Re: Dekodierhilfe für CAM-Fehler gesucht

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de>
Date: Sun, 25 Aug 2013 21:07:20 +0200

On Sun, Aug 25, 2013 at 05:29:45PM +0200, Marc Santhoff wrote:
> Am Sonntag, den 25.08.2013, 01:43 +0200 schrieb Bernd Walter:
> > On Sun, Aug 25, 2013 at 12:25:04AM +0200, Marc Santhoff wrote:
> > > Am Dienstag, den 20.08.2013, 11:35 +0200 schrieb Bernd Walter:
>
> > > > Dazu kommen dann noch diverse Sub-D, Stromkabel, ...
> > > > Dazu kommt dann noch, dass man heutzutage oft Mini-Rechner finded, die
> > > > 5V per USB und Konsole gleichzeitig haben - da USB von Haus aus keine
> > > > galvanische Trennung liefert macht das in Laborumgebungen gleich doppelt
> > > > so viel Spaß.
> > >
> > > Du hattest doch ein RS232-USB-Modul in isoliert. Abgespeckt um den
> > > RS232-Wandler ist das ein USB-Isolator. Womöglich kann man mit
> > > reduzierter Bestückung die Platine so nutzen? Oder so.
> >
> > Wird etwas OT...
> > Ich mache dabei die Trennung auf RS232 Seite.
>
> Schade.

Nicht schade - ist günstiger und problemfreier.
Je nach Situation benutze ich traditionell Optokoppler oder auch
Chips von Analog Devices.

> > Das ist ziemlich einfach und billig, weil die Leitungen unidirektional
> > sind, auch die DC-DC sind günstig, weil man nicht viel Strom braucht.
> > Der Bedarf ergab sich wegen Erdschleifen zum verkabeln von Consolen.
> > USB reagiert (wegen seiner fehldenden Trennung) sehr empfindlich auf
> > Erdschleifen, vor allem wenn man in einem RZ-Umfeld mehrere Zuleitungen
> > zu einem Rack hat.
> > Wie Polytropon schon angemerkt hat kann man das mit heutigen Bauteilen
> > auch auf USB-Seite machen.
> > Letzendlich ist das aber fürs Labor ein riesen Aufwand und man muss bei
> > USB zum Programmierer, Debugger oder was auch immer einen zwischen
> > hängen, zudem noch mal schauen wo Strom her kommt, weil DC-DC
> > im Zwischenkabel auch offiziell nur geht, wenn man den als bus
> > powered Hub ausführt, ansonsten gäbe es Stress wenn das Gerät
> > z.B. 500mA will und der DC-DC 600mA dafür braucht.
> > Zudem weiß der DC-DC nicht vom Suspend-Status und kann den Ruhestrom
> > nicht einhalten.
>
> Solange es nur Bus-Powered ist, könnte man ganz low-tech die Verbindung
> zum Schirm auf einer Seite auftrennen. Gucken muß man aber trotzdem.

Wie gesagt USB ist nicht isoliert.
Es geht nicht nur um die Schirmung, sondern um die Signalisierung als
solches.

> Wie macht die Industrie sowas eigentlich, gibt es da vernünftige
> Lösungen bzw. eine Konvention?

Auch so in der Art.
In der Regel Isoliert man dort wo es einfacher ist und mangels
fertiger ICs ist das klassisch nicht beim USB.
In der Zwischenzeit gibt es fertige ICs, aber die tun sich schwer.
Analog Devices kosten einige Euro und können nur Full Speed.

> > Bliebe nur einen Hub selber bauen, mit Gehäuse und den Teilen
> > am Ausgang - mit DC-DC an jedem Ausgang, weil die Ausgänge ja
> > untereinander auch getrennt sein müssen.
>
> Bischen viel Aufwand. Obwohl ich schon zwei Leute wüßte, die sowas haben
> wollen. ;)

Kann man drüer nachdenken, wenn Full Speed kein Problem darstellt.
Aber die AD Chips haben bei der Anwendung deutliche Nachteile.
Die sind dafür designed auf dem Gerät verbaut zu werden.
D.h. wenn man ein X-beliebiges Gerät anklemmen will muss man einen
Full-Speed Hub hinter dem Isolator klemmen, bei dem dann alle
Ports untereinander wieder nicht isoliert sind.
Das ist auch der Aufbau vom einem der Development Boards von AD,
bei den nach der isolierung 2 Ports rausgeführt sind.
Wenn man mehrere Geräte isolieren will muss man einen High-Speed
Hub verbauten, dahinter dann mehrere Isolatoren und dahinter dann
wieder Full-Speed Hubs, damit der Isolator ein Gerät fest angeklemmt
hat.
Billig wird das Spielchen sicherlich nicht werden, zumal da auch keine
Stückzahl zu erwarten ist.

Es gibt aber auch fertige Geräte, wenn man nach USB Isolator sucht.
Leider vorwiegend welche, die nur den AD Chip dazwischen haben und damit
nicht ganz problemfrei und welche bei denen man es nicht weiß.
Man kann keine Low-Speed Geräte anklemmen, ohne das man am Chip Leitungen
umschaltet und man muss den Isolator abziehen, weil der Isolator nach
meinem Verständniss die Gerätepresenz nicht erkennt und weiter vermittelt.
Da die Stromversorgung aber am Isolator hängt ist das zum öfteren
Stecken im Labor ziemlich unpraktisch.
Manche haben sogar gar keine Stromversorgung und hoffen auf mehr
Strom vom Hub - vom Leerlaufstrom mal abgesehen.

> > SATA, PCIe und Ethernet sind da erheblich besser, weil die von
> > Haus aus eine galvanische Trennung haben.
> > Ethernet normal per Trafo und die beiden anderen per Kondensator.
>
> Aha, das ist mir neu. Wie geht Kondensatortrennung? Wie bei Audio,
> Serien-C?

Ja.
Kann man mit Ethernet auch machen, wenn man kurze Strecken verkabelt
und der Chip für einen 1:1 Übertrager ausgelegt ist.
Bei Ethernet hat wohl der Trafo noch einen Signalfilter drin, der dann
fehlt, weswegen das mit längeren Strecken nicht geht, bzw nicht
empfehlenswert ist.

-- 
B.Walter <bernd@bwct.de> http://www.bwct.de
Modbus/TCP Ethernet I/O Baugruppen, ARM basierte FreeBSD Rechner uvm.
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Received on Sun 25 Aug 2013 - 21:07:31 CEST

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