Re: Was habt 'n Ihr so fuer Grafikkarten?

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de>
Date: Fri, 18 Dec 2009 20:51:19 +0100

On Fri, Dec 18, 2009 at 05:26:25PM +0000, Christian Weisgerber wrote:
> Bernd Walter <ticso(at)cicely.de> wrote:
>
> > Ich habe hier 2 Monitore nebeneinander mit je einer Auflösung von
> > derzeit 2000x1600.
> > Ich kann ohne Probleme die Auflösung umschalten, da das Raster eben
> > nicht vom Monitor vorgegeben ist, ohne das irgendeine Hardware groß
> > skalieren muss.
>
> Farbröhren haben sehr wohl eine diskrete Auflösung, die durch die
> Lochmaske vorgegeben ist. (Bei Trinitron-Streifenmasken nur in der
> Horizontalen.) Da sie aber nicht pixelgenau angesteuert werden,
> werden sie immer mit einem analogen Interpolationseffekt betrieben.
> Was der Grund ist, warum Farbröhren, im Gegensatz zu monochromen,
> IMMER UNSCHARF sind.

Ein sehr hartnäckiges Gerücht, aber nur bdingt richtig.
Die haben ein Raster, was sich ausschließlich auf die Farbauflösung
auswirkt, aber nicht auf die Helligkeitsauflösung, weil Farbpunkte
durch den Strahl auch teilweise zum Leuchten gebracht werden können.
Zu einer analogen Interpolation kommt es nur in homöopatischen Mengen.
Die Strahlschärfe ist da viel wirkunsvoller, aber das ist ein komplett
anderer Effekt.
Die Streifenmasken sind da sogar in der Praxis im Nachteil, weil die
Vertikal keinen Versatz im Farbraster haben, was sich bei
vertikalen (keineswegs horizontale, wie man meinen könnte) farbigen
Linien störender auswirkt, als bei klassichen inline-Röhren..
eine senkrechte grüne Linie mag nämlich vollständig im roten
Bereich liegen und ist dann komplett dunkel - in der Praxis sind
Linien aber nicht exakt senkrecht, von daher sieht man die Linien
trotzdem und mit so dünnen farbigen Linien habe ich auch nicht viel
zu tun.

> Zugegebenermaßen scheint das außer mir kaum jemanden gestört zu
> haben.

Davon merke ich in der Praxis nicht viel.
Warum auch?
Mir einzelnen hellen Pixeln hat man in der Regel nichts zu tun, sondern
immer mit ganzen Linien oder mehr.
Und unser Auge hat ohnehin weniger Farbauflösung.
Viel störender wirkt sich in der Praxis die Konvergenzunschärfe aus.
Für manche Anwendungen wären mir eine monochrome Röhre durchaus lieber,
aber ich habe nur einen Monitor direkt vor mir und oftmals brauche
ich Farbe, sodass das leider nicht praktikabel ist.
Solche Geräte sind ohnehin nur schwer aufzutreiben.
Das ist auch der einzige Grund, warum ich sehr gerne auf einen TFT
wechseln würde, aber ich sehe auf dem Markt kein einziges Gerät,
welches wirklich besser ist.
Große TFT-Monitore scheinen eher den Bedarf für Leute zu bedienen, die
die für ihr Selbstwertgefühl brauchen - nicht unverständlich, weil die
zumeist ja auch mehr Geld ausgeben.

-- 
B.Walter <bernd@bwct.de> http://www.bwct.de
Modbus/TCP Ethernet I/O Baugruppen, ARM basierte FreeBSD Rechner uvm.
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Received on Fri 18 Dec 2009 - 20:51:30 CET

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