Re: Bandsicherung

From: Stefan Huerter <maulwurf(at)guckux.de>
Date: Wed, 25 Jan 2012 10:25:53 +0100

Guckux

>> ich stehe vor der Aufgabe, hin und wieder ein paar alte Daten auf Band
>>> auszulagern.

sehr vernünftig ;)

> Und ich muß mir sagen lassen, Band sei nur was für
> nostalgische Hanswürste, die unbedingt Datenverlust
> und anderen Trouble haben wollen. :-)

Unqualifzierte Aussage.
Meine >20 Jahre alten QIC-Bänder kann ich heute noch lesen.
Mit meinen nicht ganz so alten DLTs (7000/8000) hatte ich auch noch keine
Probleme.
Aktuell habe ich LTO2 privat im Einsatz und bin sehr zufrieden, außer das
mein System nicht so schnell die Daten liefern kann, wie ich es gerne
dafür hätte...
Die Band-Libraries im Job funktionieren prima, das sind LTO4... Bei der
FULL-Sicherung laufen hier bei 3 LTO-Laufwerken ca 400-600MB/sec über die
Leitungen. ;-) (Das ist für die kleine Data-Domain das Maximum).

Mit DAT-Bändern und ExaByte habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht,
das ist ähnlich einem Lotto-Spiel... Das sind technologisch
Helical-Verfahren...

Trouble habe ich idR nur mit verschmutzten Köpfen der Laufwerke (seit
Jahren nicht mehr), abgenutzte Köpfe (Verschleiß) oder anderen
Hardware-Fehlern bei den Libraries.

>> Zur Verfügung steht mir ein LTO-3 Bandlaufwerk. Ein "tar
>> cvf /dev/nsa0 /etc" bzw. ein "tar xvf /dev/nsa0" funktioniert schon mal,

nsa - non rewinding device-Ansprache
sa - nach der Sicherung wird das Band wieder zurückgespult.

>> Software mit der man die Aufgabenstellung bequem lösen kann. Angeschaut
>> hab ich mir obiges tar, dump/restore scheint nett zu sein, Erfahrungen
>> mit bacula liegen ebenfalls vor.
>
> Also tar, auch "tape archiver" genannt, ist im Grunde
> das Standardmittel. Das "tar-Dateisystem" ist auch sehr
> universell, es kann unter UNIX, Linux, Solaris, IRIX
> und evtl. sogar DOS-Derivaten ausgelesen werden (natürlich
> mit den jeweiligen Implikationen).

sic - "software" wird dann damit umgesetzt, daß man das ganze in de
crontab abbildet. Ggfs sich ein Stückchen script macht, welches vielleicht
noch für die Datei-Selektion zuständig ist, da tar keine Unterscheidung
macht für einen Backup-Level (full, incremental und differentiell).

> Mit dump / restore arbeitet man idealerweise auf Partitionen,
> d. h. Abzüge ganzer Partitionen auf Band. Dateiselektiv ist
> dieses Verfahren nicht gerade.

würde ich aus so sehen - hier hat auch die verschiedenen dump-levels (0-9)
für full, diff. und incr.

> Mit Sicherheit wird bald der Hinweis kommen: Schmeiß
> das Band-Zeux weg und nimm Festplatten, als Netzwerk-

Die Arbeiten bei EMC und wollen Dir eine Data Domain verkaufen.

> Daher: Nimm zwei Platten. Oder besser drei. :-)

Ein Backup ist Kein Backup.
2 Backups sind ein Halbes.
Drei Backups sind ein Backup.

Bye
   Stefan

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Received on Wed 25 Jan 2012 - 10:26:06 CET

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