Re: Multifunktions-"Drucker" / Scanner für FreeBSD

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Thu, 5 Sep 2013 14:01:12 +0200

On Thu, 05 Sep 2013 13:13:03 +0200, Markus wrote:
> Am 05.09.2013 05:34, schrieb Polytropon:
> > Die Idee mit E-Mail- oder Datei-"Weiterversendung" ist ansich
> > gut (und für bestimmte Konfigurationen überaus praktisch),
> > im vorliegenden Fall aber viel zu kompliziert. Ich habe es
> > hier mit Leuten zu tun, denen schon die einfachsten Tätigkeiten
> > am PC Schwierigkeiten bereiten. Die gedankliche Aufgabe, dem
> > Vorgang "Scannen" das Problemgebiet "E-Mail" zuzuordnen, kann
> > folglich nicht erfüllt werden. :-(
>
> Ich wuerde mir das nochmal genau ueberlegen, wenn ich du waere. Du
> willst da was unter FreeBSD zum Drucken und Scannen zusammenbauen unter
> X, und das fuer Laien.

In etwa, ja.

> Allein diese Kombination (FreeBSD + Laien) hoert
> sich schon komisch fuer mich an.

Also _die_ Schwierigkeit sehe ich aus Erfahrung nicht mehr.
Ich habe hier im Umfeld genug Leute, die ich auf FreeBSD
(früher auf PC-BSD) "umgepolt" habe. Diese sind zufrieden.
Nur wollen sie jetzt auch drucken und scannen, und da kann
man ja nicht jeden x-beliebigen Abfall aus dem Ladenregal
nehmen. :-)

Früher hatten viele dieser Leute "Windows" und sind damit
gar nicht klargekommen. Wenn was gescannt oder gedruckt
werden sollte, mußte _ich_ vorbeikommen...

> Ich wuerde mir ein billiges Multifunktionsgeraet suchen, was die Scans
> automatisch an eine voreingestellte eMail-Adresse schickt.

Das ist eben das Problem, wie schon oben beschrieben. Das
heißt: Man will was scannen, dann sagt aber die Prozedur
als erstes: Öffne das E-Mail-Programm. Dann die Nachricht
finden. Anhänge aufrufen. Speichern unter. Um dann damit
arbeiten zu können: Datei öffnen oder Datei einfügen. Das
Kernproblem jetzt: WO ist die Datei???

Da finde ich es einfacher, daß man aus Gimp z. B. die
Funktion "Import von Scanner" (oder wie immer das heute
heißt) wählt, dann rattert der Scanner los, und es öffnet
sich eine Arbeitsdatei mit dem, was da gerade auf dem
Scanner lag. _Das_ wird allgemein als einfach empfunden.
Wenn das auch aus LibreOffice heraus ginge, wäre das
natürlich noch mal ein echter Bonus.

Ein cooler Kompromiß wäre der Vorschlag von Peter, die
Dateien irgendwie "in" den Rechner zu kriegen (FTP oder
Samba), was dann irgendwie zu einem Symbol auf dem Desktop
führt. "Das ist neu!" -> Doppelklick -> Bild wird in Gimp
geladen, PDF-Datei in xpdf oder acroread (falls man geistig
nicht mehr ganz beisammen ist).

> Der User muss
> nur das Dokument einlegen, auf einen Knopf druecken und kann den Scan
> dann als Datei in seinem Outlook abrufen.

Da ist aber kein "Outlook".

> Das ist dann voellig
> Betriebssystemunabhaengig, du richtest es einmal ein (Mailserver,
> Account), stellst es da hin und fertig.

Die OS-Unabhängigkeit wäre natürlich toll, macht die Sache
aber im hier konkret vorliegenden Fall "zu kompliziert".
Für "größere" Büroumfelder hingegen kann ich mir das als
sehr praktisch vorstellen (auch die FTP- bzw. Samba-Lösung
klingt da interessant).

> Kein PC -> keine Komplikationen. :)

Also _das_ unterstütze ich voll! :-)

> Hier z.B. mal ueber die Features der einzelnen Geraete recherchieren:
> http://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/3309F888934.html?param.resultlist.sortKey=minPrice

Nun, die Geräte der Pixma-Serie (Canon) hatte ich glaubich
unter FreeBSD schon mal als Drucker genutzt (USB, PPD und
dann in CUPS eingebacken); die Scanner-Funktion habe ich
nie hingekriegt, mit sane (Grundlage für xscanimage) war
das nichts zu machen. Ich habe sogar noch ein solches
Gerät hier rumstehen, was ich eigentlich nutzen wollte,
aber das ist total versifft und eher ein Fall für die
fachgerechte Entsorgung. Wurde auch schon nachgefüllt,
mit dem Ergebnis, daß es nicht geht, ich aber wie Schweins
aussehe. :-)

Da wäre übrigens noch so eine Frage:

Der Funktionsteil "Drucker" wird als ulpt-Gerät bekannt-
gemacht, Daten werden dort hineingeschoben (vorher von PS
in die jeweilige Druckersprache konvertiert).

Der Funktionsteil "Scanner" wird... ja, wie eigentlich?
Ein normaler USB-Scanner wird ein ugen-Gerät, das xscanimage
dann via sane aufgreift, aber hier?

Beispiel USB-Farblaserdrucker (taucht nix):

ugen2.2: <Samsung Electronics Co., Ltd.> at usbus2
ulpt0: <Samsung Electronics Co., Ltd. CLX-216x Series,
        class 0/0, rev 2.00/1.00, addr 2> on usbus2
ulpt0: using bi-directional mode

Bei sane-find-scanner:

found USB scanner (vendor=0x04e8 [Samsung Electronics Co., Ltd.],
product=0x3425 [CLX-216x Series])
at libusb:/dev/usb:/dev/ugen4.4

Aber xscanimage sagt nur: "No scanners were identified."

Dagegen beim "echten" Scanner (gewinnt auch keinen Blumentopf mehr):

ugen4.4: <hewlett packard> at usbus4

Bei sane-find-scanner:

found USB scanner (vendor=0x03f0 [hewlett packard],
product=0x4205 [hp scanjet], chip=RTS8822)
at libusb:/dev/usb:/dev/ugen4.4

Und hier funktioniert xscanimage.

Übrigens: xscanimage, selbst wenn es funktioniert, erfordert
einen "Kenntnisstand" (furchtbar, daß ich mich so äußere, ich
weiß), der heute einem "normalen Nutzer" nicht mehr zuzumuten
ist, nämlich daß man es in eine Datei speichert und diese dann
mit dem gewünschten Programm öffnet und weiterverarbeitet. Mir
macht das nichts aus, aber...

> Und dann bei geizhals.de kaufen.

Und die wollen dann wieder meine Daten sammeln, wofür ich gern
den Drucker als Entschädigung einbehalten würde... ;-)

Ich merke schon, das wird wieder eine Reise ins Bastelhuberland...

-- 
Polytropon
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Received on Thu 05 Sep 2013 - 14:01:42 CEST

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