Re: Gimp Plug ohne Port installieren?

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Sat, 7 Jan 2012 16:08:43 +0100

On Sat, 07 Jan 2012 07:40:03 +0100, Heino Tiedemann wrote:
> Hey,
>
> ich hasse die "herkömmliche" art Software zu installieren.
>
> ./configure
> make
> sudo make install

Nein, das ist die moderne Art, Software auf Systemen zu
installieren, die kein Softwaremanagement haben. :-)

Tatsächlich ist es so, daß selbst unter der Haube der
Ports Collection dieser Dreiklang vollführt wird
(nur ohne "sudo" - _klassisch_ gab's das nicht, da
machte man "./configure && make && make install").
Dazu findest Du ${CONFIGURE_ARGS} in vielen Makefiles
und entsprechende --with-*- und --without-*-Optionen,
ebenso --enable-* oder --disable-*.

> Grausig - das hinterget jeden Paketmanager.

Richtig, und bollwerkt auch noch in den Verzeichnisstrukturen
herum; zwar liegt bei FreeBSD installierte Software, die
_nicht_ zum OS gehört, in /usr/local, aber man weiß ja
nicht, ob das immer so beachtet wird... Und etwas
deinstallieren? Nein, natürlich nicht. :-)

> Ich brauche gerade ein Gimp Plugin - es nennt sich Exifviewer:
>
> http://registry.gimp.org/node/8839
>
> Weiss jemend ob es einen Port gibt dafür? ich fand keinen - vielleicht
> gibts ja was, was das Ding mit anderen Plug Ins zusammen beinhakltet:
>
>
> /usr/ports/graphics/gimp
> /usr/ports/graphics/gimp-app
> /usr/ports/graphics/gimp-data-extras
> /usr/ports/graphics/gimp-focusblur-plugin
> /usr/ports/graphics/gimp-gap
> /usr/ports/graphics/gimp-gmic-plugin
> /usr/ports/graphics/gimp-help
> /usr/ports/graphics/gimp-lqr-plugin
> /usr/ports/graphics/gimp-manual-html
> /usr/ports/graphics/gimp-manual-pdf
> /usr/ports/graphics/gimp-resynthesizer
> /usr/ports/graphics/gimp-save-for-web
> /usr/ports/graphics/gimpfx-foundry

Ich weiß ja nicht, ob's unbedingt ein Gimp-Plugin
sein _muß_, aber wenn nicht, vielleicht ist dieses
Programm (aus den Ports) interessant für Dich:

Port: exiv2-0.20,1
Path: /usr/ports/graphics/exiv2
Info: Exif and Iptc metadata manipulation library and tools

Also mit dem vollen Funktionsumfang aller Gimp-Plugins
kenne ich mich auch nicht so aus. Da in den Ports aber
auch folgendes Dingen ist:

Port: libkexiv2-0.1.9_5
Path: /usr/ports/graphics/libkexiv2
Info: A wrapper library to manipulate pictures metadata

Port: gexiv2-0.2.1
Path: /usr/ports/graphics/gexiv2
Info: GObject-based wrapper around the Exiv2 library

Vielleicht wird dies von Gimp aufgegriffen?

Aber schau Dir mal /usr/ports/graphics/gimp-app/Makefile
nach "exif" an - da gibt es einen Hinweis, der sicher
nicht auf das Plugin hindeutet, vielleicht aber auf die
Funktionalitäten, die Du suchst:

        EXIF "reading meta-data from camera/scanner" on
        LIB_DEPENDS+=exif.12:${PORTSDIR}/graphics/libexif

Und vielleicht reicht ja auch graphics/gimp-save-for-web
aus:

        Options to reduce file size of an image include setting compression
        quality, number or colors, resizing, cropping, Exif information
        removal, etc.

Das kommt aber auf Deinen konkreten Anwendungsfall an.

> sonst eine Idee, wie ich das ding instwelliere ohne meine Pakete zu
> zerschießen?

Du kannst für ./configure noch --prefix=/opt/exifviewer,
dann wird in die Strukturen von /usr/local nicht eingegriffen.
Fraglich ist _dann_ aber, ob Gimp das auch mitbekommt oder
ob man das Plugin manuell "anmelden" muß.

Hinweis: Ich mißbrauche den Solarismus (Solarisismus)
von /opt, um dort alles hinzuwerfen, was ich systemweit
benutzen will, was aber _nicht_ durch die Paketverwaltung
(Ports Collection und Paketdatenbank) abgedeckt wird.
Die Strukturen in /opt müssen sich dabei nicht an dem
in "man hier" vorgeschlagenen Konzept orientieren. Ich
habe /opt/bin in $PATH, so daß ich Executables und
Skripte dort hinpacken bzw. dorthin verlinken kann.
In anderen Verzeichnissen liegen selbstgemachte
"Druckertreiber", Spiele und anderer Unfug herum.
Das muß alles manuell gewartet und behandelt werden.
Nur mit Vorsicht nachmachen. :-)

> PS.:
>
> Dazu bin ich mir unsicher, ob das FreeBSD Make das überhaupt so macht,
> wie das make von vermutlich Linux.

Du siehst das zu einfach. Wer sagt denn, daß "make" benutzt
wird und nicht etwa "gmake" (GNU make)? :-)

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Sat 07 Jan 2012 - 16:08:55 CET

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