Re: Monitor

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Mon, 4 May 2009 11:42:00 +0200 (CEST)

Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
> Oliver Fromme wrote:
> > Jein. Der Bildschirm verarbeitet die DVI-Signale natürlich
> > erstmal digital, aber auf dem Panel werden sie natürlich
> > dann doch wieder zu analogen Werten umgewandelt.
>
> Mein Einwand gegen die Verwendung des altbackenen VGA-
> Kabels bezog sich ja auch auf den mehrfachen Wandel von
> Analog zu Digital und vornerum und obendrauf. :-)

Ja, aber ich behaupte mal, dass das in der Praxis nicht so
sehr ins Gewicht fällt, da eh gewandelt wird: Bei VGA auf
der Graphikkarte und bei DVI im Controller des Panels.
Zudem stellen die meisten TFT-Bildschirme eh nur 6 Bit pro
Farbkanal dar; die Wandlungsverluste dürften da jenseits
der Präzision der DACs liegen.

Was natürlich ein Faktor ist, ist die Tatsache, dass die
digitalen Signale auf dem DVI-Kabel weniger störanfällig
sind als analoge VGA-Signale, wie ich schon schrieb. In-
direkt spielt es also schon eine Rolle, wo die DA-Wandlung
stattfindet, aber die Wandlung per-se würde ich nicht als
Problem sehen.

Wenn Du ein gutes VGA-Kabel verwendest (gut geschirmt und
nicht zu lang), dürftest Du beim normalen Arbeiten keinen
Unterschied in der Farbqualität sehen können. Der Haupt-
vorteil von DVI ist dann die bereits erwähnte Bildschärfe,
ohne sich im OSD-Menü einen Wolf konfigurieren zu müssen
(Stichwort pixelsynchron vs. zeilensynchron).

> > > Der Effekt
> > > kann dann sein, daß das Bild auf dem Monitor zu flimmern
> > > scheint - was ja bei einem Gerät ohne analoge Bildwieder-
> > > holung eigentlich unmöglich ist.
> >
> > Mir ist nicht ganz klar, was Du da meinst.
>
> Das ist ein Erfahrungswert: Ein älterer NEC-Flachbildschirm,
> der hier immernoch rumwundert und 800x600 kann, machte an
> manchen Grafikkarten (mit unterschiedlichen nachgeschalteten
> X-Konfigurationen) Flimmern,

Dann war die Konfiguration suboptimal. Wie ich schon
schrieb, ist es bei analoger (VGA-)Ansteuerung wichtig,
dass man die Parameter des Monitors korrekt trifft.
Meiner Erfahrung nach sind TFTs dabei empfindlicher als
die guten alten "Multisync"-/"Multiscan"-Röhrenmonitore,
d.h. die Bänder für die optimalen Werte sind schmaler.

Nur ein Beispiel: Bei Röhrenmonitoren hatte ich häufig
80 bis 85 Hz Bildfrequenz eingestellt, was für einige
TFTs zu viel ist und zu Bildeffekten führt (oder zu einem
schwarzen Schirm, weil der Controller einfach abschaltet).
Ähnliches gilt für die Zeilenfrequenz, den Pixeltakt und
die Blanking-Zeiten -- die ganzen Parameter halt, die man
früher manuell in den Modelines konfiguriert hat.

Bei DVI hat man die ganze Problematik nicht mehr, weil
sozusagen der Pixeltakt von Graphikkarte und Monitor
synchronisiert sind, da es ja ein digitales Signal ist,
wie bei einer seriellen Schnittstelle.

> was man besonders gut an dem
> alten X-Hintergrund sehen konnte.

Dieses Mini-Fischgrätmuster ist vom Frequenzmuster her so
ziemlich worst-case -- nicht nur für den Monitor, sondern
auch für die Augen (auch bei digitaler Ansteuerung). Das
schaut eh niemand längere Zeit freiwillig an, daher würde
ich das nicht als Maßstab hernehmen.

Gruß
   Olli

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-- 
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Received on Mon 04 May 2009 - 11:42:29 CEST

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