Re: Was ist denn nur mit portsnap los?

From: Christian Weisgerber <naddy(at)mips.inka.de>
Date: Wed, 2 Oct 2013 14:49:08 +0000 (UTC)

Peter Ross <Peter.Ross(at)alumni.tu-berlin.de> wrote:

> Ich vermute, genau das soll mit "staging" auch erreicht werden:
>
> Kompiliere alles,
>
> löse Abhängigkeiten innerhalb der Staging-Area auf (so daß z.B. nicht
> gegen /usr/local/lib/blabla.so, sondern <staging>/lib/blabla.so gebaut
> wird),
>
> baue Pakete aus der Staging-Area und installiere am Ende in einem Rutsch.

Nein, für sowas ist ports-mgmt/poudriere da.

Der Sinn von Staging ist, dass "make install" nicht mehr ins laufende
System schreibt, sondern (mit Zwischenschritt "make stage") unterhalb
von ${STAGEDIR}, und aus den Dateien dort ein Package gebaut wird,
welches dann ins System installiert wird.

Wenn beim alten "make install" ein Fehler auftritt, dann hat man
den halbinstallierten Müll im System. Mit Staging passiert das nicht
mehr. Außerdem kann man als Maintainer mit Staging einfach über die
plist auswählen, welche Dateien letztlich installiert werden - z.B.
mit und ohne Option DOCS - und braucht nicht mehr Makefiles zu
patchen oder gar Dinge in post-install wieder zu löschen. In Zukunft
(noch nicht implementiert) wird man dann auch mehrere Teilpackages
direkt aus einem Port erzeugen können.

Nachdem pkgsrc sowas seit etwa fünf Jahren hat, OpenBSD seit dreizehn
Jahren und RPM & Co. noch länger, hat jetzt auch endlich die
FreeBSD-Ports-Infrastruktur aufgeschlossen.

-- 
Christian "naddy" Weisgerber                          naddy(at)mips.inka.de
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Received on Wed 02 Oct 2013 - 16:49:18 CEST

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