Re: FreeBSD auf Jay-tech JayBook 9901

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Sat, 5 Jun 2010 01:19:20 +0200

On Sat, 5 Jun 2010 00:40:14 +0200, Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de> wrote:
> Das Angebot ist nicht ungewöhnlich.
> Die Geräte gibt es schon so ein halbes Jahr in der Preisklasse.

Ja, das habe ich nach einigem Lesen auch herausgefunden (so ab
März sollen die Dinger im Handel gewesen sein), aber in Echt und
Wirklichkeit habe ich erst jetzt eins sehen dürfen.

> Es gibt kein Stadard-Bootsystem, wie auf PCs, sodass auch hier
> Anpassungen zu tun sind.

Das war ja auch ein Punkt meiner Recherche: Wie bootet man von
externen Medien? Soweit ich verstanden habe, ist booten über
SD möglich, benötigt aber eine Gehhilfe in Form einer FAT-Partition.
Vermutlich ist aufgrund des vorinstallierten "Windows CE" und
der generellen Verbundenheit zwischen diesem und der sehr
speziellen Hardware auch der Startladevorgang etwas anders
als beim herkömmlichen PC.

> Und bei der Suche nach VT8500 ist schon auf der ersten Seite jemand,
> der sich beklagt, dass VIA keine Specs rausrückt.

Wiedermal tüpisch. :-)

> In dem Sinne glaube ich auch nicht, dass der jemals in absehbarer
> Zeit mit irgendeinem BSD laufen wird.

Gut, dann ist mein Interesse am Erwerb eines solchen Gerätes auch
schon merklich gesunken, da es nunmehr in der Kategorie Spielzeug
rangiert. Wenn man kein Betriebssystem darauf installieren kann,
nützt es mir ja nichts - wo kriegt man sonst die benötigten
Programme her?

> Selbst das installieren von Linux beginnt fast immer damit die
> Firmware zum Teil auszutauschen - nichts ungewöhnliches bei ARM und
> MIPS-Systemen.

Und geht dabei was schief, zerschießt man sich vermutlich das
Gerät und jede Chance auf einen Neuanfang...

> Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass man 64MB RAM haben will,
> um so ein System sinnvoll als Netzwerk-Computer zu benutzen.

Meine Absicht war ja, daraus eine Art portables Testgerät für
Netzwerke (LAN und WLAN) zu machen, damit man z. B. nach offenen
WLAN-APs suchen kann, Portscans und Paketbeobachtung vornehmen
kann. Natürlich kommen bestimmte Gebrauchshindernisse hinzu,
z. B. das kleine Fingerschmierfeld, nur 2 Tasten, eine Tastatur,
die man vorzugsweise mit Eßstäbchen bedient usw. :-)

> Mit Grafik oder ggfs Textausgabe im Grafikmode könnten 128MB aber
> schon wenig Spaßig werden.

Heißt das, mehr RAM ist schlechter?

> Auf den Dingern ist jegliche Hardware speziell - beim obigen kann
> man zumindest annehmen, dass das meiste PCI ist und möglicherweise
> ein bereits bekannter VIA NIC verwended wird.

Also mit einer memstick-SD-Karte und "pciconf -lv" ist der der
Diagnostik halber wohl nicht getan...

> Aber stell dir mal vor, wie das auf so einem Notebook mit Suspend
> aussieht, wenn es kein ACPI gibt?
> Wer ohne BIOS-Support die Hintergrundbeleuchtung abschaltet?

Niemand - beim Zuklappen bleibt das Gerät im normalen Betrieb (in
gewisser Weise gut), das Display bleibt an (in jeglicher Weise
schlecht). Das habe ich eigenhändig probieren können.

Ich sage mal, wenn man ein Gerät mit dem o. g. Verwendungszweck
haben will, ist es wohl doch günstiger, ein x86-basiertes Netbook
(z. B. eeePC o. dgl.) heranzuziehen, zumal es dafür bereits recht
gute Installationsanleitungen gibt. Angenehm war mir bei dem dis-
kutierten Objekt nur die Kompaktheit und das Fehlen beweglicher
Teile.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Sat 05 Jun 2010 - 01:19:43 CEST

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