Re: Kauderwelsch in Config-Dialogen

On Sun, 16 Aug 2009 21:33:32 +0000 (UTC), naddy(at)mips.inka.de (Christian Weisgerber) wrote:
> Die ursprüngliche MDA-Karte (IBM Monochrome Display Adapter) im PC
> hatte sehr wohl ein Textattribut _unterstrichen_.

Ist mir bekannt, aber unter dem (falschen) Namen "Hercules".
Der Grafikmodus war schon sehr hochauflösend (für damalige
Technik), aber eben nur schwarzweiß, keine Graustufen.

Im Textmodus konnte man unterstreichen, richtig. Aus meiner
Zeit der Kassensoftwareprogrammierung kenne ich diese Effekte
noch.

Vielleicht darf ich noch erwähnen, daß mit diesem MDA- und
einem VGA-Monitor (nebst passender Grafikkarten natürlich)
schon vor 20 Jahren "dual head"-Konfigurationen realisierbar
waren. Besonders häufig hat man das im CAD-Bereich vorgefunden.

> Bei den späteren
> Farbkarten CGA/EGA/VGA ist das aber auf der Strecke geblieben, weil
> nicht genügend Attributbits zur Verfügung standen. Jedes Zeichen
> wird im Bildschirmspeicher als zwei Bytes abgelegt: ein Byte als
> Index für die Glyphe, ein Byte für Attribute. Bei den Farbkarten
> setzt sich das Attributbyte aus
> - 4 Bits für 16 Vordergrundfarben,
> - 3 Bits für 8 Hintergrundfarben,
> - 1 Bit für Blinken
> zusammen. Die anderen MDA-Textattribute fett (hell) und invertiert
> kann man ja durch Farbkombinationen darstellen.

Mensch, das ist ja genial! Jetzt verstehe ich auch, wie der "Trick"
mit den hellen Hintergrundfarben funktionierte und warum genau in
so einer Situation Blinken nicht mehr möglich war - die 3 Bits plus
das eine!

Warum sagt mir das keiner?! :-)

> > Da geht aber wieder Blinken. :-)
>
> Das bietet xterm inzwischen auch, wenn man es nicht wegkonfiguriert.
>
> $ printf '\033[5mblink\033[m\n'

Ja! Nur ncurses kann das wohl nicht so ohne weiteres, aber
sicher kann man das "machen", indem man die Steuerzeichen
manuell sendet; ncurses macht das bestimmt auch nicht anders.

Das funktioniert bei mir aber nur, solange das xterm den
Fokus hat. Wenn man ihn wegnimmt, beibt das Blinken stehen,
d. h. entweder als normaler Text oder "unsichtbar". Diese
Herangehensweise ist aber durchaus verständlich.

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Polytropon
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