Re: FreeBSD auf Jay-tech JayBook 9901

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de>
Date: Sat, 5 Jun 2010 02:09:27 +0200

On Sat, Jun 05, 2010 at 01:19:20AM +0200, Polytropon wrote:
> On Sat, 5 Jun 2010 00:40:14 +0200, Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de> wrote:
> > Das Angebot ist nicht ungewöhnlich.
> > Die Geräte gibt es schon so ein halbes Jahr in der Preisklasse.
>
> Ja, das habe ich nach einigem Lesen auch herausgefunden (so ab
> März sollen die Dinger im Handel gewesen sein), aber in Echt und
> Wirklichkeit habe ich erst jetzt eins sehen dürfen.
>
>
>
> > Es gibt kein Stadard-Bootsystem, wie auf PCs, sodass auch hier
> > Anpassungen zu tun sind.
>
> Das war ja auch ein Punkt meiner Recherche: Wie bootet man von
> externen Medien? Soweit ich verstanden habe, ist booten über
> SD möglich, benötigt aber eine Gehhilfe in Form einer FAT-Partition.
> Vermutlich ist aufgrund des vorinstallierten "Windows CE" und
> der generellen Verbundenheit zwischen diesem und der sehr
> speziellen Hardware auch der Startladevorgang etwas anders
> als beim herkömmlichen PC.

Es kommt darauf an, was die Kisten in ihrem Flash installiert haben.
Das macht man so, wie man es gerade braucht.
Im Linux-Umfeld flashed man recht häufig redboot, aber das muss
dann auch an die Hardware angepasst werden.

> > Und bei der Suche nach VT8500 ist schon auf der ersten Seite jemand,
> > der sich beklagt, dass VIA keine Specs rausrückt.
>
> Wiedermal tüpisch. :-)
>
>
>
> > In dem Sinne glaube ich auch nicht, dass der jemals in absehbarer
> > Zeit mit irgendeinem BSD laufen wird.
>
> Gut, dann ist mein Interesse am Erwerb eines solchen Gerätes auch
> schon merklich gesunken, da es nunmehr in der Kategorie Spielzeug
> rangiert. Wenn man kein Betriebssystem darauf installieren kann,
> nützt es mir ja nichts - wo kriegt man sonst die benötigten
> Programme her?
>
>
>
> > Selbst das installieren von Linux beginnt fast immer damit die
> > Firmware zum Teil auszutauschen - nichts ungewöhnliches bei ARM und
> > MIPS-Systemen.
>
> Und geht dabei was schief, zerschießt man sich vermutlich das
> Gerät und jede Chance auf einen Neuanfang...

Wenn man sowas macht hat man im Regelfall die Möglichkeit per
JTAG die Flash-Chips direkt zu flashen.

> > Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass man 64MB RAM haben will,
> > um so ein System sinnvoll als Netzwerk-Computer zu benutzen.
>
> Meine Absicht war ja, daraus eine Art portables Testgerät für
> Netzwerke (LAN und WLAN) zu machen, damit man z. B. nach offenen
> WLAN-APs suchen kann, Portscans und Paketbeobachtung vornehmen
> kann. Natürlich kommen bestimmte Gebrauchshindernisse hinzu,
> z. B. das kleine Fingerschmierfeld, nur 2 Tasten, eine Tastatur,
> die man vorzugsweise mit Eßstäbchen bedient usw. :-)

Nimm einen Atom - das spart jede Menge Nerven.

> > Mit Grafik oder ggfs Textausgabe im Grafikmode könnten 128MB aber
> > schon wenig Spaßig werden.
>
> Heißt das, mehr RAM ist schlechter?

Nein, aber 64MB braucht man schon für normalen Betrieb und der Sprung
zu 128M klingt nicht danach, als wenn dadurch Grafik spass machen
könnte.

> > Auf den Dingern ist jegliche Hardware speziell - beim obigen kann
> > man zumindest annehmen, dass das meiste PCI ist und möglicherweise
> > ein bereits bekannter VIA NIC verwended wird.
>
> Also mit einer memstick-SD-Karte und "pciconf -lv" ist der der
> Diagnostik halber wohl nicht getan...

Nein - du wirst gar nicht erst soweit kommen, wenn du keinen
Kernel-Support für die PCI-Hostbridge, Interrupt-Controller, etc
hast.

> > Aber stell dir mal vor, wie das auf so einem Notebook mit Suspend
> > aussieht, wenn es kein ACPI gibt?
> > Wer ohne BIOS-Support die Hintergrundbeleuchtung abschaltet?
>
> Niemand - beim Zuklappen bleibt das Gerät im normalen Betrieb (in
> gewisser Weise gut), das Display bleibt an (in jeglicher Weise
> schlecht). Das habe ich eigenhändig probieren können.

Aua - also nicht mal beim original installierten OS?
Das ist echt nett.

> Ich sage mal, wenn man ein Gerät mit dem o. g. Verwendungszweck
> haben will, ist es wohl doch günstiger, ein x86-basiertes Netbook
> (z. B. eeePC o. dgl.) heranzuziehen, zumal es dafür bereits recht
> gute Installationsanleitungen gibt. Angenehm war mir bei dem dis-
> kutierten Objekt nur die Kompaktheit und das Fehlen beweglicher
> Teile.

Ja - zumal die dann auch ein PC-BIOS haben.
ARM sind hübsch, aber die meisten betreibe ich ohne UNIX mit
32-512k Flash und 8-128kByte RAM - das reicht für einen Minimalistischen
IP-Stack für Steuerungen.
Ein UNIX braucht den Speicher im Faktor 1024.

-- 
B.Walter <bernd@bwct.de> http://www.bwct.de
Modbus/TCP Ethernet I/O Baugruppen, ARM basierte FreeBSD Rechner uvm.
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Received on Sat 05 Jun 2010 - 02:09:37 CEST

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