Re: FreeBSD 9 steht vor der Tür... welche compatX?

Stefan Huerter wrote:
> Wenn ich mich recht entsinne, hatte mal jemand angemerkt, daß manche ports
> (?) das alte Geraffel (compat7 oder so) benötigt.
>
> Wird das beim port installieren angemerkt?

Es gibt Ports, die Binaries enthalten (z.B. im Falle von
Closed-Source-Software), die es nur für bestimmte ältere
FreeBSD-Versionen gibt. Der betreffende Port zieht dann
automatisch den benötigten compat*-Port als Dependency
nach; man muss sich nicht darum kümmmern.

Ein typisches Beispiel ist der Port sysutils/hpacucli.
Das ist ein Management-Binary für HP-RAIDs, das von HP
zur Verfügung gestellt wurde.

> Hintergrund: ich plane, weil es einfach mal eine Übung und ein "sauberes"
> System ergibt, alles von Grund auf neu zu bauen vom FreeBSD8 aus.
> Bringt es etwas, die compats zu excluden (sin wohl default im GENERIC)?
> Welche "Probleme" können entstehen?

Du meinst die COMPAT-Optionen im Kernel? Wenn Du die
weglässt, spart es ein paar KB Code im Kernel, aber das
dürfte kaum ins Gewicht fallen. Probleme können nicht
entstehen. Der zusätzliche Code wird nur von Binaries
genutzt, die für ältere FreeBSD-Versionen compiliert
wurden.

Typisches Beispiel: Bis einschließlich FreeBSD 4 gab es
im Kernel einen uname(2)-Syscall, der die Informationen
geliefert hat, die das gleichnamige Kommando ausgibt.
Seit FreeBSD 5 gibt es den nicht mehr, weil jetzt diese
Informationen per sysctl-Variablen verfügbar sind. Nun
ist uname(3) stattdessen eine kleine Funktion in der
libc, die diese Informationen per sysctl ermittelt und
zurückliefert.

Aber alte Binaries, die für FreeBSD 4 compiliert wurden
(und die auch die libc von FreeBSD 4 verwenden), versuchen
natürlich immer noch, den uname(2)-Syscall zu verwenden.
Damit das auch unter FreeBSD 5+ noch funktioniert, stellt
COMPAT_FREEBSD4 diesen alten Syscall zur Verfügung.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
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        -- Blair P. Houghton
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