Re: Konfiguration per Rechner verwalten

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Mon, 30 Jul 2012 15:01:18 +0200

On Mon, 30 Jul 2012 13:26:19 +0200, Marc Santhoff wrote:
> Was benutzt ihr eigentlich zur Verwaltung der Konfigurationsdateien von
> einzelnen hosts?

Was meinst Du mit "Verwaltung"?

Zum Speichern von Dateien, die ich nicht skriptmäßig generieren
lasse, verwende ich (als altbackener Faulpelz) CVS. Dabei sind
in dem Repositorium verschiedene Unterbäume (z. B. /boot, /etc,
/usr/local/etc, Paketlisten und notwendige diffs) rechnerspezifisch
abgespeichert und können auch für verschiedene Versionsstände
(Programme, OS) rückverfolgt werden - falls man mal was ver-
konfiguriert hat und den vorherigen Stand zurückbekommen will,
auch versehentliches Löschen wird auf diese Weise bequem
abgedeckt.

Zum Verteilen dieser Dateien auf die jeweiligen Zielrechner
lassen sich scp oder rsync einsetzen, natürlich auch skript-
gesteuert. Alles läßt sich per Skript steuern, wenn man es
entsprechend zubereitet.

> Mir geht es um klenere (Sub-)Netze mit vielleicht mal 10 Rechnern und im
> Grunde hauptsächlich sogar nur einem Benutzer pro Rechner (+ root). Oder
> ein WLAN-Netz mit ebenfalls maximal ca. 10 Clients.

Normalerweise würde mir jetzt puppet einfallen, aber das ist
ein ziemlich komplexes Produkt, da es weitaus mehr abdeckt als
nur schlichtes Verwalten von Konfigurationsdateien.

> Vor sehr langer Zeit, so etwa bei Sternzeit FreeBSD 2.2 muß das gewesen
> sein, hatte ich mir mal NIS(+) angeguckt, es dann aber nie benutzt.
> Finden kann ich es in den Ports nicht.

Mit NIS/YP kannst Du, wenn ich mich richtig entsinne, vornehmlich
Benutzerkonten verwalten. Heute wird hierfür anscheinend sehr oft
auf LDAP zurückgegriffen.

> Am schönsten fände ich was simples, vielleicht ähnlich zu benutzen wie
> cvs oder svn oder ähnlich. Schön wäre allerdings auch etwas für
> host-ungebundene Benutzer, also à la LDAP zur Laufzeti dynamisch die
> Benutzrrechte auslesen, egal an welchem physischen Rechner...

Das könnte man mit einer NFS-basierten Lösung konstruieren, oder
mit einem eigenen Startskript, das im Zuge der Betriebsherstellung
des Multi-User-Modus bestimmte Dateien von einem (oder einem
anderen, also einen von mehreren) "Konfig-Server" abfragt und
diese mit lokal "gecachten" vergleicht und ggf. eine Ersetzung
vornimmt. Als "Backend" könnte man auch hier CVS oder SVN nutzen,
ganz wie's beliebt.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Mon 30 Jul 2012 - 15:01:28 CEST

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