Re: Kernel und Module

Gerhard Brauer wrote:
> Ich müßte mir also wohl früh einen eigenen Kernel bauen, aber jetzt
> mein Rätseln: Liegen usb und z.B. ehci nach dem Eigenbau als ladbare
> Module automatisch vor oder wie gebe ich in MYKERNEL an, ob ein
> "Treiber" fest im Kernel ist oder als Modul kompiliert wird?

Per Default werden _alle_ Module gebaut, unabhängig davon,
welche Sachen statisch im Kernel sind und welche nicht.
Du brauchst Dich also nicht darum zu kümmern.

Falls man nicht alle Module gebaut haben möchte (z.B. weil
die Root-Partition sehr klein ist), kann man dies auch in
/etc/make.conf einstellen; siehe in der make.conf(5) Manpage
die Beschreibung der Variablen MODULES_OVERRIDE, NO_MODULES
und WITHOUT_MODULES. In der Praxis braucht man das aber
meistens nicht.

> Könnte ich mir mit GENERIC den Kerneleigenbau zu diesem Zeitpunkt
> sparen, wenn ich per loader.conf die USB-Module explizit beim Boot
> lade? Würden mir dann die Optionen von kldload/kldunload zur
> Verfügung stehen?

Nein, das geht nicht. Wenn etwas bereits statisch im Kernel
ist, kann man es nicht noch einmal laden. Ob man das mit
kldload versucht oder per loader.conf beim Booten, spielt
keine Rolle, da in beiden Fällen die gleichen Mechanismen
ablaufen (Kernel-Linker).

Übrigens: Ich empfehle, den bisherigen Kernel zu kopieren
(z.B. als "kernel.good"), um im Fall der Fälle einen Kernel
zu haben, von dem man weiß, dass er funktioniert. Es wird
zwar automatisch beim Installieren eines Kernels der alte
in "kernel.old" umbekannt, aber wenn man zwei- oder mehrmals
neubaut, dann ist der erste weg.

Um den "guten" Kernel zu booten, ruft man aus dem Menü des
Bootloaders den Loader-Prompt auf und gibt Folgendes ein:

    unload
    set module_path=/boot/kernel.good
    load kernel
    boot

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
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at the cerebral cortex, and not at the keyboard?"
  --  Sid on userfriendly.org by Illiad, 2007-06-20
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