Re: Verständnisfrage zu top

From: Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
Date: Tue, 28 Dec 2010 17:56:17 +0100

Am Montag, den 27.12.2010, 15:05 +0100 schrieb Oliver Fromme:
> Marc Santhoff wrote:
> > Dazu habe ich eine Anschlußfrage:
> >
> > Gelingt es so, daß die 1 TB-Platte sich hin und wieder mal "schlafen
> > legt", also bei ausbleibenden Zugriffen abschaltet, oder geht das unter
> > FreeBSD bei montiertem Dateisystem grundsätzlich nicht?
>
> Das geht, wenn tatsächlich nicht darauf zugegriffen wird,
> und wenn die Platte entsprechend konfiguriert ist (kann man
> mit atacontrol und/oder camcontrol machen).

Sehr schön, als ich zuletzt zwei Platten benutzt hatte funktionierte all
sowas nur mangelhaft. (Waren zwei 2,5 GB Seagate ... ;)

> In der Praxis muss man aber aufpassen, dass wirklich keine
> Zugriffe passieren. Einige Programme führen da ein Eigen-
> leben, z.B. habe ich mal einen obskuren KDE-Dateimanager
> gesehen, der offenbar regelmäßig die Wurzelverzeichnisse
> aller Mountpoints gelesen hat. Warum auch immer.

Gnome macht's auch, selbst wenn man sicher ist, alle Dateimanager,
shells, etc. von einem Dateisystem entfernt zu haben scheitert ein
umount als root von der Konsole - -f richtet's dann, und scheint auch
ein flush auszuführen. Ich mach' das ab und zu mit USB-Speicherstöpseln
und hatte bei deren FAT32 noch keine Datenpannen ...

> Im Zweifelsfall kann man auch amd(8) oder einen anderen
> Automounter verwenden. Dann wird ein Mount automatisch
> entfernt, wenn eine Weile nicht darauf zugegriffen wird,
> und beim nächsten Zugriff wird er wieder gemountet.

Stimmt, den könnte man benutzen.

> Ein weiterer Tip wäre, beim Mounten das Flag noatime zu
> verwenden (sofern man auf atimes verzichten kann, und
> sofern man nicht sowieso read-only mountet), damit bei
> einem Lesezugriff, der allein aus dem Cache bedient werden
> kann, das darauffolgende atime-Update nicht zu einem
> Hochfahren der Festplatte führt.

Ist mir bekannt, nur fällt dann leider alles aus, was mit Compilern bzw.
Makefiles zu tun hat, die scheinen sich darauf zu stützen. Aber für eine
Datentonne machbar.

> > Ich würde mich mit dem Anschaffungswiderstand schon anfreunden können,
> > wenn dabei ein Laufgeräusch weniger herausspringt. Netzteil und
> > CPU-Lüfter inm meinem Arbeitsrechner sind schon ziemlich leise, wenn
> > dann auch noch die große Platte meistens aus wäre ... alternativ könnte
> > man ein NAS im Nebenraum ins Auge fassen, aber ein kompletter Rechner in
> > einem Gehäuse ist mir eigentlich lieber.
>
> Ich persönlich lasse meine 1TB-Platte weiterhin dauerhaft
> laufen, aus verschiedenen Gründen. Sie ist ohnehin nicht
> besonders laut ... Und wenn sie nicht liefe, gäbe es
> sicherlich irgendein anderes Geräusch, das mich dann
> stören würde. :-)

Wahrscheinlich richtig, aber betrachte es mal so:
Ein laufende Festplatte produziert nicht nur Geräusche sondern auch
"Abwärme", die in Form von elektrischer Leistung aus dem Netzteil kommt.
Wenn man also die Platte abschaltet und nur drei mal am Tag benutzt, muß
das Netzteil ebenfalls weniger heizen und dessen Lüfter braucht sich
theoretisch weniger schnell drehen ... ist also auch noch "grüner".
Hoffentlich wirkt es denn auch ... :)

Fröhliche Grüße und Danke!

-- 
Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
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Received on Tue 28 Dec 2010 - 17:55:28 CET

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