Re: FreeBSD auf Jay-tech JayBook 9901

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Sat, 5 Jun 2010 15:40:15 +0200

On Sat, 5 Jun 2010 02:09:27 +0200, Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de> wrote:
> Es kommt darauf an, was die Kisten in ihrem Flash installiert haben.
> Das macht man so, wie man es gerade braucht.

Also fehlt quasi eine standardisierte Mikroprogrammstruktur (z. B.
zum Booten), an diese Stelle tritt eine Art besondere Firmware, die
auf den jeweiligen Zweck zugeschnitten sein muß... Das ist zwar
für genau definierte Zwecke sicher gut, aber für das "generische
Konzept" (wie beim PC) nicht unbedingt tauglich.

Das erinnert mich auch irgendwie an meine alten Motorola-Kisten,
wo man durch Austauschen des Flash-Inhalts aus einem Gerät ein
ganz anderes machen kann. :-)

> Nimm einen Atom - das spart jede Menge Nerven.

Gut, dann ist dieses Utopium vom Tisch. Auch habe ich gelesen, daß
diese Dinger in China für 30 Euro über den Ladentisch gehen. Da
erscheint der hier verwendete "Billig-Preis" doch gleich in einem
anderen Licht.

> > > Mit Grafik oder ggfs Textausgabe im Grafikmode könnten 128MB aber
> > > schon wenig Spaßig werden.
> >
> > Heißt das, mehr RAM ist schlechter?
>
> Nein, aber 64MB braucht man schon für normalen Betrieb und der Sprung
> zu 128M klingt nicht danach, als wenn dadurch Grafik spass machen
> könnte.

Ach so.

> > > Auf den Dingern ist jegliche Hardware speziell - beim obigen kann
> > > man zumindest annehmen, dass das meiste PCI ist und möglicherweise
> > > ein bereits bekannter VIA NIC verwended wird.
> >
> > Also mit einer memstick-SD-Karte und "pciconf -lv" ist der der
> > Diagnostik halber wohl nicht getan...
>
> Nein - du wirst gar nicht erst soweit kommen, wenn du keinen
> Kernel-Support für die PCI-Hostbridge, Interrupt-Controller, etc
> hast.

Und diese sind so speziell, daß man sich quasi per Cross-Compiler
erst ein passendes Startsystem zusammenstricken muß, und das ist
schwer, wenn man nicht weiß, was einen hardwareseitig erwartet.

> Aua - also nicht mal beim original installierten OS?
> Das ist echt nett.

Ja, original ist da "Windows CE" drauf, das zum Starten etwa eine
halbe Minute braucht, und beim Schließen des Gerätes kann man sehen,
daß der Bildschirm in Funktion bleibt. Der Hersteller gibt die
Akkulaufzeit mit ca. 4 Stunden an, da mag die fehlende Ausschaltung
des Displays sicher ein Grund sein, daß es nicht mehr ist. Himmel,
mein IBM Thinkpad 755C mit dem Original-Akku von 1995 hat dieselbe
Akkulaufzeit, HEUTE...

Zugegeben, unter bestimmten Bedingungen wäre das praktisch, wenn
das Zuklappen keinen Suspend-Modus auslöst, bei diesem Gerät aber
fällt diese Bedingung weg: Einmal angenommen, man will ein Laptop
mit externem Monitor, Maus und Tastatur betreiben, dann wäre es
ja toll, wenn man es einfach zuklappen könnte. Mein altes Siemens.
Fujitsu-Modell (noch mit APM, kein ACPI) konnte das, da konnte man
z. B. auch den (I)-Knopf drücken und es sogleich zuklappen - es
fuhr dann runter und ging aus. Versucht man das mit "modernen"
Geräten, dürfte man meist sehr überrascht sein, wenn sich Suspend
und Hibernate gegenseitig angreifen. :-)

Aber wie gesagt - hier belanglos, da kein Anschluß für externen
Monitor vorhanden.

Bernd, vielen Dank für Deine erklärenden Worte; ich habe jetzt
etwas besser verstanden, was genau dieses Gerät eigentlich ist:
ein Smartphone im Netbook-Gehäuse, und diesen Dingern traue ich
nicht weiter, als ich sie werfen könnte. :-)

-- 
Polytropon
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Received on Sat 05 Jun 2010 - 15:40:32 CEST

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