Re: trödelnder Netzwerkchip

From: Christian Weisgerber <naddy(at)mips.inka.de>
Date: Tue, 3 Jul 2012 19:58:27 +0000 (UTC)

Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de> wrote:

> > Mit "intr" werden Kernelaufrufe, die auf eine Antwort vom
> > NFS- Server warten, durch Signale unterbrechbar gemacht.
>
> Hat das auch Einfluß auf das Verhalten, wenn der Server sich nach einem
> usfall oder reboot wieder meldet?

Nein.

> Normalerweise wird eine NFS-Verbindung ja wiederhergestellt, wenn
> der Server wieder erreichbar ist.

Genau. Von sich aus warten NFS-Clients unbegrenzt, bis der Server
wieder auftaucht.

(Man kann die Zustandslosigkeit von NFS weidlich ausnutzen. Ich
habe schon NFS-Server runtergefahren, von i386 auf amd64 oder
umgekehrt uminstalliert, wohlgemerkt ohne Neuanlegen der Dateisysteme,
wieder hochgefahren, und die Clients haben unbeeindruckt da
weitergemacht, wo sie vorher angehalten hatten.)

Man kann dieses Verhalten mit der Mount-Option "soft" ändern. Dann
versucht der Client nur eine bestimmte Zeit, den Server zu erreichen,
und nach Ablauf brechen die Kernelaufrufe mit einem Fehler ab. Das
ist aber mit großer Vorsicht zu genießen, weil viele Programme nicht
damit rechnen, dass read(), write(), u.ä. mit EINTR abbrechen, mit
unklaren Folgen.

-- 
Christian "naddy" Weisgerber                          naddy(at)mips.inka.de
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Received on Tue 03 Jul 2012 - 21:58:36 CEST

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