel von Updates
> ausnehmen.
>
> Ich möchte vielleicht mal auf freebsd-update umstellen.

Das Procedere für/mit einem eigenen Kernel ist im Handbuch extra
beschrieben. Das Binär-Upgrade mittels freebsd-update spielt sich in
mehreren Stufen ab:
a) Analyse des aktuellen Systems, Download und Aufbereitung des
neuen Stages in /var/db/freebsd-update.XXX. (fetch)
In der ersten Stufe (install) wird erstmal der Kernel und die Module (wohl
auch andere Teile in /boot ?) aktualisiert. Danach erfolgt der erste
Reboot mit dem neuen Kernel. User mit einem eigenen Kernel sollten
hier mittels nextboot eben erstmal den (neuen) GENERIC Kernel
booten.

b) Der zweite freebsd-update install Lauf ersetzt nun das
Basissystem auf die neue Version.
Danach sollten dann die Ports/Userland und eben auch der eigene
Kernel neu gebaut werden.

c) ein dritter freebsd-update install Lauf entfernt dann noch
vorhandene Alt-Libs aus dem Basissystem.

An sich eine - nach meinen Erfahrungen zur Aktualisierung und eben
auch Major-Upgrade - gut funktionierende Sache. Ich muß allerdings
sagen, bisher habe ich noch kein System via make und /src-Code
aktuell gehalten. Fertige Binaries/Binärpatches sparen halt Zeit,
verbunden mit allen evtl. Nachteilen und "Bedenken" gegen
fremdgebaute Executables.

Wichtig bei einem major-Upgrade ist halt nach meiner Erfahrung:
a) Keine Angst vor den TTYs, wer X braucht um Befehle einzutippen
sieht früher oder später alt aus ;-)
b) /boot/loader.conf und /etc/rc.conf von allen Modulen und Diensten
temporär befreien die eben zum Upgrade nicht notwendig sind.
c) Der GENERIC-Kernel muß das System bis zu den TTYs und der
Root-Shell booten können, auf exotische Hardware oder Setups sollte
zumindest zeitweise (bis der eigene neue Kernel gebaut werden kann)
verzichtet werden (v.a. Remote-Dinge und Netzwerk-Treiber/Setups)
Ich denke, ein guter Test wäre das zu aktualisierende alte System
mal testweise mit dem "alten" GENERIC Kernel zu booten, um ggf.
solche Dinge frühzeitig (und eben nicht während der Aktualisierung
<g>) zu bemerken.

d) /etc und /usr/local/etc sichern, sichern und nochmal sichern...

> Über die Updates von jails habe ich schon geschrieben. Der Umstieg auf
> jail.<name>.config läßt sich einfachst erledigen, in dem man die aus
> rc.conf jail_..-Variablen generierten temporären Dateien aus /var/run nach
> /etc kopiert.

Hatte ich gelesen und in den Hinterkopf (ganz hinten...) gepackt.
Ich kämpfe bei meinem Heim-Server noch mit den Jails an sich, mach
ich alles von Hand oder doch ezjail? Ebenso habe ich einige Zeit
reingesteckt in distcc und ccache, die wollte ich mit poudriere
verbändeln (da ich einige Rechner habe, die für Kompilierorgien
eigetlich nicht sooo prickelnd sind). Aber das kennt wohl jeder:
Man steckt viel Zeit (die man eigentlich sparen will) in Vorgänge und
Tools, nur um festzustellen daß eben diese Zeit ebenso ausgereicht
hätte die Vorgänge "zu Fuß" zu erledigen. Und diese wären dann auch
erledigt anstatt sich immer noch auf "baustellen" zu verlieren ;-)

Mein Heim-Server ist nun nur lokal ein Server, außer der Mailserver.
Da kann man schon mal etwas nachlässig bzgl. Updates sein, da zählt
vor allem das es täglich läuft.
Beim Server hat vor ca. einer Woche ein - hier absolut seltener -
Stromausfall meine 307-Tage-Uptime ruiniert, aber zum Glück <g> gibt
es ja uptimed in den Ports zur Dokumentation von
"Meiner-rennt-länger-als-Deiner" ;-)
>
> Gruß
> Peter

Gruß
        Gerhard

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Received on Wed 25 Jun 2014 - 07:45:32 CEST

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