Re: Starthilfe gpart benötigt

From: Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
Date: Sun, 24 Feb 2013 12:51:48 +0100

Am Freitag, den 22.02.2013, 09:23 +0100 schrieb Oliver Fromme:
> Marc Santhoff wrote:
> > ich dachte[*], ich benutze jetzt endlich mal fortschrittlicherweise
> > gpart statt fdisk oder gar sysinstall. Eine neue, externe Platte soll
> > einen klassichen MBR bekommen, eine slice über allen Platz und darin
> > eine große UFS2-Partition.
>
> Das ist eher ein ungewöhnlicher Ansatz. Dass das eigentlich
> nicht vorgesehen ist, sieht man auch daran, dass es für MBR
> gar keinen UFS-Partitionstyp gibt.

> ABER: Besser ist es, einen etablierten und vorgesehenen Weg
> für die Partitionierung zu beschreiten. Das bewahrt vor
> unangenehmen Überraschungen und ist zukunftssicherer.

Wie schon geschrieben, das war nur eine sprachliche Ungenauigkeit, ist
also vom Tisch.

> Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten: Der klassische Weg
> mit einem MBR, der eine "freebsd"-Slice mit einem normalen
> Disklabel enthält (Partitionen a bis h). Deine Partition
> heißt dann z.B. /dev/da0s1a, wie man es gewohnt ist.

Wollte ich so machen ...

> Der modernere Weg ist jedoch, stattdessen GPT zu verwenden.

... hab aber jetzt, weil es den Alibi-MBR gibt, diesen Weg gewählt.

> Vorteile sind eine größere Flexibilität, das Aufheben der
> Grenze bei 2 TB (mehr schafft MBR nicht), und bis zu 128
> Partitionen (ein BSD-Label schafft nur acht). Die erste

Gegen die Wand wäre ich sicher bald mit Schwung gelaufen. ;)

> Partition heißt dann /dev/da0p1. Kochrezept für eine große
> Datenplatte, d.h. nur eine Partition:
>
> # dd if=/dev/zero of=/dev/da0 bs=1m count=2
> # gpart create -s GPT da0
> # gpart add -t freebsd-ufs -a 1m da0

Klar, bis hierhin hab' ich es äquivalent durchgezogen, klappt
reibungsfrei.

> # newfs -U -i 1048576 /dev/da0p1

Dieser Schritt ist ersten noch zu kommentieren und zweitens kommt vorher
noch:

# geli init /dev/da0p1
# cp /var/backups/da0p1.eli /root/metadata/backup03-da0p1.eli
# geli attach /dev/da0p1
# dd if=/dev/random of=/dev/da0p1.eli

Wobei letzteres, das Auffüllen mit Zufallszahlen, eeeeeeewig dauert,
wenn es da eine schnellere Methode gäbe, wäre ich begeistert.

> Die Einzelheiten zu den Optionen bitte in den jeweiligen
> Manpages nachlesen. Ich persönlich verwende fast immer
> -i 1048576 bei Dateisystemen im Terabyte-Bereich, und
> meistens auch -n (keine Snapshots). Als Alignment (-a)
> verwende ich in der Regel 1 MB.

Ist für externe Platten, auf denen dumps lagern oder die Videosammlung,
also relativ wenige große Dateien mit viel Platzverbrauch auch eine gute
Sache[tm], aber ich habe vorher die gleichgroße, ältere Schwester
befragt, die im laufenden Betrieb voll geworden ist und so den "worst
case" darstellt:

# find /mnt -print | wc -l
 2096949

Upps.

Darauf liegen gzip'te dumps ebenso wie mit cpdup gespiegelte Dateibäume
- also gut aufpassen, falls das jemand nachmachen möchte. ;)

Wahrscheinlich gibt es eine viel simplere Methode, die die Anzahl
belegter I-Nodes ohne abklappern der ganzen Hierarchie ermittelt, nur
ich kenne sie nicht.

> Betriebssysteme (und BIOSe), die GPT nicht unterstützen,
> erkennen die Partitionierung natürlich nicht und denken
> evtl., die Platte sei leer. Das ist im Prinzip nicht
> schlimm, aber wann man Angst hat, man könnte die Platte
> versehentlich für leer halten und überbügeln, kann man
> dem vorbeugen, indem man in der GPT einen sogenannten
> "protective MBR" (PMBR) installiert:
>
> # gpart bootcode -b /boot/pmbr da0

Das war wichtig, mir war bisher auch nur klar, daß es den protective MBR
gibt, daß man ihn geezielt nochmal anlegen muß, wußte ich nicht.

> Dann sehen veraltete Systeme einen MBR, und alles ist gut.

Genau, kann ja bei einer externen Platte schomal passieren, daß jemand
anders die irgendwo anstöpselt. Sieht er "die ist nicht leer", hoffe ich
das Schlimmste zu verhindern (Murphy: weggucken!).

[... statt Datentonne FreeBSD-bootfähige Partitionen anlegen ...]

Ist im Moment nicht gefragt, aber als Gedankenstütze notiert.

Tatsächlich finde ich gpart sogar erheblich freundlicher im Umgang als
sysinstall und fdisk. Gut, fdisk hat -n (oder so) für einen
nichtdestruktiven Trockenlauf vorweg, aber gpart macht wirklich mehr
Spaß. :)

Mein Dank wird Dir ewig nachschleichen,
Marc

-- 
Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
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Received on Sun 24 Feb 2013 - 12:52:53 CET

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