Re: 3D-Beschleunigung

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Sat, 26 Nov 2011 22:09:10 +0100 (CET)

Marc Santhoff wrote:
> Muß man noch irgendwas besonderes tun, um maximale
> Hardwarebeschleunigung durch die Grafikkarte und deren Treiber zu
> erreichen?
> [...]
> Also wenn der richtige Treiber benutzt wird (Rdeon IIRC) und dazu
> XVIdeo(?), DRI und GLX geladen sind wird alles gut? Und
> 2D-Beschleunigung ist seit Jahren im Treiber drin und automatisch aktiv?

2D-Beschleunigung ist seit Jahrzehnten Standard. Sogar für
VESA gibt es eine entsprechende API, die Bitblit-Funktionen
und Ähnliches unterstützt.

XVideo beinhaltet flächige Skalierungen, Subsampling und
Farbraumkonvertierungen. Das wird für die Videowiedergabe
benötigt, aber wohl eher nicht für ein CAD-Programm.

Ob bei Dir 3D-Hardwarebeschleunigung genutzt wird, sagen
Dir die Tools xdriinfo, glinfo und glxinfo. Bei mir sieht
das z.B. so aus (aufs Wesentliche gekürzt):

$ xdriinfo
Screen 0: r600

$ glinfo
GL_RENDERER: Mesa DRI R600 (RS880 9715) 20090101 x86/MMX+/3DNow!+/SSE2 TCL
GL_VENDOR: Advanced Micro Devices, Inc.

$ glxinfo
direct rendering: Yes
OpenGL vendor string: Advanced Micro Devices, Inc.
OpenGL renderer string: Mesa DRI R600 (RS880 9715) 20090101 x86/MMX+/3DNow!+/SSE2 TCL

Wenn das bei Dir der Fall ist (d.h. _kein_ Software-Rendering),
kannst Du noch versuchen, das GUI-Tool driconf aus der Ports-
Collection zu installieren. Damit kannst Du an verschiedenen
DRI-Knöpfen herumschrauben und evtl. Performance und Optik
tunen. (Das ergibt natürlich nur dann Sinn bzw. kann nur
dann helfen, wenn DRI und Hardware-GL eingeschaltet sind.)

Übrigens, das oft zitierte glxgears ist _kein_ verlässliches
Mittel, um die 3D-Beschleunigung zu bewerten.

> Hintergrund:
> Auf den betreffenden Rechner läuft QCAD recht gut, aber wenn man z.B.
> das Fenster am Rahmen packt und als ganzes verschiebt, dan zuckt das
> Bild abartig, mqan kann fast mitzählen, wie oft neu gezeichnet wird.

Das klingt eigentlich nach Software-Rendering.

> Ich muß nun erstmal alles andere ausschließen, also X und
> Hardwaregeschichten. Natürlich darf Qt nicht mit -g übersetzt sein, muß
> ich noch prüfen, bsiher keine Gelegenheit.

Die Compiler-Option -g hat normalerweise keinerlei Einfluss
auf die Ausführgeschwindigkeit des Codes. Es sei denn, die
betreffenden Binaries bzw. Libraries stellen irgendetwas
Komisches mit ihren eigenen ELF-Dateien an -- Sowas habe ich
schonmal gesehen, aber ich glaube nicht, dass Qt das macht,
vor allem nicht per Default.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
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Received on Sat 26 Nov 2011 - 22:09:30 CET

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