Re: Verständnisfrage zu top

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Tue, 28 Dec 2010 23:00:49 +0100 (CET)

Marc Santhoff wrote:
> Oliver Fromme wrote:
> > Das geht, wenn tatsächlich nicht darauf zugegriffen wird,
> > und wenn die Platte entsprechend konfiguriert ist (kann man
> > mit atacontrol und/oder camcontrol machen).
>
> Sehr schön, als ich zuletzt zwei Platten benutzt hatte funktionierte all
> sowas nur mangelhaft. (Waren zwei 2,5 GB Seagate ... ;)

Ist dann wohl schon 'ne Weile her.

> [...]
> > Ein weiterer Tip wäre, beim Mounten das Flag noatime zu
> > verwenden (sofern man auf atimes verzichten kann, und
> > sofern man nicht sowieso read-only mountet), damit bei
> > einem Lesezugriff, der allein aus dem Cache bedient werden
> > kann, das darauffolgende atime-Update nicht zu einem
> > Hochfahren der Festplatte führt.
>
> Ist mir bekannt, nur fällt dann leider alles aus, was mit Compilern bzw.
> Makefiles zu tun hat, die scheinen sich darauf zu stützen. Aber für eine
> Datentonne machbar.

Nein, Compiler bzw. Makefiles benötigen nur die mtime.
Die atime braucht man deutlich seltener. Ein Beispiel
wären E-Mail-Programme (MUAs), die durch Vergleich der
atime und der mtime ermitteln, ob es ungelesene E-Mails
gibt. Wenn man Wert auf dieses Feature legt, sollte man
zumindest das /var-Dateisystem (oder wo auch immer die
Eingangs-Mailboxen liegen) nicht mit noatime mounten.

Ich persönlich verwende die atime manchmal, um zu schauen,
ob bestimmte Programme oder sonstige Dateien längere Zeit
nicht verwendet wurden, um anhand dessen zu entscheiden,
ob ich das Zeug überhaupt brauche bzw. ob ich es entsorgen
kann.

Auf der anderen Seite machen viele (nicht alle) Backup-
Programme die atime »kaputt«. Wenn man ein solches Pro-
gramm verwendet, ist die atime sowieso relativ nutzlos,
und man kann dann bedenkenlos noatime verwenden.

> > Ich persönlich lasse meine 1TB-Platte weiterhin dauerhaft
> > laufen, aus verschiedenen Gründen. Sie ist ohnehin nicht
> > besonders laut ... Und wenn sie nicht liefe, gäbe es
> > sicherlich irgendein anderes Geräusch, das mich dann
> > stören würde. :-)
>
> Wahrscheinlich richtig, aber betrachte es mal so:
> Ein laufende Festplatte produziert nicht nur Geräusche sondern auch
> "Abwärme", die in Form von elektrischer Leistung aus dem Netzteil kommt.
> Wenn man also die Platte abschaltet und nur drei mal am Tag benutzt, muß
> das Netzteil ebenfalls weniger heizen und dessen Lüfter braucht sich
> theoretisch weniger schnell drehen ... ist also auch noch "grüner".
> Hoffentlich wirkt es denn auch ... :)

Das kommt immer drauf an, wie man rechnet. Meine Platte
verbraucht idle 5 Watt, was nicht wirklich viel ist.
(Beim Hochfahren allerdings für kurze Zeit bis zu 25 Watt
was aber für diese Betrachtung wohl irrelevant ist.)

Es ist auch so, dass Platten, die nicht für Notebooks
vorgesehen sind, nur für eine begrenzte Anzahl Spin-up/
-down-Zyklen konzipiert sind. Häufiges Hoch- und Runter-
fahren führt zu vermehrtem Verschleiß und somit zu einer
verkürzten Lebensdauer. Und wenn ich häufiger eine neue
Platte nachkaufen muss, ist das auch nicht gerade "grün".

Man kann's halt so oder so interpretieren.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
Handelsregister: Registergericht Muenchen, HRA 74606,  Geschäftsfuehrung:
secnetix Verwaltungsgesellsch. mbH, Handelsregister: Registergericht Mün-
chen, HRB 125758,  Geschäftsführer: Maik Bachmann, Olaf Erb, Ralf Gebhart
FreeBSD-Dienstleistungen, -Produkte und mehr:  http://www.secnetix.de/bsd
"Share your knowledge.  It is a way to achieve immortality." -- The Dalai Lama
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Tue 28 Dec 2010 - 23:01:10 CET

search this site