Re: CUPS - auf einmal druckts nicht mehr

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Wed, 5 Dec 2012 08:13:12 +0100

On Tue, 4 Dec 2012 18:25:10 +0100, Bernd Walter wrote:
> Das wäre für mich auch der einzige Einsatzbereich für den
> Acrobat-Reader gewesen, ansonsten bin ich mit dem xpdf
> sehr viel glücklicher.

Sehe ich auch so, nur manchmal bekommt man PDF-Dateien untergeschoben,
die für xpdf zu komplex sind (z. B. mit irgendwelchen komischen
Eingabefeldern). Ansonsten benutze ich gelegentlich gv, wenn
beispielsweise selektiv Seiten aus nicht so umfangreichen
Dokumenten zu drucken sind (z. B. aus Handbüchern, wo man
nur zwei drei Beschaltungsdiagramme haben will).

> > > Aber mittlerweile gibt's ja beim Drucken dieselbe "tolle"
> > > Fragmentierung: lpr, CUPS, Gutenprint, Foomatic, ... und
> > > das verfolgt einen selbst dann, wenn man einen Drucker hat,
> > > der schön den PS- und PCL-Sprachstandard unterstützt.
> >
> > Tja, ich ignoriere das ganze Zeug einfach. Ich könnte jetzt
> > ausm Kopf nicht einmal mit Sicherheit sagen, welche davon
> > bei mir installiert sind -- Wie gesagt, verwenden tue ich
> > nur lpr.
>
> Ist bei mir genau so, bzw sehr oft sogar noch ganz ohne Queue.
> Mitunter getrennte "Drucker" für Duplex, Papierfach, ...

Ebenso hier: "Laserjet" und "Laserjet-nodup" (was man gelegentlich
mal braucht). Jedes Mal den Raum verlassen, am Drucker rumstellen,
zurück, Job absenden, wieder zum Drucker, warten, Einstellung
wieder zurücksetzen... nee danke, das kann man mit gs-Optionen
alles automatisieren. :-)

> Das mit den getrennten Druckern mit getrennten Einstellungen hat
> sich bei mir auch unter Windows bewährt, um nicht jedes mal die
> Einstellungen kontrollieren zu müssen.

Das ist vor allem dann praktisch, wenn man unterschiedliche
Fächer mit verschiedenartigem Papier (z. B. vorbedrucktes
Geschäftspapier, Rechnungsvorlage use.) direkt ansprechen
kann. Wenn die Drucker dann auch noch "gut erkenntlich"
heißen, kommen sogar Bürolaien damit hervorragend klar.

> > > > Und wenn ein Programm unfähig ist, das zu tun, dann
> > > > speichere ich es halt in eine Datei und rufe lpr(1) selbst
> > > > auf.
> > >
> > > Warum sollte ein Program beim Drucken unfähig sein, PS
> > > zu generieren? Das ist doch _das_ Standardformat für
> > > Druckerausgaben schlechthin.
> >
> > Das sagst Du. :-)
> >
> > Aber im Ernst: Meine Bemerkung mit dem "unfähig" bezog sich
> > nicht darauf, PostScript zu generieren, sondern darauf, es
> > direkt an lpr(1) zu verfüttern, ohne Umweg über irgendeine
> > Pseudointelligenz, deren offensichtlicher Zweck einzig und
> > allein darin besteht, den ganzen Druckvorgang komplexer,
> > undurchsichtiger und fehleranfälliger zu machen (wie dieser
> > Thread auch wieder hervorragend demonstriert).

Diese sinnlose Verkomplizierung ist oft der Zunahme von
Möglichkeiten geschuldet. So hat der ^P-Dialog auch die
Aufgabe erhalten, die Auswahl, _welcher_ Drucker benutzt
werden soll, zu realisieren. CUPS liefert diese Daten.
Natürlich tut dies auch ein Blick in /etc/printcap. :-)

Und so wird CUPS vorausgesetzt, in die Programme "hardcodiert",
denn "das hat ja eh jeder". Merkwürdig ist, daß die älteren
Opera- oder Gimp-Versionen direkt an lpr durchgereicht
haben - so stellt man sich das normalerweise vor.

> Meinem Nadeldrucker verfütter ich für Endlos-Etiketten immer
> noch gerne zwischendurch händische Steuersequenzen plus ASCII.
> Das jage ich dann aber auch direkt an die lpt, weil man da
> besser kontrollieren kann was gerade passiert.

Auch das mache ich hier so (Spezialformulare). Und dank
Druckerhandbuch, in dem die Codesequenzen stehen, kann man
das sehr gut ohne zusätzliche Software machen (d. h. bei
mir erzeugt ein awk-Skript die "Umhüllung").

> Kommt schon mal vor, dass ich kleine Aufkleber mit Seriennummern,
> bzw. MAC-Adressen drucke und da gehen dann mal schnell einige
> tausend Label durch und wenn die ersten nix sind, weil die Postition
> nicht stimmt oder sowas, dann wird per CTRL-C abgebrochen, ohne das
> da groð was in einer Queue steckt.

Da ist ja keine Queue. :-)

Das kenne ich so übrigens vom Ausfüllen von Überweisungsträgern
vom Z-Falt-Stapel.

Wird der Datenstrom unterbrochen, nimmt der Drucker keine Daten
mehr an. Wenn man ihn ausschaltet, kann man sicher sein, daß er
nicht plötzlich anfängt, irgendwelchen ungewollten Müll zu drucken.

Das einzige, was mir bei meinem "neuen" Rechner aufgefallen ist:
Sobald ich die ersten Zeichen schicke (also "die ersten" nach
Inbetriebnahme von Rechner und Drucker), macht der Drucker einen
Reset. Das ist blöd, wenn voreingelegtes Papier dabei ausgeworfen
wird. Also mache ich immer erst "true > /dev/lpt0" und lege dann
los, wenn der Drucker fertig ist. Dabei ist es sogar egal, was
für ein Paralleldrucker das ist, das Problem besteht bei allen,
die ich getestet habe. Bei meinem alten Rechner bestand dieses
Problem nicht. Die ersten Druckerdaten wurden sofort ordnungs-
gemäß umgesetzt, gleich ob Zeichen oder Steuercode.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Wed 05 Dec 2012 - 08:13:21 CET

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