Re: [gelöst] Re: Jagd nach dem ?Hänger-Problem: erste konkrete Spuren

From: Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
Date: Tue, 02 Aug 2011 02:48:02 +0200

Am Montag, den 01.08.2011, 10:05 +0200 schrieb Oliver Fromme:
> Marc Santhoff <> wrote:
> > Am Freitag, den 29.07.2011, 21:45 +0200 schrieb Oliver Fromme:
> > > > Wirklich interessant ist aber, daß sie tatsächlich nur dann auftreten,
> > > > wenn der Rechner wenig oder fast nichts zu tun hat. Sobald ein Compiler
> > > > im Hintergrund läuft, oder ich die "glxgears" als optische Kontrolle
> > > > laufen lasse, passiert nichts mehr, soll heißen die vermeintlichen
> > > > Hänger sind verschwunden.
> > >
> > > Hast Du powerd(8) laufen? Falls ja, setze mal den sysctl
> > > debug.cpufreq.lowest auf einen nicht allzu niedrigen Wert
> > > (500 oder so), und/oder gib dem powerd die Option -m 500
> > > mit auf den Weg.
> >
> > Stimmt genau, den hatte ich schon fast vergessen. Und es hilft, der
> > Effekt ist weg. :)
>
> Der entscheidende Hinweis war, dass die Hänger auftreten,
> wenn der Prozessor gerade nichts zu tun hat.
>
> Es gibt durchaus einige Prozessor-Mainboard-Kombinationen,
> bei denen es zu Instabilitäten kommt, wenn der Prozessor zu
> stark heruntergetaktet wird (100 MHz oder weniger; Fälle
> mit mehr als 100 MHz sind mir nicht bekannt, was aber nicht
> heißen muss, dass das nicht auch vorkommen kann). Die
> genaue Ursache kenne ich nicht. Möglicherweise gibt es
> dann Timing-Probleme mit dem Bus. Mainboards und Chipsätze
> sind ja eher darauf ausgelegt, mit möglichst hohen Takt-
> frequenzen zu arbeiten, was heutzutage bei 3 bis 4 GHZ eine
> ziemlich knifflige Angelegenheit ist. Frequenzen, die
> dagegen nach heutigen Maßstäben "extrem niedrig" sind,
> werden vielleicht beim Design nicht so sehr berücksichtigt,
> insbesondere bei Consumer-PCs (Server, Embedded, Net- und
> Notebooks sind wieder eine andere Geschichte).

Eine Stelle mehr, wo sich die geringen Preise rächen. Obwohl ich nicht
wirklich kleinlich war, aber trotzdem ist es ein Produkt für den
Consumermarkt. Stell' ich mir auch sehr aufwendig vor, jede mögliche
Kombination bei jedem möglichen Takt zu prüfen - Zwischenspeicher,
asynchrone Übertragung, usw. Leider sind nach meiner Wahrnehmung
Serverboards nicht unbedingt Desktop-tauglich.

Erstaunlich fand ich einen Hinweis neulich auf der STABLE-Liste, daß es
ein extra für FereeBSD gemachtes uind relativ robustes Notebook gibt.
Oder besser Laptop, scheint ein bischen größer und schwerer zu sein.

http://www.ixsystems.com/ix/servers/home-and-office/invincibook-freebsd-laptop

> Von diesem Problem habe ich in den englischsprachigen
> Mailinglisten schon mehrere Male gehört. Die Lösung war
> jedesmal, den powerd(8) zu veranlassen, den Prozessor nicht
> bis auf die unterste Stufe herunterzutakten. Wenn ich mich
> richtig erinnere, genügte es in der Regel, die Untergrenze
> von 50 auf 100 oder maximal 200 MHz anzuheben; vermutlich
> genügt das auch in Deinem Fall. Ich hatte nur erstmal 500
> empfohlen, um festzustellen, ob dies überhaupt die Ursache
> sein kann.

Ich kann mich ja rantasten, jetzt wo die Ursache bekannt ist.

> Übrigens:
> sysctl dev.cpu.0.freq
> zeigt die die aktuelle Frequenz an, und
> sysctl dev.cpu.0.freq_levels
> listet alle Stufen auf, die Hardware und die zugehörigen
> Treiber unterstützen. Die Zahl vor dem Schrägstrich gibt
> die Taktfrequenz an, die Zahl dahinter steht für den
> relativen Energieverbrauch (dies ist aber nur eine grobe,
> theoretische Näherung).

Ah ja, ich hatte mich schon gefragt, wie man powerd auf die Finger
gucken kann, wo der kein Logging kennt. :)

> Bei mir hier (AMD Phenom II X6 2,8 GHz mit ASUS-Mainboard)
> sieht's gerade so aus:
>
> dev.cpu.0.freq: 100
> dev.cpu.0.freq_levels: 2800/19875 2450/17390 2200/15080 1925/13195
> 1650/11310 1500/10837 1312/9482 1125/8127 937/6773 800/6737
> 700/5894 600/5052 500/4210 400/3368 300/2526 200/1684 100/842
>
> D.h. 100 MHz ist die unterste Stufe (die auch oft erreicht
> wird), die zumindest in dieser Kombination bisher auch
> stabil läuft. Dank dessen wird der Prozessor auch nicht
> allzu heiß:
>
> dev.cpu.0.temperature: 28.0C
>
> Und das trotz leisem Lüfter ("Katana 3" von Scythe -- das
> soll keine Werbung sein, ich habe mit der Firma nichts
> weiter zu tun, außer dass ich zufriedener Kunde bin).

Besagter Lüfter ist schon wieder schwierig zu finden, Auslaufmodell. Am
liebsten sind mir mittlerweile Lüfter in Standardbauweise, die kann man
auch nach Jahren noch gegen ein neues und ensprechend leises Exemplar
wechseln.

-- 
Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
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Received on Tue 02 Aug 2011 - 02:46:26 CEST

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